Beiträge von T_Buettner

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    Original von cjacobs:
    Welches ist denn Ihre Alternative? Haben Sie die Möglichkeit einen anderen batchgrouper vernünftig an SMS dranzunageln? Welchen?

    Freundliche Grüße
    Christian Jacobs

    Leider habe ich bisher noch gar keine Alternative. Ich versuche gerade erst, so etwas wie ein Controlling aufzubauen, bin aber als bisher "Nur-Mediziner" (hoffentlich wird das nicht mal das Unwort des Jahres) noch etwas hilflos. Ich hoffe aber, in Berlin demnächst ein paar Kontakte zu knüpfen und dann ist ja vielleicht mal ein Hospitation bei dem einen oder anderen drin? :rolleyes:

    Gruss
    T. Büttner

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    Original von Rembs:

    Hallo,
    1) ist es gerecht, wenn begrenzt durch die Budgetierung, das Geld nicht in die Händer der effektivsten Menschen kommt?


    Effektivität heißt doch, beste Leistung zu günstigen Kosten zu erbringen und nicht, jedes Jahr in jeder Fallgruppe die gleichen Mengen zu erwirtschaften. Effektiv ist für mich danach ein Krankenhaus, das es schafft, durch Ausweitung seines Angebotes und/oder Werbemaßnahmen (= Mund-zu-Mund-Propaganda zufriedener Patienten) einen größeren Teil der Patienten an sich ziehen. Warum soll diese Mengenausweitung durch Ausgleichsregelungen bestraft werden? Wir "erzeugen" doch damit keine neuen Patienten, sondern werben sie lediglich anderen (weniger effektiv arbeitenden) Häusern ab.

    Timm Büttner

    Zitat


    Original von Rembs:
    Warum Festpreise, muß das wirklich sein?


    Solange es ein festes Budget für alle gibt, muß es auch Festpreise geben. DRGs pur, um Herrn Scholz zu zitieren. IMHO hat er absolut recht. Denn die Politik wird Ihre Forderung nach Beitragsatzstabilität nicht aufgeben. Und wenn wir nicht gleich einverstanden sein wollen, daß die Einnahmen der Krankenhäuser ständig sinken (denn der Deckel bleibt drauf, DRGs hin oder her), müssen wir darauf bestehen, daß das zur Verfügung stehende Budget auch vollständig verteilt wird. Und das geht gerecht tatsächlich nur im "Nachtarock".

    mfg
    T. Büttner

    Hallo, liebe NGler,
    ich verfolge seit längerem mit Interesse die Diskussionen speziell um den DRG-Arbeitsplatz von Siemens. Meine Hoffnung, eine Entscheidungshilfe vor der Anschaffung dieses Tools (ist ja nicht ganz billig) zu erhalten, hat sich bisher nicht erfüllt. Die Beurteilungen scheinen mir doch zu unterschiedlich. Darum die Frage an alle Nutzer des DRG-Arbeitsplatzes: Bietet das Teil mehr als nur die Möglichkeit, einen Fall zu groupen und mit der "Best Group"-Funktion zu überprüfen (der Upcoder läßt grüßen!)? Sind die Möglichkeiten zur Überprüfung der Kodierqualität brauchbar? Kann der DRG-Arbeitsplatz selbstgestrickte Lösungen zur Auswertung der kodierten Daten ersetzen?
    Auf viele eMails freut sich mit herzlichem Dank schon jetzt

    T. Büttner
    Anästhesist und MedCo Krankenhaus Mühldorf

    Zitat


    Original von Admin:
    Lieber Dr. Kilian, lieber Dr. Scholz,
    Ihrer beiden Vorschläge sind der erste Schritt, um von deutlich überteuerten und wenigbietenden Auswertungen à la imc wegzukommen... Welche Macht dieses imc mittlerweile ansammeln konnte... Daten von ca. 800 Häusern in der Hand zu haben. Mir graut. Und ein gewisses, weitergehendes Interesse unterstelle ich einfach mal... Dies ist nur zu unterbinden, indem alle KHs Ihre Daten offenlegen. Dann wird der zu zahlende Preis gegen Null fallen. Wünschenswert, aber auch ich schrecke davor zurück, bzw. werde dies vermutlich nicht dürfen. Aber das scheint mir als ein Weg, diesem Irrsinn auszuweichen. Ich halte überhaupt gar nichts von den bisherigen imc-Auswertungen. Das imc lebt davon, dass es teure und anonymisierte Vergleiche zur Verfügung stellen kann. Aber deren IT-Verantwortlicher hat m. E. Zugang zu Daten, die gelinde gesagt, das deutsche Gesundheitswesen massiv beeinflussen können (Meine persönliche Meinung). Abgesehen davon, sind die sog. "Auswertungen" verwerfenswert. Auf einen Blick wird nichts geboten. Ich persönlich rate von einer weiteren Teilnahme ab, werde damit aber vermutlich sehr allein dastehen.

    Schönes Osterfest noch,
    wünscht
    B. Sommerhäuser


    Dem kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen!
    T. Büttner

    Hallo beisammen,

    in DKR 1913a ist die Kodierung einer Weiterbehandlung einer Verletzung beschrieben, u.a. die Materialentfernung beschrieben. Ich denke, analog dazu ist imho der beschriebene Fall zu behandeln, bei dem es sich ja auch um eine Weiterbehandlung - wenn auch nicht nach Verletzung - handelt:

    M17.9 Gonarthrose als HD
    T84.5 als ND sowie die genannten Prozeduren.

    T. Büttner


    Und was mache ich bei unbekanntem Erreger?

    A41.9 Septischer Schock -> T60B

    oder

    A41.9 Sepsis, n.n.bez.
    R57.8 Endotoxinschock -> T60A


    T. Büttner

    ?( ?( ?( ?(

    Liebe Mitstreiter,

    wer kann mir sagen, wie der septische Schock zu verschlüsseln ist?
    Die Kodierregeln und der ICD-10 machen nämlich sehr widersprüchliche Aussagen. Unter R57.- wird der septische Schock ausdrücklich ausgeschlossen mit Hinweis auf A41.9, dann steht aber unter R57.8 der Endotoxinschock. Andererseits steht unter A41.9 zwar der septische Schock, aber die Nummer zieht ja nicht bei z.B. Staph. aureus als bekanntem Erreger. Und da das Symptom Schock bei der Sepsis durchaus ein eigenständiges Problem i.S. der Kodierregeln darstellt, müsste ich den ja doch wieder irgendwie reinbringen. Alles etwas wirr, finden Sie nicht auch?

    mfg
    Timm Büttner

    Hallo, Herr Gust,

    Zitat


    Original von Joerg-Gust:
    Von dieser Seite kann ich die Kassen verstehen - sie verwalten das Geld. Und vielleicht tut es auch mal ganz gut gemeinsam eine Lösung zu suchen statt immer auf Konfrontation zu gehen ( Druck erzeugt Gegendruck).

    Hier sind wir uns allerdings einig. Es ist zu hoffen, daß es mehr Kooperationsbeispiele wie z.B. in Frankfurt gibt, wo AOK und Uni gemeinsam an einer Optimierung arbeiten. Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum Ärzte die Prüfungen des MDK fürchten sollten, voraus gesetzt, es wird sauber gearbeitet. Im Gegenteil, ich wünschte mir einen Kollegen vom MDK im Haus, der im Sinne eines Controllings mit uns zusammen arbeitet.

    Zitat


    Der §301 wird angepasst bestehen bleiben und alle Diagnosen und Prozeduren werden übermittelt inklusive der DRG, daran beißt die Maus keinen Faden ab.

    Nur weil es bisher so ist, muß es ja nicht unbedingt so bleiben.

    Zitat


    Die Frage ist nur, was aus den Daten gemacht wird und wie die Gesellschaft damit umgeht.

    Exakt. Bisher ist leider so, daß Sachbearbeiter der Krankenkasse bei ihrer Tätigkeit medizinische Details über Nachbarn, Bekannte, Stadtbekannte erfahren und diese Details nicht selten weitergetragen werden.

    Zitat


    Zum Schluß noch einen anderen Vorschlag (sehr fiktiv gebe ich ja zu) : Warum müssen die Daten patientenbezogen übermittelt werden.
    ....

    Aber da treffen Sie sich im Prinzip ja doch wieder mit Herrn Scholz :) Letztendlich ist ganz egal, wie es gemacht wird, wichtig ist, daß von der Kasse kein Bezug zwischen Diagnosen und Personen hergestellt werden kann und daß der MDK das Ergebnis seiner Prüfungen wiederum nicht patientenbezogen mitteilt. Allerdings ist der Vorschlag von Herrn Scholz dann doch etwas "preisgünstiger".

    Gruß aus Bayern

    Timm Büttner