Beiträge von Ricco

    Guten Morgen,

    vielen Dank für die Antwort - im vorliegenden Gutachten wird unser kodierter OPS 1-502.2 (Biopsie an Muskeln und Weichteilen durch Inzision Oberarm und Ellenbogen) für die durchgeführte Biopsie beanstandet:

    Begründung:

    Die Resektion von Sehengewebe im Rupturbereich ist typischer Bestandteil der durchgeführten Maßnahme/Refixierung und kann nicht gesondert kodiert werden. Darüber hinaus findet sich für die Biopsie von Sehnengewebe kein spezifischer Kode im OPS 2023, so dass allenfalls 1-589.x angegeben werden könnte.

    Müssen wir das Gutachten dann so akzeptieren obwohl das entnommene Gewebe ja histopathologisch untersucht wurde?

    Vielen Dank!

    Hallo zusammen,

    welchen OPS-Kode kann ich bei einer Biopsie der Bizeps-Sehne verwenden?

    Refixation distale Bizepssehne mittels Fadenanker bei ansatznaher, distaler Bizepssehnenruptur ohne größere Retraktion der Sehne

    Darstellen der Bizepssehne und verfolgen der Sehne in Richtung Tuberositas radii. Hierbei wird der Ramus profundus des Nervus radialis dargestellt und mit einem Zügel angeschlungen. Dieser wird während der gesamten OP nach radial weggehalten. Zudem werden die Arteria und Vena recurrens radialis koaguliert und durchtrennt. Zunächst lässt sich keine Ruptur der Sehne erkennen. Daher weiteres vorsichtiges Vorpräparieren in Richtung Tuberositas radii entlang der Bizepssehne. Hier zeigt sich, dass die Sehne des M. bizeps brachii nur teilweise abgerissen ist, ca. 20% der Sehne haben noch knöchernen Kontakt an der Tuberositas radii. Entnahme von wenig Gewebe der Sehne zur histopathologischen Untersuchung. Durch maximale Supination lässt sich die Tuberositas radii ausreichend darstellen. Einbringen von zwei 3mm Fadenankern in die Tuberositas radii unter BV-Kontrolle. Bei korrekter Lage der Anker unter BV-Kontrolle Überspielen der Röntgenbilder in das PACS-System. Durchflechten der distalen Bizepssehne nach proximal mit den Fäden der eingebrachten Fadenanker. Nach Vorlegen aller Fäden Reposition der Bizepssehne an die Tuberositas radii und einstellen einer adäquaten Vorspannung in 90° Beugung und Supination im Ellenbogengelenk.

    Vielen Dank und Ihnen allen ein gutes Wochenende!!!

    Hallo zusammen,

    ich habe auch eine Frage zur Kodierung der Tight rope ...

    mit welchen OPS-Kodes würden Sie diese OP abbilden?

    AC-Gelenksprengung Typ Rockwood 3 links

    OP: Offene Reposition und Fadenzug System (Arthrex tight rope twintail) und Augmentation AC-Gelenk mit PDS tape

    Säbelhiebartiger Schnitt über der lateralen Clavicula auf die Spitze des Korakoid zu. Durchtrennung des Subkutangewebes und Darstellen der lateralen Clavicula. Hier bestätigt sich die AC-Gelenksprengung. Die Klavikula ist im AC-Gelenk ausgehülst. Längsspalten des Delta Muskels Richtung Basis des Korakoids. Dieses wird mit 2 Hohmann-Hebeln unterfahren und ein Kirschnerdraht für den kanülierten Bohrer platziert. In der BV-Kontrolle liegt dieser noch nicht korrekt und wird nochmals um platziert. Nun liegt er mittig im Knochen bikortikal ein und wird mit dem kanülierten Bohrer überbohrt. Dies geschieht unter Zuhilfenahme zweier Hohmann-Hebel zum Schutz der Strukturen kaudal des Korakoids. Einbringen des eventuell Buttons. Dieser kann korrekt unter dem Korakoid geflippt werden. Nun Markieren der beiden Bohrungen an der lateralen Clavicula. 2,5 cm medial des Endes wird die erste Bohrung, einen weiteren Zentimeter medial die zweite Bohrung durchgeführt. Die laterale etwas anterior die mediale etwas posterior. Beide werden zunächst mittels Kirschnerdrähten markiert und nachfolgend mit dem kanülierten Bohrer überbohrt. Auch hier Durchziehen der beiden Buttons. Auch diese können problemlos geflippt werden. Unter BV-Kontrolle werden nun an die Zugsysteme angezogen und die Clavicula zum AC-Gelenk etwas überkorrigiert. Hakenzug Probe. Beide Zugsysteme spannen sich gut an.

    Nun wird eine zusätzliche Augmentation des AC-Gelenks durchgeführt. Hier wird die laterale Klavikula sowie knapp lateral des AC-Gelenks durch das Acromion ein Bohrloch gesetzt und ein PDS-Band durchgezogen. Dies wird in Achtertour um das AC-Gelenk geschlungen und somit eine horizontale Stabilität erzielt.

    Können wir hier

    5-79b.11 offenen Reposition einer Gelenkluxation: Durch Draht oder Zuggurtung/Cerclage: Akromioklavikulargelenk

    UND

    5-807.4 offen chir Refixation am Kapselbandapparat anderer Gelenke, Naht des Bandapparates der Klavikula, inkl Augmentation

    kodieren?

    Vielen Dank!

    Guten Morgen,

    kann in diesem Fall ein Wunddebridement mit 5-896.09 kodiert werden? Laut MD könnte dieser OPS bei einer Nekrose nicht kodiert werden - es läge keine "offene" Wunde vor - wobei ich "offen" im OPS gar nicht finde und im OPS selbst "oder nekrotisches Gewebe" dokumentiert ist. Laut MD sollten wir den OPS 5-894.19 (Lokale Exzision von erkranktem Gewebe) kodieren.

    Zn Ablederungsverletzung am rechten Mittelfinger auf Höhe des Endgelenkes radialseitig. Im weiteren Verlauf kam es jetzt zu einer feuchten Nekrose.

    OP: Spindelförmiges Ausschneiden der Nekrose. Unter der Nekrose zeigen sich ausgeprägte Fibrinbeläge. Diese werden mit dem scharfen Löffel entfernt. Erweiterung des Hautschnittes zickzackförmig auf die Beugeseite in Richtung Endglied und Mittelglied. Vorsichtiges Vorpräparieren bis auf die Beugesehne. Diese stellt sich unauffällig dar, es zeigen sich kein Pus, kein Verhalt und keine weiteren Fibrinbeläge. Nun Erweiterung des Hautschnittes zur Streckseite. Darstellen der Strecksehne. Hier zeigt sich ebenfalls weder Pus, noch ein Verhalt und auch keine Fibrinbeläge. Das radiale Gefäß-Nervenbündel lag unter den ehemaligen Fibrinbelägen und wird in seinem Verbund belassen. Nach ausführlichem, initialem Debridement sind nun keine Fibrinbeläge mehr vorhanden. Einlegen einer in Serasept getränkten Kompresse in die Wunde und abwarten der Einwirkzeit.

    Vielen Dank für Ihre Hilfe!!!