Beiträge von Nestor Burma

    Zitat

    Das Füttern eines Groupers mit einem nicht-amtlichen Code (ich weiß gar nicht, ob das technisch geht)

    Guten Tag,

    die Diskussion ist zwar schon etwas älter, dennoch die Information:

    Ein automatisches Mapping von nicht-amtlichen OPS-Codes auf amtliche mittels eines Gruopers ist möglich!! Meines Wissens verfügt jedoch nur der \"Checkpoint DRG\" (von Lohmann & Birkner) über diese Funktion.

    Viele Grüße, NB

    Liebes Forum,
    nochmal ich...
    ...in dem Kinikum, in dem ich gerade Praktikum mache, werden gerade CPs eingeführt. Diese funktionieren mehr schlecht als recht - aus unterschiedlichen Gründen.

    In den anderen Häuseren - es handelt sich um eine just privatisierte Krankenhauskette - wird ebenso eher schlecht als recht mit CPs gearbeitet. Der Witz ist: Die CPs in den jeweiligen Häusern unterscheiden sich alle voneinander - es gibt also keine hausübergreifenden CPs. Genau dies wurde jetzt aber von der Unternehmensführung angeordnet.

    Meine Frage: Macht das Sinn?

    Mein Gefühl ist, man sollte zuerst warten, bis die Behandlungspfade auf den jeweiligen Kliniken funktionieren, damit die Ärzte und Pfleger sich daran gewöhnen können, entlang von Standards zu arbeiten. Würden gleich hausübergreifende CPs verordnet - so mein Gefühl - wäre das eine Doppelbelastung: 1. Gewöhnung an Standards 2. Gewöhnung an Standards, die nicht die eigens erarbeiteten sind.

    Deshalb: Die Einführung von hausübergreifenden CPs macht langfristig Sinn - jedoch nicht jetzt.

    Was meint ihr? Noch überlegt die Chefetage...
    Viele Grüße, N.B.

    Hallo Forum,

    in dem KH, in dem ich gerade Praktikum mache, sollen Pathways eingeführt werden, was sich jedoch als schwierig gestaltet, da der Widerstand der Ärzte (leider kann man es wirklich derart pauschal sagen) diese aller Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt.

    Zuerst kommen sie nicht zu den Projektgruppentreffen, an denen Pathways diskutiert und gemeinsam erarbeitet werden sollen. Zu denen, die schon implementiert worden sind, sagen sie, dass sie keinen Patienten darauf setzen werden, da es medizinisch keinen Sinn ergibt (wobei diese CPs nicht nur von Pflegern erarbeitet wurden, sondern auch von Ex-Medizinern).

    Mir scheint, dass es sich vor allem um eine Kopfsache handelt, da Behandlungspfade in anderen KHs ja durchaus zu funktioneren scheinen. Meine Frage: Was wird denn da gemacht, damit Ärzte sich an CPs beteiligen und später auch die Patienten darauf setzen? Gibt es irgendwelchen Tipps und Tricks?

    Viele Grüße, N.B.

    Liebe Ärzte, liebes medizinisches Personal,
    eigentlich eine ganz leichte Frage: Wie sicher ist eine Diagnose?
    Hintergrund: mit DRGs steht und fällt ja alles mit der Hauptdiagnose des behandelnden Arztes. Aber: Kann man Diagnosen eigentlich so genau treffen, oder erscheinen Diagnosen nur im Zusammenhang mit DRGs als 100 prozentig sicher?
    Würde mich freuen, wenn auch auf solch profane Fragen geantwortet werden würde.
    Grüße aus Berlin, N.B.

    Guten Tag,
    in meinem Hauptfach „Europäische Ethnologie“ (einer Alltagskulturwissenschaft, die aus der Volkskunde hervorgegangen ist) beschäftige ich mich im Rahmen meiner Magisterarbeit mit dem Alltag in Krankenhäusern seit Einführung des DRG-Systems. Ich suche hierfür Ärzte als Interviewpartner.

    Es geht mir bei diesen Interviews weniger um Experteneinschätzungen, als vielmehr um O-Töne von Leuten, die mit dem System arbeiten und somit die alltägliche Seite, den alltäglichen Umgang mit DRGs kennen und mir davon erzählen. Langfristig geht es darum, aufzuzeigen, welche alltäglichen Probleme bei Klassifikationspraxis entstehen und welche Kämpfe Ärztinnen und Ärzte täglich bestreiten.

    Diese Interviews würden etwa 30 – 45 Minuten dauern, ich würde sie aufzeichnen wollen, sie können aber auch anonym geführt werden. Gerne beantworte ich, bevor wir einen Termin ausmachen, Ihre Fragen.

    Sie erreichen mich unter: LeoM@nix.org

    Ich freue mich auf den Kontakt. Bis bald, N. Burma

    PS: Ich muss dazu sagen, dass ich auch noch Pflegemanagement studiere und mir die Eckdaten zu DRG nicht unbekannt sind. Ich bin also kein kulturwissenschaftlicher Laie, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat…

    Lieber Stefan Stern,
    vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ja, sie hat mir weiter geholfen, bzw. mir vor allem die Stichwörter genannt und erklärt, nach denen ich weiterforschen werde! Diese Debatte, die Sie da angesprochen haben, interessiert mich nämlich in der Tag.
    Viele Grüße nach München also, Nestor Burma

    Hallo Forum,

    ich bin blutjunger Student und habe von medizinischer Praxis noch kaum eine Ahnung. Deshalb an eine Frage an euch Experten.

    In einer alten Ausgabe des \"New England Journal of Medicine\" las ich gerade einen Artikel über die DRG Einführung in den USA (in den 1980ern in einzelnen Ostküstenstaaten). Es wurde dort behauptet, dass DRG insbesondere für obdachlose Menschen von Nachteil wäre. Begründung: Obdachlose würden besonders viele chronische Krankheiten haben und deshalb für Krankenhäuser zu einem finanziellen Risiko werden (weil selbst nach erfolgreicher Heilung der Krankheit, wegen der er eingeliefert wurde, der Patient nicht entlassen werden kann, weil er ja noch so viele andere Krankheiten hat). Die Frage ist jetzt...

    1. Stimmt das so?
    2. Ein Patient in einem Krankenhaus kann doch, selbst nach erfolgreich therapierter Krankheit, weiter im Krankenhaus bleiben, wenn er einfach eine neue DRG bekommt, oder?
    3. Oder ist es tatsächlich so und das Problem wird nur in Deutschland gar nicht diskutiert?

    Vielleicht ist es noch von Relevanz, dass diese NEJM-Studie in New York stattgefunden hat - also einer Stadt mit besonders hohem Obdachlosenanteil...

    Nun... Ich würde mich sehr über Antworten freuen...
    Viele Grüße, N.B.