Interessant.
Was mir persönlich aber dennoch unverständlich bleibt, ist die Kodierung einer "Nierencyste" als Zufallsdiagnose beim Abdomenultraschall sowie die bereits seit Jahren bestehende Hypercholesterinämie (ohne pAVK-Patienten oder HI-Kandidaten).
Somit läuft ja alles darauf hinaus, aus einem "gesunden", mit einer Einweisungs- bzw. Aufnahmediagnose aufgenommenen Patienten einen "multimorbiden" mit mindestens zehn (teilweise für den Fall irrelevanten) Diagnosen aus der ICU zu entlassen (auch hierfür gab es bereits einmal einen Artikel im dt. Ärzteblatt, _nur_ zu dem aktuellen Fall relevante Diagnosen zu kodieren).
Kann das Sinn und Zweck sein, eine Diagnosenliste zu haben, die teilweise länger ist als der Velegungsbrief?
Und was mich vor allen Dingen am meisten fasziniert, ist die (mir nur schwer mögliche) Trennung zwischen pathologisch und patho-physiognomisch bei einer "postoperativer" resp. Partialinsuffizienz (bei Spontanatmung mit einem pO2 von 75mmHg und der "postpoperativen" Anämie mit einem Hb-Wert von 10mg/dl; gerade hier ist ja die "Über"kodierung sehr gut möglich.
Die OPS-Kodierung ist ja sowieso nur noch eingeschränkt möglich, aber auch hier eine Anmerkung: Werden die im OP-Saal (anästhesiologisch) erbrachten Leistungen (Transfusion, ZVK-Anlage) auch, wie bereits angesprochen, dem Gesamtbudget zugerechnet, oder soll auch hier die ICU _nochmal_ einen OPS-Kode eingeben?
Danke und Gruß.