Hallo Forumsmitglieder,
m.E. ist der höchste Wert der glomerulären Filtrationsrate (GFR) als Bemessungsgrundlage für die chronische Nierenerkrankung zugrunde zu legen, da dieser die verbliebene Leistungsfähigkeit der chronisch erkrankten Nieren beschreibt. Die GFR ist u.a. abhängig vom Hydratationszustand. Bei schlechter Hydratation sinkt die GFR; dieser Wert gibt aber eben nicht die Leistungsfähigkeit der Niere wieder.
Bei einer akuten Nierenerkrankung, wie dem Akuten Nierenversagen, ist hingegen der höchste Kreatininwert Bemessungsgrundlage, da dieser das Ausmaß der Schädigung wiedergibt.
Habe ich eine "acute on chronic disease", so gilt für die Kodierung der chronischen und der akuten Erkrankung Gleiches. Für die chron. Erkrankung die höchste GFR, für das akute Nierenversagen der höchste Kreatininwert.
U.a. bei Anstieg des Kreatininwertes auf das Dreifache des Ausgangswertes, nicht um das Dreifache, sind die Kriterien des Stadium F der RIFLE-Klassifikation erfüllt. Da dürften auch seitens des MDK keine Einwendungen bestehen, wenn schon die RIFLE-Klassifikation zugrunde gelegt wird.
Viele Grüße
Medman2