Hallo Sarina,
ich denke, da gibt es keine pauschale Antwort. Das hängt ganz von der Organisation des Krankenhauses und dem Krankhausinfromationssystem sowie dessen Konfiguration ab.
Der Grundgedanke Ihrer Arbeit, eine IT-Lösung, die den MDK-Prüfprozess in Krankenhäusern optimiert, ist durchaus sinnvoll.
Zunächst kann es um die Kontrolle des MDK-Prüfprozesses, also z.B. hinsichtlich der einzuhaltenden Fristen zur Antwort auf den Falldialog bzw. die ggf. nachfolgende MDK-Prüfung, gehen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Übermittlung der angeforderten bzw. erforderlichen Unterlagen binnen vier Wochen.
In unserem Haus ist es z.B. so, dass ein Teil der zu übersendenden Unterlagen in Papierform vorliegen, z.B. der Aufnahmebefund oder die Fieberkurve. Ein größerer Teil der Unterlagen liegt als EDV-Dokument vor, z.B. Pflegeplanung, -dokumentation, der Entlassungsbrief, der OP-Bericht, die Laborbefunde, Röntgenbefunde, Konsilbefunde etc.. Die Übersichtlichkeit läßt aber erheblich zu wünschen übrig. Gegenwärtig werden die Dokumente händisch von Mitarbetern herausgesucht, bei Papierdokumenten kopiert, bei EDV-Dokumenten ausgedruckt und dann per Post zum MDK geschickt. Das ist im Grunde anachronistisch.
Wir haben als Teil des KIS sogar ein elektronisches Archiv, in das Papierdokumente eingescannt werden und in das auch elektronische Dokumente automatisch überführt werden sollen. Anzustreben wäre, dass aus diesem übersichtlichen Archiv die Dokumente ausgewählt werden und z.B. auf CD gebrannt oder besser noch per verschlüsselter Mail an den MDK versandt werden. Das scheitert aber daran, dass ein Teil der elektronischen Dokumente nicht in adäquater Form in das elektronische Archiv überführt werden können. Hinzu kommt, dass der MDK gegenwärtig auch noch keine Möglicheit der elektronischen Übermittlung anbietet. Also bleibt es gegenwärtig beim anachronistischen Verfahren.
Sofern das KIS die Dokumente übersichtlich anbietet, wäre es möglich, diese durch z.B. anklicken in irgendein Subsystem, was in Ihrem Fall vermutlich Patientenmanagementsystem genannt wird, zu überführen. Daneben müssten die Papierdokumente dort eingescannt oder aus einem elektronischen Archivsystem dorthin überführt werden können. Der Rest wie oben.
Das wären die Basics. Dann könnte man sich noch überlegen, z.B. primär kodierrelevante elektronische Befunde oder Dokumente als solche zu kennzeichnen, damit man sie später leichter findet.
Viele Grüße
Medman2