Beiträge von ERembs

    Hallo,
    Ob die Abrechnung der DRG 901Z akzeptiert wird, da habe ich so meine Zweifel.

    Mein Vorschlag (!!), kodieren nach Stadieneinteilung, daher zum Verständnis zunächst die Einteilung:

    Erkrankungsbeginn (Stadium 1):
    · Meist im Bereich der oberen Luftwege mit Geschwüre bildenden, blutenden, krustenden Veränderungen der oberen Atemwege, mit Nasenschleimhaut-, Ohren- und Nasennebenhöhlenentzündung. Dieses Stadium kann eventuell über mehrere Jahre andauern.

    Stadium II:
    · Granulomatöse, röntgenologisch als gleichmäßige Rundschatten sichtbare Lungenherde.

    Stadium III:
    · Fieber
    · Abgeschlagenheit
    · Gewichtsverlust
    · Arteriitis (Entzündung der Arterienwand) mit Organbefall bzw. Nierenbefall (Stadium IV):
    o Lungen - Rundherde, Infiltrate (in das Körpergewebe eingedrungene fremde oder körpereigene Substanz), Kavernen (krankhafte Hohlraumbildung), vermindertes bis fehlendes Luftgehalt der Lungenbläschen, Bluthusten, Pleuraerguss
    o Ohr - Ohrenentzündung
    o Nase - Nasenschleimhaut- und Nasennebenhöhlenentzündung
    o Niere - zum Gewebetod führende Glomerulonephritis
    o Mundhöhle - Zahnfleischentzündung
    o Herz - Entzündung des Herzbeutels, der Herzinnenhaut, des Herzmuskels
    o Gelenke - Arthritis
    o Nervensystem - Hirninfarkt, Entzündung des Knochenmarks


    Stadium I
    HD: M31.3 J99.1

    Stadium II
    HD J85.0
    ND M31.3 J99.1
    Prozedur: z.B. 1-430.2

    Und man landet in der DRG E02B

    Und das ist dann sowohl nach ökonomischen als auch nach med. Kriterien sinnvoll


    Stadium III
    HD z.B. Glomerulonephritis (wenn es klinisch im Vordergrund steht)
    ND M31.3 J99.1

    Gruß
    E.Rembs

    Zitat


    Original von cjacobs:
    Hallo Herr Rembs,

    würden Sie uns verraten, welcher Verordnung oder welchem Gesetzestext Sie das so klar entnommen haben?

    Vielen Dank, freundliche Grüße
    Christian Jacobs


    Hallo Herr Jacobs,
    hallo Forum,

    Antwort: gerne
    (sorry for the delay)

    Die Frage habe ich erwartet…
    Im Gedächtnis hatte ich die Ausführungen (Dank an Herrn Konzelmann für den Hinweis)
    „Die Abgrenzung zu einem Fall ohne Kompl., für den eine FP berechnet wurde, scheint nicht klar. Siehe "Abrechnungsbestimmungen" in "das Krankenhaus" 8/2002 Seite 612“
    Deshalb habe ich ja geschrieben „meine Meinung“ und nicht etwa gemäß Verordnung, Satz...etc. ergibt sich.

    Nach der Logik des DRG Systems, kann es nur eine DRG geben, weil es med. betrachtet auch nur ein Fall ist. Das setzt natürlich voraus, dass dies bei der Kalkulation der dt. Relativgewichte auch berücksichtigt wurde. Aber hier fehlt ja jegliche Transparenz, Sie wissen das ja!


    Daher auch der Aufruf an die MDK Ärzte zur Stellungnahme, weil sich hier möglicherweise ein Minenfeld zeigt.


    Gruß

    Eberhard Rembs
    Bochum

    Hallo,

    neben allen juristischen Aspekten gibt es m.E. einen noch wichtigeren Punkt.

    Alle reden von Vertrauen, weil sich keiner daran hält. Zur business Ethik (wie zur med. Ethik) gehören Rechtschaffenheit, Ehrlichkeit, Berechenbarkeit und Integrität. Erst ja sagen, dann mit juristischen Tricks wieder nein sagen, das stört das Vertrauensverhältnis erheblich. Ob diejenigen, die den Rückzieher (vgl. "Notausgang",) in ihre Überlegungen fest mit einbeziehen, den Schaden, den sie damit hervorrufen auch berücksichtigt haben?

    Gruß
    E. Rembs

    Hallo Herr Mies,

    ganz tolles und praxisnahes Beispiel für die zukünftigen Abrechnungen!

    Meine Meinung: Behandlung aller geschilderten Prozeduren innerhalb von 14 aufeinanderfolgenden Kalendertagen, eine DRG.

    Liebe Freunde vom MDK, wie interpretiert Ihr den Fall. Bitte meldet Euch!

    Gruß

    E. Rembs
    Bochum

    Hallo Herr Jaschik,


    Wahrscheinlich interessiert sich außer uns beiden keiner für diese Diskussion, sei es drum

    1) so wie Sie es formuliert haben, haben Sie natürlich recht!!!

    2) Was ich meinte:

    Minimumprinzip
    Wahlfreiheit bezüglich des Inputs: ja
    Wahlfreiheit bezüglich des Outputs: nein

    Generelles Extremumprinzip
    Wahlfreiheit bezüglich des Inputs: ja
    Wahlfreiheit bezüglich des Outputs: ja (1 od. 2 newsletter)

    Extremumprinzip war meine Einschätzung

    3) „Gefahr des Blamierens“, diese Meinung teile ich nicht, in einem Austausch gibt es kein Blamieren, was ist denn schon dabei, wenn man mal falsch liegt? Von der offenen Kommunikation mit den Ökonomen (z.B. mit Ihnen) kann ich als Mediziner nur profitieren.


    Gruß
    E. Rembs

    Hallo und guten Abend,

    Die Verleihung des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften kann für uns sehr nützlich sein. Es lohnt sich – gerade für den Mediziner, der gewohnt ist, Entscheidungen mit ungewissen Aussichten zu treffen, (z.B. Operation ja, Operation nein), sich mit einigen Gedanken des Preisträgers zu beschäftigen.

    Wer sich für theoretische Überlegungen über globale ökonomische Fragestellungen nicht interessiert, der sollte nicht weiterlesen.


    Einige wenige Grundgedanken des Preisträgers Prof. Kahneman:


    Viele ökonomische Entscheidungen beruhen auf Annahmen „ich denke, Chancen sind da, es ist so" etc.
    ähnlich wird die Entscheidung gefällt, nehme ich einen Regenschirm mit.

    Riskante Entscheidungen werden oft ohne ausreichendes Wissen über die Konsequenzen getroffen. Die Konsequenzen hängen von ungewissen Ereignissen ab.

    Alle Beurteilungen beruhen auf Daten mit limitierter Validität (kommt sehr bekannt vor), die nach heuristischen Prinzipien verarbeitet werden. Im allgemeinen sind diese heuristischen Prinzipien sehr hilfreich, aber manchmal führen sie zu schwerwiegenden und systematischen Fehlern.


    Erkenntnis Prof Kahneman:
    Wie verhalten sich Menschen unter Risikobedingungen?
    Der Mensch ist unfähig schwierige Situationen vollständig zu analysieren, wenn die Folgen unsicher sind.
    Wer glaubt nach Analyse in einer schwierigen Situation mit ungewissem Ausgang eine rationale Entscheidung zu treffen, der irrt gewaltig.


    M. E. lohnt es sich hierüber nachzudenken. (pro/contra Optionsmodell )


    Nur am Rande: Kahneman hat in seinen Studien widerlegt, dass der Mensch vor allem durch materielle Anreize motiviert wird. Vgl. die Diskussion im Forum über Bonus Zahlungen etc.


    Gruß

    Eberhard Rembs
    Bochum


    Hallo Dr. Scholz,
    das müsste Ihr software Partner doch hinkriegen...
    Anschlussfrage: wissen Sie, ob die Kassen bei Ihnen vor Ort die Rechnung auch bezahlen werden (Abschläge) ? ???


    Gruß

    E. Rembs
    Bochum

    Zitat


    Original von Jaschik:
    Hallo Herr Sommerhäuser,

    Minimalprinzip (Bestimmter Erfolg (Newsletter) mit minimalen Aufwand (XHTML-Version)) :D

    Viele Grüße aus einem trüben Niedersachsen

    Heiko Jaschik


    Hallo Herr Jaschik,
    nur am Rande, bitte nicht falsch verstehen, aber für den Ökonomen wie Sie:
    daß "mit einem Minimum an Input ein Maximum an Output" erstrebt wird. Der logische Fehler dieser Formulierung läßt sich an vielen einfachen Beispielen zeigen (z. B. kann man nicht mit einem Minimum an Rohstoffen ein Maximum an Produkten herstellen).


    Hallo Herr Sommerhäuser,

    Schließe mich der den Lobeshymnen und Meinungen meiner Vorschreiber uneingeschränkt an
    Bin jedoch noch etwas extremer: ein erwachsener Mensch braucht nicht alles zweimal mundgerecht und gratis serviert zu bekommen und Sie sitzen dafür stundenlang...


    Gruß
    E. Rembs

    Hallo Herr Kaufmann,


    die erwähnte DKI Veranstaltung klingt vom Inhalt gut. Ich habe zahlreiche andere Veranstaltungen des DKI besucht, das Urteil war immer positiv bis hervorragend. Die Referenten in dem genannten Seminar gehören zur "Ober- bis Spitzenklasse", einziger Wermutstropfen der Preis, aber hier stimmt der Satz: gute Qualität fordert ihren Preis. Anderseits gibt es auch viele 800€ Tagesveranstaltungen. Da wird einem schon schwindlig....


    Gruß

    E. Rembs

    P. S. Es bestehen keinerlei finanzielle oder sonstige Verbindungen
    mit einer Firma , deren Produkt in den o.g. Zeilen eine wichtige Rolle spielt (oder mit einer Firma, die ein Konkurrenzprodukt vertreibt).