Beiträge von Blaschke

    Ja, aber bei der F09 fehlt er ebenso (s. Beispiele 1919a), und trotzdem wird die F09 und nicht Txx genommen.

    Es macht ja auch vom Aufwand her Sinn. Man behandelt die Peritonitis, und zwar unabhängig von der Ursache. Ansonsten würde man sagen, die postoperative Peritonitis mache mehr Aufwand als eine Peritonitis anderer Ursache, wo ich keine Txx codieren kann.

    Schönes Wochenende,

    V. Blaschke

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    Dr. med. Volker Blaschke
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    Tja, also wenn ich die 1919a richtig verstanden habe, geht nur die Peritonitis.
    -----------------------------------
    Zitat DKR
    1919a Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer
    Behandlung
    Die Kategorien T80-T88 Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer Behandlung, anderenorts nicht klassifiziert in Kapitel XIX der ICD-10-SGB-V stehen zur Kodierung bestimmter Komplikationen zur
    Verfügung, die in Zusammenhang mit Operationen und anderen Eingriffen auftreten, zum Beispiel Infektionen von Operationswunden, mechanische Komplikationen von Implantaten,Schock usw.
    Diese Kategorien sind nur dann zu verwenden, wenn kein spezifischer Kode aus einem anderen Kapitel der ICD-10-SGB-V zur Verfügung steht.
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    Die Peritonitis steht aber zur Verfügung, und dann kann ich nicht noch zusätzlich die T81.4 angeben, das wäre ja gedoppelt... Die Y84.9 geht natürlich auch noch.

    Viele Grüße,

    V. Blaschke

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    Man kann argumentieren, daß die AP eine typische Folgeerscheinung der Hypertensiven Herzkrankheit ist. Für dieses Symptom ist eine KHK nicht unbedingt zwingend, bzw. muß sie sich nicht immer im Herzkatheter darstellen lassen.

    Daher würde für mich entweder Beispiel 3 oder Beispiel 6 aus der DRK 002b gelten, obwohl die Tatsache, daß eine I11.x besteht, für Sie keinen erhöhten Aufwand bedeutet hat, denn anscheinend haben Sie die Patienten ja nur zur Coro übernommen und dann entlassen bzw. rückverlegt. Es ist also auch nachvollziehbar, daß die Kasse damit nicht einverstanden ist. Bin gespannt, wie es ausgeht. Informieren Sie uns bitte?

    Viele Grüße,

    V. Blaschke

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    Hallo,

    mein Verständnis ist, daß der erhöhte Aufwand eines erneuten Eingriffs in ein Operationsgebiet durch die Prozedur "Reoperation" 5-983 abgebildet wird, so wie Sie es darstellen. Die L90.5 sollte m. E. deshalb entfallen. Ob natürlich eine vorausgegangene Herzkatheteruntersuchung schon eine Vor-OP darstellt, möchte ich mal leise bezweifeln...

    Viele Grüße,

    V. Blaschke

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    Und - das kann ich nur immer wieder sagen - die DKR enthalten prima Beispiele für den Aufwand, den man betreiben muß, um eine Nebendiagnose angeben zu können, man sehe sich nur die Beispiele auf Seite 12 (DKR 2003)an.

    Die medikamentös weitergeführte Behandlung der koronaren Herzkrankheit, das klingt nach ein bißchen ASS, und das scheint mir vom Aufwand nicht weit weg von dem oralen Eisenpräparat.

    Viele Grüße,

    V. Blaschke


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    Ich denke, die allgemeine Auffassung ist, daß der Wissensstand bei Entlassung zugrunde gelegt werden muß. Ein nachträglich eingehender Histo-Befund ändert ja nicht mehr den Aufwand, den man mit dem Patienten hatte. In Beispiel senkt das definitive Histoergebnis den CW, es könnte ja auch andersherum sein, z. B. beim der Frage NZN/Melanom. Hier nimmt man dann den Patienten bei malignem Histoergebnis wieder auf und hat dann den Aufwand über die maligne HD abgebildet. Man kann ja auch nicht 6 Wochen warten, bis das Ergebnis der TB-Kulturen feststeht.

    V. Blaschke

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    Still geworden hier... Beim FFIT letzte Woche (leider kein bekanntes MYDRG-Gesicht dort gesehen) konnte man in aller Ruhe die Softwarehersteller mal befragen. Die Notwendigkeit, Pfade zu hinterlegen, wird allgemein erkannt. Soarian (Siemens) basiert auf einer Workflow-Engine, auch bei Torex wird das Thema aktuell.

    Das Abbilden der Pfade macht eigentlich nur Sinn, wenn es eine einheitliche Terminvergabe gibt. Die hat man aber nur, wenn man so einen Monolithen benutzt. Alle anderen haben es schwer...

    V. Blaschke

    Naja, die Logik dahinter ist schon klar. Es müssen bei der Erstkalkulation viele Häuser mitgemacht haben, die Coros elektiv durchführen. Dadurch ist die VWD gering und natürlich sind auch die Kosten geringer, ergo: Niedrige Bewertungsrelation.

    Wenn "wir" als Uniklinik den Patienten lange liegen lassen, weil komplex, und dann irgendwann im Verlauf auch noch eine Coro machen, bestraft das System derzeit dieses Vorgehen. Ein weiteres Argument für klinische Pfade bzw. eine frühzeitige Entscheidung, was denn nun mit dem Patienten während des Aufenthalts genau passieren soll.

    Viele Grüße,

    V. Blaschke
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    Bei Ihnen kann es eigentlich nur darum gehen, ob Primärtumor oder Primärtumor UND Metastase verschlüsselt werden.

    Laut DKR ist bei Auftreten einer Spätmetastase der Primärtumor wieder zu codieren, also dann HD: Primärtumor, ND: Spätmetastase.

    Da bei Ihnen Lokalrezidiv bzw. "Lokalmetastase" anscheinend den gleichen Aufwand verursachen, wäre für mich die HD: Primärtumor, ND: Keine.

    Viele Grüße,

    V. Blaschke

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