Beiträge von GK-Nicole

    Guten Morgen,

    auf einmal kommen wieder Fragen auf, zu denen man dachte, es sei alles klar... ?(

    Wie ist der Wortlaut von 5-829.k : "Ein Teilwechsel ist der Wechsel einer kompletten gelenkbildenden Komponente" zu verstehen?

    Zählt zur Komponente auch der Schaft (welcher ja nicht direkt an der Gelenkbildung beteiligt ist), oder reicht bei einem Wechsel mobiler Teile an der Hüfte beispielsweise auch der Wechsel des prox. Femurs bzw. das Kopfstück eines modularen Schaftes (Schaft selber bleibt), wenn die gewechselten metallischen Teile mind. 3 sind?

    Bei uns ergab sich letzte Woche (erstaunlicherweise, wo es den OPS-Code doch schon so lange gibt) die Diskussion was unter Komponente zu verstehen ist. Bisher habe ich es so verstanden:

    Hüftgelenk: 1 Pfannenkomponente + 1 femorale Komponente; Kniegelenk: 1 tibiale Komponente + 1 femorale Komponente; Komponenten können modular sein, daher 5-829.k (sofern knöcherner Defekt)

    Wechsel komplette gelenkbildende Komponente: Wechsel aller Bauteile, inkl. Schaft.

    Bin gespannt, ob ich einem Irrtum unterliege, und wie andere Kliniken es handhaben.

    GK-Nicole

    Guten Morgen Dr. Bartkowski,

    vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich hatte durch das Inkl. der M90.2 tatsächlich nur die aufgeführten Osteomyelitiden als "status quo" gewertet und außer Acht gelassen, dass die Auflistungen ja nicht als abschließend zu betrachten sind.

    Daher: Vielen Dank und einen guten Wochenstart.


    GK-Nicole

    Guten Tag,

    ich stehe gerade vor folgendem Kodierproblem:

    Wie ist eine Candida-Osteomyelitis als HD zu kodieren?

    B37.88 beschreibt die Kandidose an sonst. Lokalisationen - hierzu findet sich aber leider kein Sekundärcode, wie es ihn für Arthritiden gibt. Eine Kandida-Arthritis kann durch Kreuz-Stern-Kodierung exakt abgebildet werden. M86. bezeichnet nur die Osteomyelitis.

    Ist nun für die HD-Wahl das Spezifikum des Erregers oder die Osteomyelitis ausschlaggebend? Im vorliegenden Fall wird dadurch ein enormer Erlösunterschied (T01 vs I03) generiert...

    GK-Nicole

    Guten Morgen,


    es bleibt nur die Wahl zwischen 5-821.18 oder 5-821.fx.

    Das Inklusivum für 5-821.1 erklärt ja, dass die hier angesiedelten Wechselcodes auch für Teilwechsel bei liegender TEP gemeint sind, so dass m.E. hier Duokopfprothesen (als Hemiprothese) nicht ausdrücklich eingeschlossen sind. Allerdings sind ein Großteil der TEP-Wechsel-Codes völlig insuffizient...

    Die 5-821.fx löst leider einen QS-Bogen aus, was bei 5-821.18 nicht passiert und bei anderen mobilen Teilewechsel auch nicht der Fall ist. Erlöstechnisch werden auch unterschiedliche DRGs angesteuert (I47C vs I47A).

    Es bleibt also festzulegen, ob man dem Merkmal "Teilwechsel im Rahmen..." oder dem Spezifikum des Duokopfes mehr Bedeutung zuspricht. Wenn es mein Fall wäre, würde ich (trotz geringeren Erlöses) die 5-821.18 wählen.


    Ein schönes Wochenende

    GK-Nicole

    Hallo,


    ich äußer mich mal zur linken Seite:

    Das ist eine Re-Implantation, die mit einer Kombination aus 5-820. + 5-829.n, sowie weiteren OPS für die Spacer-Entfernung, Debridement, im genannten Fall konkret auch M96.6+S72 mit Frakturosteosynthese, etc., kodiert wird. Der OPS 5-829.n ist von enormer Bedeutung, da hierdurch nicht der "normale" QS-Bogen, primäre Hüft-TEP, ausgelöst wird.

    Für die re. Seite wären weitere Infos notwendig - was wurde im vorherigen Fall ausgebaut? Wie heißt der Pfannenring, welche Firma etc... Ist es die endgültige Versorgung oder nochmal ein Wechsel???


    VG, GK-Nicole

    Hallo,

    urlaubsbedingt jetzt erst eine Reaktion :)

    Nach der oben beschriebenen "Spacerentfernung" (in anderem KH eingebracht, Titanstab + Knochenzement, alles diaphysär ohne Gelenkanteil) ,Einbringen der Verlängerungshülse sowie von AB-haltigen Knochenzement (auf jeden Fall temporär)und erneuter Probenentnahme zur Bewertung der Infektsituation, erfolgte die Anfertigung eines Sonderimplantates (also pat.individuell hergestelltes proximales Diaphysenteil - der distale Teil wurde ja belassen), welches dann in einem weiteren Aufenthalt implantiert wurde.

    Leider gibt es für Diaphysenimplantate keine Revisionscodes. Da sie klassifikatorisch jedoch zu den Tumorprothesen zählen (dort im Inklusivum, und ergänzend über den metallischen Knochenersatz kodiert werden müssen) und der Tumorprothesen-OPS im gelenkplastischen Kapitel eingruppiert ist, tendiere ich auch zu den Abstandshaltern aus selbigen OPS-Kapitel. Aber so richtig passend ist es eigentlich nicht.

    Zudem stelle ich mir die Frage, ob die 5-829.c auch für Teilwechsel (hier Einbringen der Verlängerungshülse) kodiert werden darf? Es findet sich kein einschränkender Hinweis, wie z.B. bei den modularen Prothesen. Und als wären die Fragen nicht schon genug - darf dann für die pat.indiv. Herstellung des proximalen Teils der 5-829.m kodiert werden, also für Sonderanfertigungen bei metallischen Knochenersatz?

    Als Kodiererin in einer großen Tumor-/Revisionsorthopädie könnte ich gefühlt bei jeder 5. Akte einen OPS-Vorschlagsverfahren einreichen :D

    Freue mich daher sehr über Meinungen


    GK-Nicole

    Hallo Forum,

    ist der OPS 5-829.9 aufgrund der Kapitelzuordnung ausschließlich für Abstandshalter an Gelenken vorgesehen?

    Ich habe einen Fall vorliegen, bei dem aufgrund eines tibialen Diaphysenimplantatinfektes (aufgrund Sarkom) eine Teilentfernung erfolgte und temporär mit einer Verlängerungshülse sowie antibiotikahaltigem Zement versorgt wurde. Natürlich wird der Begriff "Spacer" im OP-Bericht benutzt ;)

    Ich stelle mir nun klassifikatorisch die Frage, ob ich hier den "gelenkplastisch einsortierten" Spacer kodieren darf, weil ja gar nichts am Gelenk gemacht wird. Oder muss ich eher über 5-785.1 gehen...

    Vielen Dank für Anregungen :)

    GK-Nicole

    Guten Morgen,

    hat wirklich niemand eine Idee? Ich würde mich ehrlich freuen ;) . Wir stehen vor der Entscheidung den Schlichtungsausschuss einzuschalten...

    Gestern habe ich erneut mit dem MD über die Thematik diskutiert. Es kam weiter die Frage auf, was konkret mit der 5-828.8 "Implantation präformierter Knochenteilersatz am Becken" gemeint ist. Der MD vertritt die Auffassung, dass auch ein pat.individueller Beckenteilersatz präformiert und somit zu kodieren sei . Das kann man im weitesten Sinne natürlich so sehen, nur dann macht meiner Meinung dieses Adjektiv überhaupt keinen Sinn. Welche metallischen Implantate sollen denn dann nicht präformiert sein?

    In der Hoffnung auf vielleicht doch Meinungen, viele Grüße ins Forum

    GK-Nicole

    Hallo Forum,

    ich habe eine weitere Frage:

    Patient hat bei Z.n. Osteosarkom eine liegende (Sonder-)Tumorprothese am Knie. Bei nun retropatellarer Beschwerdesymptomatik wird ein Rückflächenersatz 5-822.81 eingebaut. Rechtfertigt das Vorhandensein der Tumorprothese bei Z.n. Resektion maligner Knochentumor nun auch bei der Patella die Kodierung des OPS 5-829.c?

    Ein Rückflächenersatz würde ja nicht ohne vorhandene TEP eingebaut werden...?!

    Vielen Dank für Anregungen,

    GK-Nicole

    Hallo Forum,

    ist der OPS 5-829.m ausschließlich für individuell angefertigte Prothesenbauteile zu verwenden? Der MD vertritt diese Meinung, da der OPS im Kapitel "Endoprothetischer Gelenk-/Knochenersatz" angesiedelt ist.

    Wir haben bei einem Patienten nach Sanierung eines TEP-Infektes bei der Reimplantation sowohl ein Individualimplantat am Becken (mit anschließend zementierter tripolarer Pfanne) als auch einen individuellen Revisionsschaft verwendet und die 5-829.m zweimal abgerechnet. Aufgrund des Wortlautes des OPS "... pat.individuelles Implantat..." bin ich der Meinung, dass mit diesem Code auch individuell angefertigte Knochen(teil)ersatze gemeint sind. Oder liege ich hier falsch?

    Ich freue mich über Rückmeldungen,

    GK-Nicole

    Hallo ans Forum,

    bezüglich Kurzschaftprothesen (bei uns im Haus immer mit Pfanne implantiert, CoreHip Fa. Aesculap) habe ich folgende Frage:

    2010 hieß es in der OPS-Version ja noch: Schenkelhalserhaltende Femurkopfprothese [Kurzschaft-Femurkopfprothese];

    2011 dann nur noch Kurzschaft-Femurkopfprothese. Somit ist der Schenkelhals als Abgrenzungsmerkmal raus :)

    Gibt es eine Definition, bis zu welcher Länge man von einem Kurzschaft spricht? Ich befürchte, analog zu den Langschaftprothesen, wohl eher nicht? Wir haben bei uns im Haus immer wieder Diskussionen darüber, wann man von einer Kurzschaftprothese und wann von einer "normalen TEP mit nur kürzerem Schaft" spricht. Und es gibt bei Frakturen diesbezüglich tatsächlich einen Erlösunterschied, zumindest dieses Jahr.

    Viele Grüße

    GK-Nicole