Beiträge von Exraucher

    Hallo Annedd, Hallo Forum,

    ich bin nicht der Meinung , das die Auswahl der Hautpdiagnose bei komplexer Handverletzung frei wählbar ist. Denken sie an den Ressourcenverbrauch und nicht primär an das Gruppierungsergebnis.

    Ich stimme zu, dass die Zuordnung zur I32Z dem Aufwand einer \"grossen\" Handverletzung nicht gerecht wird.

    Aber die Hautwunde ist bei der komplexen Handverletzung wirklich das kleinste Problem, deren OPS (im kleinsten Fall:Hautnaht) in der DRG inclusive ist.

    So führen die \"Unschärfen der DKR-Hallo Dirk:)\" und die verschiedenen Auslegungen dazu, dass alle betroffenen, erreichbaren DRGs(von X02Z bis I32Z) in den hinterlegten Fällen und Kosten verwässert werden.

    So werden wir kein valides DRG-System erreichen.Und wir sind gerade bei diesem Thema noch sooooooo weit davon entfernt.

    Ein \"3xHoch\" auf den Homogenitätskoeffizienten.

    LG aus bochum

    hallo zurueck dirk,hallo nochmal simone

    Genau das ist mein problem,
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    \"die DKR D002d , Komplikationen nach med. Maßnahmen, besagt:
    Diese Kodes sind nur dann als Hauptdiagnose zu verschlüsseln, wenn kein spezifischerer Kode in Bezug auf die Erkrankung bzw. Störung existiert oder die Verschlüsselung dieses spezifischeren Kodes durch ein Exklusivum der ICD-10-GM Version 2005 ausgeschlossen ist.
    Gleiches gilt für die Kategorien T80–T88 Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer Behandlung, anderenorts nicht klassifiziert.\"
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    Ich finde keine spezifischere Beschreibung des Problems (R02 ist nicht spezifisch, in keinster weise =Gangrän, alle Regionen, jedmöglich denkbare Ausdehung,Tiefe, alle Ursachen möglich)Nach meiner Meinung geht es nicht unspezifischer.Fällt dir ein spezifischer ICD-Code für eine Nekroseplatte Unterschenkel ein?

    Alternativen fallen uns in der Pplastischen Chirurgie nicht ein, ein Vorschlag (zur verbesserten Abbildung)von uns hierzu ans DIMDI wurde abgewiesen und auf die Kodierungsmöglichkeit durch die T81 verwiesen:(

    Diese wird uns allerdings ebenso wie die R02 vom MDK bemängelt...

    Also finde ich, das unter dieser Bedingung die T81 HD sein darf,deiner zitierten DKR folgend.

    Wer auf lange Sicht Recht hat, werden wahrscheinlich nur der MDK oder die zuständigen Sozialgerichte klären.

    Ich weiss, dass du mir (als bekanntermassen ausgewiesener DKR-Experte) nicht zustimmen wirst, hoffe aber , daß meine Auslegung der DKR vom MDK weiterhin akzeptiert werden wird(dies ist unsere bisherige Argumentation hierzu).

    Ein weiterer Auszug aus dem Kapitel \"DKR-Grauzone\" ,oder ?

    LG aus Bochum, Christian

    Hallo Forum !

    Der DIEP-Flap ist ein Haut/Faszien-Lappen ohne Muskel, der nur durch eine \"Perforatorarterie\" gespeist wird und i.d.R. frei -mit mikrochirurgischem Gefässanschluss-transplantiert wird.

    Die Präparation (Hebung) ist aufwändiger als die des TRAMS, aber ansonsten unterstelle ich ähnliche stationäre Aufwendungen (für die Brustrekonstruktion), so daß der OPS im Brustkapitel (incl. TRAM) auch den DIEP enthalten müsste und somit in Abhängigkeit , ob ein Mamma-Ca vorlag oder nicht,in die DRG J14Z/J15Z triggert.

    Der andere OPS-Kode wird gewählt , weil er einen deutlich höheren Erlös erbringt, ist aber unter Berücksichtigung der DKR falsch und verwässert zusätzlich die Homogenität der dann-fälschlich-erzielten X-DRG.

    Ein Prosit auf den Homogenitätskoeffizienten.

    LG aus Bochum

    Sie haben den richtigen Riecher, sind ihm aber nicht gefolgt :)

    HD ist die Komplikation, ihre Aufnahme erfolgte nicht wegen der Fraktur (?) und /oder deren Weiterbehandlung , sondern wegen der hässlichen schwarzen Platte darüber..

    Es handelt sich nicht n.m.E.um einen \"Folgezustand\", da die Fraktur noch recht frisch ist.

    Mein Vorschlag zur HD: T81.8

    Es wird oft alternativ die R02 genommen , rate ich aber von ab .....

    ND : Us-Fraktur

    Evtl. gibt es noch einen , die umstände erläuternden, Z-ICD als weitere ND-Möglichkeit.

    MLG

    so, lieber atax,

    habe angerufen, und eine freundliche weibliche Stimme hat mir zugeflüstert:

    1. sie bestätigt Anwenderprobleme mit Produkten \"einzeler\" Softwarefirmen.
    --->ergo sind Abweichungen fehlerhaft,Zertifizierung gibt es so aber nicht wie bei den Groupern.
    2. wir sind verantwortlich, sie haben Recht
    3. Herstellerempfehlungen(software ohne bugs) können nicht ausgesprochen werden-verständlich

    Fazit für uns:

    Wir haben Recht.
    Hilft aber nicht, da wir immer noch 2 sollvarianten zur Auswahl haben und keine Firma der Welt uns noch mal eben individuell \"patchen\" wird....

    Ich habe wieder was gelernt. \"Qs-Sollfiltererzeuger\" benötigen ein zertifiziertes Qs-Verfahren mit Sollfiltervorgabe......

    MLG

    Benötige Rat,

    erstmals haben wir mit 2 Programmen (bei V.a. Fehlererzeugung im Sollfilter) die Sollfilterstatistik aus unserem §21 Datensatz generiert.
    Die Produkt der Firma Cymed und 3M kamen in fast allen Modulen zu abweichenden Modulsollzahlen, was wir befürchtet und jetzt schwarz auf weiss haben.


    Was nun ?
    Unsere \"händische\" Kontrolle hat nicht weitergeholfen, bzw. konnte keine der beiden Versionen bestätigen.


    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann ein Programmbug vorliegen ? Hier ist doch sicher eine Programmzertifizierung erfolgt oder nicht?

    Bochum, kalt und regnerisch seit \"gefühlten\" 12 Monaten......

    Hallo Dirk, liebes Forum !

    Versuchen wir doch einmal furchtbar nüchtern an das Ganze heranzugehen: (und das liegt mir sehr auf der Seele und daher schütte ich mich jetzt aus......)

    1. Die DRGs sollten bereits -nach der letzen \"Frontmeldung\" 2 Tage vor der vorletzten Bundestagswahl- von Herrn Seehofer (Beginn 2.Legislatur der SPD) erst abgeschafft, dann doch nicht abgeschafft werden, er hat seine diesbezügliche Aussage sogar damals kurz nach der Wahl widerrufen.So halte ich das jetzt in erster Linie alles für PR-Kampagnen und oppositionelles -\"gut gebrüllt, Löwe!\"- Reviermarkierungsgehabe.Ich kann mich gut erinnern, damals mein Kreuz durch diese Aussage fast umgesetzt zu haben.......

    Eventuell wird er demnächst behaupten, mit dem GSG 1993 nichts zu tun gehabt zu haben.

    2. Die DRGs habe uns in Deutschland seit 2000/2001 bereits unzählige Milliarden gekostet, eine \"Systemstornierung\" mit der Einsicht und dem Geständnis, dieses Geld \"vernichtet\" zu haben, wird sich politisch keiner auf die Fahne schreiben wollen. Ebenso hat kein anderes der ca. 30 (?) DRG-Länder(Korrektur erbeten, wenn nicht aktuell) diesen Pfad komplett wieder verlassen, oder? Es \"tut ja auch nicht Not\", da gute Gründe existieren, das System fortzuführen. Warum also gerade wir, wo es gerade so schön -als derzeit best entwickeltes System- in die Schweiz verkauft wurde?

    3. Die DRGs sind nicht \"von Grund auf schlecht\" und haben international und in Deutschland vieles bewirkt, leider (und wen wunderts?) aber keine Kostensenkung. Das haben sie nirgends bislang langhaltig geschafft, also freut mich die Erkenntnis der Politik, das auch \"G-DRG\" nur \"sterblich\" ist.
    Diese Einsicht hätte man allerdings auch früher haben können. (Prof.D.Hindle,Australien, 2003 zum Thema Kostensenkung durch DRGs:\"DRG is a wonderful tool, but it doesnt work.\")

    Das wusste auch, oh Überraschung, Herr Lauterbach schon, als er seinen recht schönen Artikel als DRG-Systemvergleiche international 2003 publiziert hat.

    So, was bleibt übrig?

    1. Wir haben keine 100 % Lösung ( wer von uns hat geglaubt, das es die geben wird ? Man kann 17 Mio stationäre Behandlungsfälle jährlich nicht in 950 Fallpauschalen ablegen, und glauben , damit seine alle homogen einsortiert.Wer die Medizin (u.a. als Behandler) kennt, weiss um die Individualität jedes einzelnen Falles.......

    2. Die Konvergenz überdehnt das Zeitraumkontinuum (siehe Kappungsgrenze), die Baserate als proklamierte ,\"einfachste Fernbedienung der Kostensenkung\" hat kein Batteriefach.....

    3. Wir haben keine Kostenersparnis (DRGs haben bislang nirgends nachhaltig Kosten gesenkt), ich halte die fortlaufenden Kostensteigerung im Gesundheitssektor für systemimmanent und nicht umkehrbar. Ausnahme hier nicht durch DRG, sondern durch Ausklammerung von Leistungen aus dem allgemeinen Krankenversicherungsumfang.

    -->Mögliche Gründe:
    Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen als Grund für die Einführung war eine \"Falschinformation\".
    Medizinische Weiterentwicklung und demographische Bevölk.entwicklung arbeiten u.a. dagegen an.
    DRGs basieren auf einem Produkt zur Qualitätsmessung/Leistungsbemessung (wie wir alle wissen), wer hat je etwas von Sparinstrument in der \"DRG-Bedienungsanleitung\" gelesen ????

    Die passagere Kostendämpfung, bzw. Milliardeneinsparungen der GKVen im Jahr 2004 waren übrigens nicht drgbedingt( wie politisch z.t. intoniert), sondern resultierten v.a. aus den radikalen Kürzungen im Medikamentensektor, oder nicht ?

    So hilft es , sich auf das zu focussieren, was machbar erscheint, bzw. sich hat umsetzen lassen.

    DRGs haben Verweildauern gesenkt.
    DRGs haben Geldströme umgeleitet (Geld folgt nun eher Leistung?)
    DRGs haben diverse Qs-Anstrengungen/Module mit sich geführt.
    DRGs haben die \"Notwendigkeit der stationären Behandlung\" neu definiert.
    DRGs haben Krankenhäuser transparenter und vergleichbarer gemacht.
    DRGs haben die Budgetplanungen leistungsbezogener formatiert (m.E.)
    DRGs helfen, Behandlungsqualität zu messen, Leistungsprozesse zu optimieren, Leistungskomplexe zu definieren.

    Also, und damit schliesse ich,

    glaube ich an eine Überarbeitung des Systems im sich nun aggregierenden Wissen um dessen Potentiale und Nichtpotentiale.

    glaube ich an sich stark verändernde Rahmenbedingungen, die sich um das System herum ranken (siehe Bürgerversicherung,etc), die sich als nächste Hoffnungsträger der Kostensenkung profilieren sollen....

    glaube ich an eine notwendige Bereinigung der Krankenhauslandschaft bei noch hohem Bettenüberhang, noch reichlich vorhandenem Fehlbelegungspotential, noch umfassend erforderlichen Diagnose-/Therapiestandardisierungen im Sinne der EBM, zumal ich jeden Tag (wirklich jeden Tag) mit Fehldiagnosen, eklatanten Falschbehandlungen nach Medizinstand von 1985, haaresträubenden Fehlbelegungen in Korrespondenzen und Telefonaten konfrontiert werde.

    glaube ich, das ich Ihnen damit nichts Neues erzähle.

    glaube ich somit an den Fortbestand der DRGs (s.o.)

    glaube ich, das wir das alles hätten einfacher haben können......

    Amen

    Ich hoffe, das ich mit diesem Thread niemandem zu Nahe getreten bin,das lag sicher nicht in meiner Absicht.

    Es geht mir nun ein bisschen besser....

    Ich habe das Forum seit den frühen Anfängen besucht und mich so in sehr kompetenter Weise über Jahre auf dem aktuellen DRG-Stand halten können. Ich bemerke allerdings, das die Anzahl der Beiträge/Tag eher abnimmt, die Anzahl der Werbe-GIFs dagegen deutlich ansteigt, so dass mir das Wort \"Popup\"-Blocker in den Sinn kommt.

    Nichts ist umsonst und sicher ist viel Arbeit in dieses Forum geflossen, was nun zum Teil \"refinanziert\" werden kann, aber....

    \"Die Dosis macht das Gift.\"


    Und die Tatsache, daß die Werbenews inzwischen z.T. über 50 % der News ausmachen, senkt den \"Informationsquotienten\" oder ?

    Ich bin besorgt über die Tendenz zumal ich dieses Forum sehr schätze....

    MLG aus Bochum

    Hallo zurueck,

    Ich sehe das ähnlich wie der MDK (.......was habe ich gesagt?)

    Der Fall medizinisch zusammengefasst : Lumpektomie (Teilresektion aus Brustdrüse) und Naht des verbliebenen Brustdrüsenkegels.

    Das würde ich nicht als Rekonstruktion wie z.B. durch Lappenplastik deuten ( halte ich für überkodiert und verfälscht mittelfristig die Kostendaten für die Rekonstruktions-DRG an der Brust).

    Bspw. auf die Haut verschoben, bedeutet das:

    Ausschneidung Haut und Naht der Hautränder, also auch nach meiner Meinung \"inclusive\".

    LG aus Bochum

    Hallo GOSO, hallo BG cat,

    dieser thread gehört , so glaube ich, eher unter die rubrik \"kodierprobleme\".Allerdings jetzt, bevor er verschoben werden wird, auch noch meinen Senf:

    Der OPS (Revision gest.Fernlappen) ist nach meiner Einschätzung nicht korrekt,da eine Liposuction -sozusagen minimal-invasiv- durchgeführt wurde. Ergo auch LS kodierbar.

    Die S68 kann nach stattgehabter Verletzung und Ausheilung sicher nicht mehr verwandt werden.Hier liegt ein ausgeheilter Folgezustand vor.

    Eine Komplikation (T87) ist der Hautweichteilüberschuss auch nicht, sondern eher erklärtes Ziel der Rekonstruktion des 1 Strahles (auch als Haut/Unterhaut \"Ersatzteillager\" für mögliche weitere Aufbauten wie Stumpfverlängerung etc.).

    Die Sorte ICD, die hier nötig ist, gibt es beim DIMDI nicht, leider noch nicht.

    Nach meiner Einschätzung sind alle Möglichkeiten (auch z.B. lokalisierte Adipositas E65) irgendwie falsch, bzw schwammig, so daß die \"Richtigkeit\" sich wahrscheinlich aus der Korrespondenz mit dem MDK entwickeln wird.

    Vielleicht werden sich die \"Plastischen Chirurgen/Handchirurgen\" dieses Problemes im Vorschlagsverfahren 2007 annehmen.

    LG

    Wir sehen das bislang genauso, legen die Standardtherapie (implementierte Hygienerichtlinien nach RKI) zu Grunde. Habe aber Bauchschmerzen, ob das für den MDK in der Einzelfallprüfung ausreichen wird.

    Interessant, das dieser Komplexcode aus deiner Feder stammt Dirk !

    Wie ist euer Dokuaufwand hierfür in Murnau? Vergleichbar mit der Info in dem hier zitierten Artikel? Das wäre mit unserem Personalschlüssel Pflege/Arzt/Dokumentar nicht machbar.

    Da wir das Problem gerade interdiziplinär neu \"bebrüten\" , würde ich mich über eine kurze Rückmeldung freuen.

    MLG aus Bochum