These: DRG sind eine Gemeinschaftsleistung des Hauses, die Abteilungen treten lediglich als Dienstleister auf!
Das ist natürlich möglich. Frei nach dem Motto: Das ganze Krankenhaus ist das Profitcenter. Damit ist die Frage der Aufteilung der DRGs keine reine Methodendiskussion, sondern eine Frage der Steuerungsebenen im Krankenhaus. Wenn ich an der Steuerungsebene Fachabteilung festhalten will, muss ich eine Lösung für die Erlösaufteilung finden. Will ich das ganze KH zentral steuern, also ohne Abteilungsbudgets, brauche ich das nicht. Ich bin davon überzeugt, dass wir dezentrale Steuerungsebenen mit Finanzverantwortung im Krankenhaus brauchen. Und genau deshalb, weil die Fachabteilungen sich in der Regel nicht als Dienstleister der Hausinteressen sehen.
Eine ganz andere Frage ist, welche dezentrale Steuerungsebene sinnvoll ist. Da ist die Fachabteilung sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, dafür aber meist die Realität. Mit anderen Worten: Fachabteilungsbudgets als Übergangslösung und Weiterentwicklung größerer Einheiten, z.B. Zentren, die aber nach dem Kriterium von interdisziplinären Behandlungen gebildet werden sollten. Hier gehen viele Kliniken allerdings einen anderen Weg.
Ich freue mich tatsächlich, wenn dieses Thema weiter diskutiert wird. Denn meine Vorschläge bedürfen einer Diskussion und vor allem einer Weiterentwicklung.
Und nebenbei: Freut mich Herr Baller, dass Ihnen mein Artikel gefallen hat.
Schönen Tag aus dem sonnigen Hamburg
M. Bracht