Hallo zusammen,
ja, die MD´s sind unterschiedlich in den Anforderungen. Selbst die Gutachter untereinander arbeiten teilweise sehr unterschiedlich.
Das ist manchmal ärgerlich.
Mir geht es aber nochmal um den Begriff Sitzwache. Als ich noch psychiatrisch tätig war, hieß die Betreuung im Rahmen einer Fixierung auch Sitzwache. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie wir eine 1:1 Betreuung ohne Fixierung genannt haben (was ja zeitweise deutlich aufwendiger ist...). Allerdings hatten wir damals einen Pool an Mitarbeitern, die diese Wache übernommen haben (nachts und am WE), die halt nicht die Qualifikation (und Bezahlung) aufwiesen, die heute gefordert ist. Ärzte im Studium, Pflegehelfer usw. Ich gehe davon aus, dass es Krankenhäuser gibt, die das weiterhin so handhaben und halt Krankenhäuser, die die "Wache" per Videoschaltung oder "durch die Scheibe" machen, oder auch Situationen vorkommen, in denen mehr als eine Person gleichzeitig betreut (und eben nicht nur "bewacht") wird, wenn zB zeitgleich zwei fixierte Menschen auf einer Station sind und da eben nicht für jeden Patienten eine Fachkraft abgestellt wird. Die Betreuung einer Kleingruppe ist im OPS abgeschafft worden, was ja nicht bedeutet, dass es das im wahren Leben nicht mehr gibt... Dementsprechend muss halt dokumentiert sein.
Ich finde das ganze System völlig krank, alleine wenn ich mir das Wirtschaftlichkeitsgebot ansehe... "Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein, sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. "
Viele Jahre nach der DRG-Einführung sehen wir doch alle, dass Leistungen darüber hinaus nicht anerkannt werden. Das PEPP-System ist dabei sich anzupassen.
Ein schönes Wochenende.
Huibu