Beiträge von GK-Nicole

    Guten Tag,

    der Hinweis zu 8-190 besagt ja eindeutig, dass ein Code aus dem Bereich nur 1x pro Aufenthalt kodierbar ist.

    Das bedeutet dann aber, dass man nicht abbilden kann, wenn das Verfahren der Sogerzeugung geändert wurde (also erst Anwendung Pumpensystem, dann im gleichen Aufenthalt Anwendung Unterdruckflasche). Ich habe genau einen solchen Fall: 13d "normale" Pumpe, dann anschließend bis 7d Unterdruckflasche.

    Darf ich dann die Zeiträume addieren?!

    Mich macht das etwas stutzig, zumal wir auch ein Kalkulationshaus sind... Ist diese Einschränkung wirklich sinnvoll?

    Einen guten Wochenstart,

    GK-Nicole

    Hallo Forum,

    wir haben folgende Konstellation: Bei mehrfragmentärer Humeruskopffraktur wurde zunächst der Versuch unternommen, eine Humeruskopffraktur mittels winkelstabiler Platte zu rekonstruieren. Bis auf wenige Schrauben zur Fixierung der Platte war die Osteosynthese fertig, jedoch hat man sich bei nicht suffizienzter Rekonstruktion dann in gleicher Sitzung zum Wiederausbau der Platte und dem Einbau einer Humeruskopfprothese entschieden.

    Nun die Frage:

    Ist die Osteosynthese mit 5-794.k1 und die ME zu kodieren oder nur die Prothese?

    GK-Nicole

    Hallo zusammen,

    ich würde gerne Ihre Meinung zu folgendem Sachverhalt erbitten:

    Patient kommt wegen Koprostase bei Narbenhernie und Zustand nach Hemikolektomie bei Z.n. Zäkum-Ca. Es besteht eine Dauermedikation mit FerroSanol 2xtäglich bei in der Anamnese angegebener Eisenmangelanämie. Diese wurde bei uns fortgeführt. Der Hb lag zu Beginn der stationären Behandlung bei 15 (bei uns Norm zwischen 14-18). Der MDK streicht nun die D50.0 mit der Argumentation, dass keine Anämie bei normwertigen Hb vorlag. Wir hätten das FSD mal absetzen sollen, um zu schauen, ob dieses noch notwendig sei...Natürlich kann man darüber diskutieren, ob die D50.8 nicht treffender gewesen wäre, aber die Argumentation des MDK halten wir dennoch für fraglich. Wir sind der Meinung, dass die Fortführung einer Medikation die Kodierung einer ND rechtfertigt, auch wenn dadurch Normwerte erreicht werden. Dies zeigt doch eher die adäquate Medikamentendosierung...

    Wie sehen Sie das, hatte jemand schon ähnliche Probleme?

    GK-Nicole

    Ich sehe das auch so. Diesbezüglich hat der MDK in der Erörterung gesagt, dass keine Augmentation erfolgt ist, da kein Knochen(ersatz)material verwendet wurde, sondern lediglich Teile aus dem Baukasten genommen wurden...?!
    Mich würde interessieren, ob andere Kliniken schon ähnliche Schwierigkeiten hatten bezüglich der MDK-Ansicht, dass die Auswahl passender Prothesenteile "aus dem Baukasten" nicht der Idee des OPS entspricht...?

    GK-Nicole

    Hallo Forum,

    bezüglich der Abrechnung des ZE für die modulare Prothese liegt mir ein MDK-Gutachten vor, welches ich gerne zur Diskussion stellen möchte:

    OP: Knie-TEP-Wechsel mit Arthrolyse bei femoraler Lockerung mit Implantation von „Legion Revision Modular Femurgröße 5 mit 20/120mm zementfreier Stiel, Augmentation medial 5/5mm und lateral dorsal 5mm, Tibiagröße 5, zementfreier Stiel mit 2 mm Set Adapter 15/120mm, Insert 1mm

    Der MDK verneint die Abrechenbarkeit des ZE mit folgender Aussage:
    „Ein Mehraufwand wegen knöcherner Defektsituation über die Auswahl geeigneter konfektionierter Prothesenpassteile hinaus wird im OP-Bericht nicht nachvollziehbar beschrieben. Verwendet wurden nach Erfordernis ausgewählte konfektionierte Prothesenteile. Nach relativ problemlosen Entfernen der Femurkomponente laut OP-Bericht, kaum Verbund zwischen Knochen und Zement zeigte sich ein offenbar bereits seit Implantation zuvor bestehender Knochendefekt im Femurbereich. Ein weiterer Knochendefekt wurde bei Entfernen der Femurkomponente offenbar nicht erzeugt. In einer nachgereichten Stellungnahme wurde jetzt im Widerspruch zum OP-Bericht relativierend mitgeteilt, nach dem Ausbau der Prothese bestand femoral eine Defektsituation, welche bei stellenweise festem Knochenzementverbund nicht vermeidbar war. Offengelassen bzw. nicht zweifelsfrei berichtet wird weiterhin, ob bei Ausbau ein zusätzlicher nicht vorbestehender Defekt geschaffen wurde. … Aus DIMDI FAQ Nr. 5007 kann geschlossen werden, dass keine knöcherne Defektsituation im Sinne 5-829.k vorliegt, wenn die Verwendung von Modularteilen bei der Versorgung hinreichend ist. Eine knöcherne Defektsituation im Sinne des 5-829.k kann vorkommen bei Wechseloperationen. Daraus kann geschlossen werden, dass auch nach Auffassung von DIMDI bei Wechseloperationen nicht per se eine knöcherne Defektsituation im Sinne 5-829.k besteht.“


    Unser Standpunkt ist:

    • es lag ein knöcherner Defekt vor, die den Bedingungen des OPS entsprechen. Ob präoperativ oder zusätzlich intraoperativ geschaffen ist unrelevant, da sonst eine weitere Eingrenzung im OPS hinsichtlich präoperativer Defektsituationen nicht erforderlich wäre (z.B. Osteoporose ohne Fraktur…). Einzuräumen ist unsererseits, dass der OP-Bericht deutlicher hätte formuliert sein müssen. Dies wurde jedoch bereits im Rahmen der MDK-Begehung erläutert und eingeräumt.
    • Die OPS-Bedingungen der Modularität sind ebenfalls erfüllt, da deutlich mehr als 3 metallische Einzelteile an der Lokalisation des knöchernen Defektes verwendet wurden. Der MDK-Interpretation des zitierten FAQ kann nicht gefolgt werden.

    Wie sehen Sie den Sachverhalt, gibt es schon ähnliche Gutachten, wer hat Recht?
    Vielen Dank, GK-Nicole

    Hallo,

    im vorliegenden Fall trafen die Merkmale der modularen TEP zu. Natürlich ist nicht jede EnduRo per se eine modulare TEP im Sinne des OPS. Bei der Abrechnungsprüfung ging es jedoch leider nicht um die medizinische Überprüfung, sondern um die rein klassifikatorische... Hier habe ich erstaunlicherweise eine ganz schnelle Antwort vom DIMDI erhalten:

    Meine Mail ans DIMDI:

    Wir haben eine durchgeführte Operation mit 5-822.61 und 5-829.d (Fall aus 2012) kodiert. Nach einer MDK-Begutachtung wird die 5-829.d gestrichen mit der Begründung, dass sich in den Hinweisen des OPS 5-822.ff kein Verweis auf den Zusatzkode findet. Es geht hierbei um eine rein klassifikatorische Auseinandersetzung bei fehlendem Hinweis im inhaltlich leitenden OPS-Kode in Kombination mit der DKR P003 Mehrfachkodierung (gilt im Übrigen auch für 5-820.ff). Ich bitte um Stellungnahme.

    Antwort vom DIMDI:

    Es gibt im gesamten OPS 2012 keinen Hinweis auf den Kode 5-829.d. Da es sich um einen Zusatzkode handelt, könnte man den Kode nach Ansicht des MDK also niemals anwenden. Das ist falsch.

    Beim Kode 5-829.d steht eindeutig der Hinweis, dass es sich um einen Zusatzkode handelt und dass die durchgeführten Eingriffe gesondert zu kodieren sind. Dem entsprechend kann ein Kode aus dem Bereich 5-822 gemeinsam mit dem Kode 5-829.d angegeben werden, wenn die Bedingungen des Kodes 5-829.d erfüllt sind.

    Eine Klassifikation enthält nie alle Hinweise zu möglichen Kombinationen von Kodes. Das würde die Klassifikation überfrachten.


    GK-Nicole

    Hallo zusammen,

    mir liegt ein MDK-Gutachten vor, in dem der OPS 5-829.k (modulare TEP) gestrichen wird, weil in den Hinweisen des Kapitels 5-822 dieser Zusatzcode nicht genannt wird. Daraus folgert der begutachtende Arzt, dass somit der Grundsatz der monokausalen Kodierung greift und die Kodierung über 5-822.61 abschließen sei. Das würde jedoch bedeuten, dass es niemals modulare Knie-TEPs im Sinne des ZusatzOPS (und natürlich des ZE) gäbe... Ist das richtig?

    Im konkreten Fall wurde eine EnduRo-Prothese eingebaut, bei präoperativer Beugefehlstellung von 21Grad mit medialer Defektsituation und subluxiertem Femur in Folge einer rheumatischen Grunderkrankung...

    Freu mich über Rückmeldungen,

    GK-Nicole