Beiträge von Zephyr

    Ich empfehle hier 5-783.4 für die Entnahme des Coracoids und 5-784.3z für die Transplantation an das das Glenoid.

    Die Fallkostenkalkulation unseres Hauses weist zwar eine Unterdeckung für die Fallgruppe aus. Allerdings ist das eine so kleine Fallgruppe, dass sie locker von den restlichen Fällen der I29Z querfinanziert wird.
    So soll es ja auch sein, in einer Mischkalkulation.

    Bei uns wird das ZE2011-01 genutzt, um einen Beckenteilersatz abzurechnen. Der Beckenteilersatz ersetzt nach Resektion großer Teile des Beckens bei malignen Tumoren den resezierten Anteil. Das Implantat wird für jeden Patienten individuell nach CT-Datensätzen hergestellt.
    Von daher wundere ich mich, dass Sie dieses ZE nutzen, um TMT-Wedges abzubilden?!
    Da die Wedges meist im Pfannendach verankert werden, sollte doch eigentlich der Kode 5-829.1 Pfanndendachplastik am Hüftgelenk viel passender sein. Obwohl ich zugeben muss, dass der Sachkostenanteil für Implantate im OP der resultierenden TEP-Wechsel-DRG I46B in vielen Kliniken nur wenig mehr als den Wedge finanzieren dürfte.

    Meinungen? Widerworte? :)

    viele Grüße
    Zephyr

    Hallo AnneD, hallo NKockel,

    bitte nehmen Sie nicht den 5-801.kk. Der ist für die Autogene Matrixinduzierte Chondrozytentransplantation (ACT) gedacht.
    Bei diesem Verfahren wird körpereigener Knorpel in einer Zellkultur vermehrt und wieder implantiert.

    Bei der AMIC wird in den Knochen gebohrt bis man in den Markraum vorstößt. Von dort sollen Stammzellen an den Knorpeldefekt wandern und zu Knorpelzellen werden. Damit die Zellen aber nicht im Gelenk herumschwimmen, wird eine Chondro-Gide davorgenäht. Die hält die Zellen aus dem Markraum in Position.

    Der korrekte Kode ist also 5-801.nk bei offenem oder 5-812.gk für das arthroskopische Vorgehen. Der Kode heißt treffender Weise auch \"Subchondrale Knocheneröffnung mit Einbringen eines azellulären Implantates\".

    Das ZE für die ACT ist hier absolut unangemessen. Die Kosten für die Chondro-Gide Membran sind absolut nicht vergleichbar mit den Kosten für die Aufbereitung der Chondrozyten für eine ACT.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Hallo Kodi, hallo Herr Blaschke,

    ich sehe das etwas vorsichtiger. Häufig werden bei uns Zugschrauben so bezeichnet, die Bestandteil der Plattenosteosynthese sind. Sie halten entweder ein separates Fragment oder heißen so, weil damit die Platte an den Knochen gezogen wird.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Hallo Claas Tietjen,

    bei 5-784.- steht als Hinweis, dass die Entnahme mit 5-783.- gesondert zu kodieren sei.
    Der Kode für die Pfannendachplastik gibt nicht an wie diese durchgeführt wurde. Wenn sie durch eine Spongiosaplastik gemacht wurde, wird also die Spongiosaplastik zusätzlich kodiert.

    Meine Meinung.

    Viele Grüße
    Zephyr

    Hallo Herr Selter,

    mir ist inzwischen der Knoten geplatzt und komme nun darauf, warum Sie nach wie vor an Ihrer Lesart des Kodes festhalten. Die ursprünglich von Ihnen gesetzten Klammern um das Wort \"instrumentell\" sagen, wie Sie schon so treffend weiter oben beschrieben haben, dass eine Aufrichtung via Instrument vorliegen kann, aber nicht muss.

    Nun fehlt in der offiziellen Version leider die Klammer und ich finde, dass sich die Lesart (ihre ursprüngliche Formulierung und die Interpretation der DRG-Spine-Group in allen Ehren) nun ändert. Nun muss ein Instrument vorliegen. Sind ja auch keine Klammern mehr da.

    Dass das Instrument nicht intravertebral liegen muss ist mir schon klar. Das Adjektiv \"intravertebral\" bezieht sich auf darauf, wie die Wirbelkörperaufrichtung erfolgen muss. Eine -gedachte- Aufrichtung durch von außen über welchen Weg auch immer würde der Kode nicht einschließen. Soweit ist mir die Bedeutung von intravertebral völlig klar. Und ich glaube Ihnen inzwischen, dass die Aufrichtung allein durch den mit Druck eingebrachten Zement geschieht. Soweit d\'accord.

    Nach wie vor habe ich aber das immense Problem, den mit Druck injizierten Zement und auch das Injektionsinstrument als \"Aufrichtung eines Wirbelkörpers durch ein Instrument\" anzusehen. Dabei ist mir in diesem Moment erst mal egal ob das außerhalb oder innerhalb des Wirbelkörpers liegt. Wenn das Instrument selbst keine Aufrichtung erzielt, ist es -bedingt durch deutsche Grammatik- keine instrumentelle Wirbelkörperaufrichtung. Und Sie beschreiben ja selbst, dass der mit Druck injizierte Zement den Wirbelkörper aufrichtet. Nicht das Instrument selbst.

    Natürlich könnte ich eine Anfrage an DIMDI oder die DRG-Spine-Group stellen. Nur leider wird davon die von Ihnen einfach postulierte Anwendung des Kyphoplastiekodes für die Radiofrequenzkyphoplastie noch immer nicht richtiger. Mangels ausreichender Transparenz der DRG Spine Group und der vom DIMDI getroffenen Entscheidung, die Klammern bei \"instrumentell\" wegzulassen werden wir hier auch keinen Konsens finden.
    In dem Moment, in dem Sie mit der DRG Spine Group den Kode formuliert haben, war Ihre Interpretation (den Kode für die Kyphoplastie für das Radiofrequenzverfahren anzuwenden) sicher richtig und begründet. Nachdem aber die Klammern entfernt wurden hält diese ursprüngliche Begründung aber dem jetzigen Kode in meinen Augen nicht mehr stand. Ich gehe im Übrigen davon aus, dass die Klammern vom DIMDI, nicht von Ihnen entfernt wurden. Aber auch das ist wegen mangelnder Transparenz nicht nachzuvollziehen.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Hallo,

    ich glaube Ihnen aber nicht. :)
    Instrumentell muss hier einen Ausschluss bedeuten.
    Bleiben wir mal bei meiner sprachlichen Spitzfindigkeit. Denn Sie selbst haben ja schon damit argumentiert, dass die Formulierung extra so gewählt wurde, um die Nähe zu anderen Vertebroplastieverfahren zu vergrößern.
    Folgende sprachliche Konstrukution findet sich: \"intravertebrale, instrumentelle Wirbelkörperaufrichtung\". Die Wirbelkörperaufrichtung erfolgt also instrumentell und intravertebral. Das adjektivistisch gebrauchte Instrument bedeutet also, dass die Wirbelkörperaufrichtung durch ein Instrument oder mit einem Instrument erreicht wird.
    Bei der Radiokyphoplastie wird mitnichten durch ein Instrumentarium eine Aufrichtung erzielt, sondern höchstens (und das halte ich für physikalisch nur möglich, wenn der Zement sein Volumen während des Aushärtens ändert) durch den Zement selbst.
    Vielleicht können Sie bei der Radiofrequenzkyphoplastie ja das Instrument benennen, das die Aufrichtung erreicht?

    Um bei Ihrem Beispiel vom Auto zu bleiben: Der Kompressor ist sicher ein Instrument. Da gebe ich Ihnen recht. Aber dieses Instrument erreicht nicht die Aufrichtung. Da können Sie nun mit dem Mund pusten oder mit dem Kompressor anrücken: Es ist und bleibt die Luft, die den Reifen aufrichtet, nicht das Instrument.

    Ihrer Argumentation folgend wäre ja alles mit einem beliebigen Instrument hinten an der Hohlnadel eine Kyphoplastie. Das könnte ja nun auch eine hübsch aufgemachte Spritze sein.

    Vielleicht lehne ich mich etwas weit aus dem Fenster, wenn ich hier postuliere, dass bei der Formulierung geschlampt wurde, wenn kommuniziert wurde, dass \"eine intravertebrale Aufrichtung resultieren muss\". Denn das sagt der Kode in seiner Beschreibung ab 2010 definitiv nicht aus!

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Ich schließe mich Herrn Selter hier nicht an.
    Bei der Radiofrequenzkyphoplastie fehlt eindeutig das \"instrumentelle\" bei der Wirbelkörperaufrichtung.
    Instrumentell heißt hier -schon rein grammatisch- \"durch ein Instrument\". Wo bitte ist das Instrument, durch das die Aufrichtung erfolgt? Etwa der Zement? Der ist kein Instrument.
    Und ob der eine Aufrichtung erzielt... Ich wage das -anhand meines physikalischen Verstandes- zu bezweifeln.

    Zephyr

    Hallo zusammen,

    für mich klingt das ein bischen nach einer autogenen matrixinduzierten Chondrogenese (AMIC). Oder ist dieses Verfahren doch ein anderes, eben weil ein Zylinder genommen wird? Bei uns in der Klinik wird ein ChondroGide Membran eingenäht, damit die Stammzellen am Knorpel bleiben.
    Wenn dem so ist, würde ich die I18B in Kauf nehmen und auf eine Vergütung der -positiv bescheideten- NUB dafür hoffen.

    Gruß,
    Zephyr