Dazu meine ich: Eine Urethrotomie wird tatsächlich nur dann durchgeführt, wenn eine Stenose distal der Prostata vorliegt (z.B. bulbär oder penil), die Einengung im Bereich der Prostata (prostatische Harnröhre) wird ja schon mit der TUR-P vollständig therapiert! Eine Harnröhrenstenose (distal der prostatischen HR) ist also kein Symptom der BPH (N40). Andererseits muss ich dem MDK-Ba-Wü rechtgeben: Der wesentlich aufwendigere OP-Teil ist im Normalfall die TUR-P und die N40 als Hauptursache des Aufenthaltes somit Hauptdiagnose.
Im Einzelfall (sicher seltener als 5% z.B.: nur leichte Einengung im prostatischen Bereich und nur wenig reseziertes Prostatagewebe nachweislich <=10-15g, aber hochgradige langstreckige penile HR-Stenose =sehr aufwendig) kann aber durchaus die Harnröhrenstenose die Hauptursache der obstruktiven Miktion darstellen und müsste dann nach den Kodierrichtlinien auch als HD anerkannt werden!
Schade dass der MDK sowenig urologisch denkt...
Viele Grüße,
Dr. Simon Zillich, Urologie KH Salem Heidelberg