Beiträge von P_Dietz

    Hallo,
    ich bin ja normal auch für höheren Erlös für die Klinik :-))
    Aber andererseits fällt mir dazu eben auch die HD-Definition ein (frei zitiert): HD ist die Diagnose, die hauptsächlich für die Veranlassung des Aufenthalt verantwortlich usw. Nun ist halt die Frage, wie der "gemeine Jurist" das Wort "Veranlassung" definiert... Nur der Anlass zur Aufnahme (HD: Gastroenteritis) oder eben Anlass für den gesamten Aufenthalt - da wäre meiner Ansicht nach doch das Aneurysma die HD, da dies ja den Aufenthalt in Länge und Umfang massgeblich bestimmt hat und diese Krankheit ja bereits mitgebracht wurde.

    Oder anderes Beispiel: Hätte man ein Colon-Ca gefunden und operiert, hätte man dies doch auch zur HD gemacht?

    Natürlich kann man dies drehen und wenden wie man will, es wird immer Probleme geben - was, wenn ein vorbekanntes Aneurysma während eines sonstigen Aufenthaltes wegen OSG-## rupturiert und man es dann operiert...? Da würde ich nun das Aneurysma vielleicht auch nicht unbedingt zur HD machen (ohne Kenntnis von RG in einem solchen Falle).

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo zusammen,
    habe grad ein paar OP-Berichte aufgetan, bei denen jeweils ein Stenting von Oberschenkel oder Beckengefäßen nach Freilegung der Art. femoralis durchgeführt wurde. Die Chirurgen kodieren der Einfachheit halber eben eine PTA = PERKUTAN transluminal.
    Aber: es ist ja nicht PERKUTAN sondern "offen chirurgisch". Aber ich wiederum finde nun dazu keinen passenden Code - z.B. aus der 5-er Ecke...

    Oder lässt man es einfach beim PTA-Code weil es "analog" gut passt?? ?(

    Vielen Dank!

    P. Dietz

    Hallo zusammen,
    schon mal daran gedacht, dass es sich hier um eine Sepsis (wenn auch ohne Erregernachweis) mit einem SIRS infektiöser Genese MIT Organkomplikation (Kreislauf, Niere) handelt??

    Klinischer Verdacht auf eine Infektion +Fieber + Tachykardie + Organkomplikation. Damit ist die Mär von den 2 Blutkulturen auch gleich erledigt (braucht man hier nicht, auch wenn es natürlich zumindest wünschenswert wäre).

    Gastroenteritis ist jedenfalls ziemlich gewagt, aber eben BILLIG - und ich kann's mir nicht verkneifen, ein ordentliches Gutachten sieht anders aus, dazu brauche ich das noch nicht mal zu sehen...!

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo,
    woher kommen denn die 12000 EUR Erlösunterschied? Kommt der Pat. mit S in eine Polytrauma-DRG? Hatte er vielleicht schon ein Thoraxtrauma mitgebracht? Oder ist es allein der CC-Wert der S-Diagnose? Wer reanimiert wird und gar noch einen Spannungpneu dazu hat, hat mit Sicherheit noch andere CC-Diagnosen wie z.B. eine J96.09... Und - Adresse: etGKV! - hinzugefügt vom MDK wird so gut wie nie eine spezifische, CC-relevante Diagnose, und wenn sie noch sehr auf der Hand liegt oder ins Auge springt, sondern mal schnell eine gestrichen oder was völlig irrelevantes wie Y hinzugedichtet...

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo,
    nur mal so am Rande:
    "...ist vom BEHANDELNDEN ARZT...auszuwählen...".

    Das steht nicht: Ist vom MDK-Gutachter auszuwählen. Der behandelnde Arzt sollte darlegen können, warum er zur Entscheidung gelangt ist, dann kann der MDK-Gutachter - wenn A und B zutreffen - meiner Ansicht nach nichts machen. Alles andere würde ja der DKR zuwider laufen!?

    Viele Grüße
    P. Dietz

    wie das? Seit über einem Monat keine Absurditäten mehr??? Dem kann abgeholfen werden...!

    Wegen Schmerzen im rechten Vorfuß nach Trauma führten wir eine Röntgen Thoraxuntersuchung durch. Es zeigte sich kein pathologischer Befund.

    und drei Pat. später:
    Zust. nach DVD- Implantation 2007

    Guten Abend noch!
    P. Dietz

    Hallo zusammen,
    nun mal wieder die Betrachtung des Falls in der Interpretation von Einsparungsprinz: Warum behält die Klinik den Pat.? Man traut sich offenbar nicht, den Pat. ohne nächtliche Betreuung/Überwachung zu lassen. Also kann er nicht in sein "betreutes Wohnen" zurück, man sieht in der Klinik die Notwendigkeit einer medizinischen Beobachtung.

    Damit braucht man nicht um Kulanz u.ä. zu diskutieren, sondern die Frage ist doch, kann ich den Pat. bereits gefahrlos entlassen - oder muss ich ihn noch behalten. Blöderweise hat man sich hier für das zweitere entschieden und noch blöder den Grund (nämlich keine Überwachungsmöglichkeit zuhause) angegeben. Hinterher zu sagen, da war ja dann nix, dann hätte man den doch gleich am Freitag entlassen können, ist schon eine ziemlich freche Nummer, die der MDK im AUFTRAG der Kassen da öfter mal abzieht. SIE müssen das ja nicht am Patientenbett entscheiden!


    Guten Tag!
    P. Dietz

    Hallo,
    und genau da liegt doch der Hund begraben:
    "Bei einer negativen Externalität ... ist die wirtschaftliche Tätigkeit grösser, als dies sozial erwünscht wäre. Dies ist deshalb der Fall, weil sich der wirtschaftlich Handelnde an seinen privaten Grenzkosten und an seinem Grenznutzen orientiert."

    Es geht eben - eigentlich - in der Medizin nicht um "Wirtschaft" (ok, ok, das war einmal....), und wenn es nicht "sozial" erwünscht ist, eine TEP zu implantieren, dann soll derjenige, der das meint, DIES EBEN KLAR SAGEN. Oder als einfaches Beispiel: Kasse X an Oma M: Nein, Deine TEP zahlen wir nicht, Du bist zu alt, zu krank, weiß ich was.. Dies jedoch trauen sich jene nicht zu, sondern erfinden irre Instrumente, um diese dumme Aufgabe der Ablehnung auf die, die die eigentlich soziale (und nicht nur "wirtschaftliche") Leistung erbringen, zu verschieben.

    Genauso - gleiche Zeitung, gleiche Seite gestern: IGEL ist ja laut Kassen böse, böse, böse.... Aber warum müssen die Ärzte das machen? Weil ihnen die Kassen ein EUR fuffzig pro Quartal und Pat zahlen, egal, was er hat.... Sicher wird es wie überall Mißbrauch geben, aber diese Scheinheiligkeit der Kassen, die kotzt mich an! Sorry, ich muss es leider so drastisch ausdrücken.

    Schönen Abend noch!

    P. Dietz