Nun muss ich doch nochmals nach"treten"
Die Lektüre der Manuals ergibt für die DRG Thoraxschmerz Hauptdiagnosen aus der Gruppe Symptome (R..) und Ausschluss...(Z..)
Ich finde diese Diagnosen/DRG passt zu Pat. - wie wir sie ja alle kennen -, die z.B. abends nach 2-3 Bier so ein Stechen spüren, und mal den Notarzt rufen oder ins Krankenhaus gehen, denn sie haben mal was von Herzinfarkt gehört.
Man "sieht" es den meisten doch an, ob sie "zum Ausschluss Infarkt" halt mitgenommen werden (wollen) oder ob sie vielleicht doch krank sind. Auch die aufnehmenden internistischen Kollegen schliessen sich der Meinung des Notarztes doch meist an oder verfahren bei direkt aufgenommenen Pat. ähnlich. Der Pat. bekommt ein EKG, Labor, ein Bett und kommt sicher NICHT auf die Intensiv.
Wenn einer aber "krank" aussieht bzw. seine Beschwerden entsprechend schildert, auch wenn das EKG und Labor primär negativ sind, kommt zumindest mit "instabiler AP" (=neu aufgetretene oder verschlimmerte AP-Symptomatik - liebe Kardiologen, irre ich da nicht?) bzw. neuer "akutem Koronarsyndrom" auf eine Überwachungsstation und wird BEHANDELT (und wird in good old Germany bald den HK abbekommen, ggf. ambulant und später).
Für mein Verständnis ist die Thoraxschmerz-DRG da einfach und schlicht falsch. Ich muss da weiterhin die Meinung vertreten - auch der Kardiologe stimmt ja zu! -, dass mindesten eine instabile AP zu kodieren ist, es treffen mehrere Punkte der D008a zu.
Auch die Argumentation, dass das RG damit verschlechtert wird, kann ich nicht gelten lassen - dann war das RG vorher auch falsch. Was einen nicht wundert, wenn man die schlaffe Datenbasis bisher ansieht.
Wenn Abteilungen schon immer anders kodiert haben, ist das für mich kein Grund, die gleichen "Fehler" auch zu machen.
Immer noch Einwände?
Aus dem frischen Tiefschnee :besen: grüsst
P.Dietz