Beiträge von Voigt

    für solche diffizilen Fragen rufe ich mittlerweile immer den MDK Gutachter meines Vertrauens an....... <X
    hier mal aus einer Publikation bezüglich der endoskopisch/radiologischen Unterscheidung

    Im akuten Stadium weist die ischämische Kolitis Ähnlichkeiten mit der Colitis ulcerosa auf: Fleckig ödematöse Regionen wechseln mit hyperämisch vulnerabler Mukosa, Erythemen, Petechien und Ulzerationen. Im Gefolge von Ödem und Blutung sind die Semilunarfalten verdickt („thumb printing“).

    Das subakute Stadium zeigt Ähnlichkeiten mit dem Morbus Crohn in Form von Ödem, Blutung, variablen Ulzera, scharfer Abgrenzung der veränderten Mukosa, Nekrosen, gelblich grauem Exsudat und Ablösung der nekrotischen Mukosa.

    Im chronischen Stadium setzt eine langsame Regeneration ein. Es kommt zu einer Reepithelialisierung sowie zum Auftreten von glatten Stenosen und linearen Narben.


    als praktischer Arzt unterscheide ich klinischen Verlauf und Konsequenzen
    akute Ischämie >> akute OP
    subakute Ischämie >> larvierter Verlauf, Angina abdominalis etc. pp


    Einteilung durch Endoskopie (nach Reeders et al., bereits seit 1984)
    ● Akutes Stadium
    ● Subakutes Stadium
    ● Chronisches Stadium


    Hier gibt es auch einen ausführlichen Artikel http://www.kup.at/kup/pdf/5171.pdf

    Viel Spass

    Es geht doch hier darum ob der oben zitierte OP Bericht die Codierung OPS 5-545.0 zu lässt ??
    Nein, keinesfalls hier ist nur 5-900.1b korrekt
    Hätte der Chirurg in den obigen OP Bericht explizit diktiert das auch peritoneale und/oder Fasziennähte durchgeführt wurden, wäre OPS 5-545.0 möglich. Die Bauchwand besteht doch nicht nur aus Subcutis und Cutis ??

    Bei der Implantation des VICRYL Netz wäre noch interessant ob es Sublay, Onlay oder Interlay (also als Bridging) positioniert war
    dann wird es langsam anspruchsvoll bei der Codierung

    Hier gibt es schon schöne Forum Beiträge Lap. Leistenhernie und Adhäsiolyse

    Ansonsten gilt
    1102Adhäsionen



    für die Lösung der Adhäsionen anzugeben.


    Nach meinen Erfahrungen ist zumindest in Sachsen-Anhalt und besonders in der Region Magdeburg sind die Vorstellungen der sogenannten MDK Ärzte hier unglaublich.
    Grundsätzlich wird die Adhäsiolyse im Rahmen andere Operationen (z.B. Cholezystektomie, Hernien, Appendektomie, Kolorektal usw. überhaupt ) weggestrichen weil angeblich u.a. im Sinne der monocausalen Codierung keine Berechtigung gibt diese überhaupt zu codieren sondern im Code der Haupt-OP schon drin sei egal ob Sie für eine grosse Narbenhernie 2 h für Adhäsiolyse benötigen und 45 Minuten für die Hernienversorgung. Ich empfehle es dennoch möglichst viel und oft zu codieren und dafür zu kämpfen. Der erhebliche Mehraufwand muss nachdrücklich eindeutig im OP Bericht abgebildet sein. Der Chirurg geflissentlich eindeutig blumig formulieren das Verwachsungen vorliegen und das diese aufwendig scharf !!! gelöst werden mussten.
    Fotos sind oft hilfreich.

    sehr interessantes Thema eine Port System als Katheter, bin gespannt wie das ausgeht
    natürlich gibt es wie bei sooo vielen Dingen in der Medizin keine allgemein akzeptierte Definition

    der praktische Arzt unterscheidet 3 wesentliche Systeme
    a)einfache venöse Zugänge und Kathetersysteme (Flexüle, ZVK usw.)
    b)getunnelte Kathetersysteme (z.B. DEMERS-Katheter usw.)
    c)Port-Systeme

    a) und b) sind zeitlich relativ eng befristete Zugänge meist nicht länger als für 10-14 Tage konzipiert, i.d.R. percutan eingeführt ggf. wird das benötigte Gefäß auch freigelegt

    c) ist ein System bestehend aus einem Katheter und (dem eigentlichen Implantat) der PORT Kammer, i.d.R. operativ anzulegen (man kann auch sagen zu implantieren)
    zeitlich wenig befristet mind. 5 Jahre bei guter Pflege ggf. länger

    http://www.aerzteblatt.de/archiv/81073

    Herr Balling hat eigentlich alles gesagt aber hier mal ausführlicher
    eine "Kodierempfehlung" auf den BDC Seiten veröffentlich schon 2007

    "Ein analoges Problem besteht bei Sigmaresektionen (5-455.70 bis 5-455.7x). Hier wird üblicherweise, ebenfalls aus operationstechnischen Gründen, der angrenzende, intraperitoneale Rektumanteil mitreseziert. Kodiert man dann den Eingriff als Rektosigmoid-Resektion (z.B. mit 5-484.00), so gelangt man in die deutlich höher vergüteten DRGs für Rektumstatt für Kolonresektionen. Um eine eindeutige und nachvollziehbare Abgrenzung der „einfachen“ Sigmaresektion von der Rektosigmoidresektion zu schaffen, wird daher im OPS 2007 als Kriterium für eine Rektosigmoidresektion die Eröffnung des Beckenperitoneums und Mitresektion von extraperitonealen Rektumanteilen eingeführt. In diesen Fällen sollten daher entsprechende Angaben im OP-Bericht keinesfalls fehlen
    Es sollte daher besonders beachtet werden, diese entgeltrelevante OP-Erweiterung plausibel und nachvollziehbar im OP-Bericht zu beschreiben."


    und noch ein bischen glatter die Kodierempfehlung des MDK Nr. 98
    Eine Sigmaresektion unter Mitnahme oberer oder mittlerer – jeweils intraperitonal gelegener – Rektumanteile wird mit der Kodierung als Sigmaresektion erfasst (Kode aus 5-455.7). Unter dem fünfstelligen OPS 5-455.7 Sigmaresektion findet sich das Exklusivum: Sigmaresektion mit Resektion von extraperitonealen Rektumanteilen (Rektosigmoidektomie) (5-484ff.). Diese Rektosigmoidektomie ist dann zu verschlüsseln, wenn die Resektionsebene aboral (unterhalb) der peritonealen Umschlagfalte verläuft.


    :thumbup: