Beiträge von Zephyr

    Ob man davon ausgehen kann, dass der Hinweis, dass Materialkombinationen bei Frakturversorgung im stationären Bereich nicht mehr angewendet werden dürfen, wohl wieder wie im letzten Jahr gestrichen werden?


    Anmerkung Selter 11/09:
    Nein, es wurde übernommen.

    Hallo Mabu,

    in Ihrem konkreten Beispiel wird es sich wohl um eine Komplikation des Osteosynthesematerials handeln. Daher empfiehlt sich die Verschlüsselung der Komplikation oder des Komplikation auslösenden Traumas ohne die Z47.0.

    Z47.0 verschlüssele ich nur, wenn eine geplante Implantatentfernung auf Wunsch des Patienten und keine Komplikation wie Schmerzen oder Implantatbruch vorliegt.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Bei uns im Hause wurde sich auf die Materialkombination für das Einbringen geeinigt.

    Für die arthroskopische Versorgung mit Tight Ropes wird hier die Versorgung einer Luxation, also 5-79a.81 zusammen mit dem Zusatz 5-986 (minimalinvasiv) kodiert.

    Hilft das? Können Sie da mitgehen?

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Hallo Herr Weide,

    ich schätze, Sie bringen einiges durcheinander.
    Aber um Ihnen wirklich effektiv helfen zu können, wäre es sehr gut, zu wissen, was PSIs sind. Mit denen habe ich mich nämlich noch nicht beschäftigt.

    Was Sie als \"DRG\" im Beispiel aufführen, sind Diagnoseschlüssel nach ICD-10. Eine Hüftfraktur (ich gehe davon aus, dass Sie die Schenkelhalsfraktur meinen) wird dort mit den Schlüsseln S72.0- und S72.1- schon ganz richtig kodiert.

    Eine solche Fraktur kann mit einer Endoprothese des Oberschenkelknochens oder einem Marknagel oder Dynamischen Hüft Schraube (DHS, ist die Abkürzung so wirklich korrekt, ich stehe gerade auf dem Schlauch) versorgt werden.
    Bei der Edoprothese des Oberschenkelknochens (Femurendoprothese oder kurz: FEP) bleibt der Gelenkanteil der Beckens, also die Pfanne, natürlich erhalten und nur der Oberschenkelknochen bekommt einen neuen Kopf.
    Der Marknagel und die DHS versorgen vor allem die Fraktur und stellen das natürliche Alignment der Gelenkes wieder her.
    Letztlich kann bei besonders schlechter Knochensubstanz und/oder großer Trümmerzone auch eine komplette Hüftendoprothese in Frage kommen.

    Dafür in Frage kommende OPS-Kodes:
    5-790.5e oder 5-790.5f
    5-790.4e oder -f
    5-790.3e oder -f
    5-790.8e oder -f
    5-790.9e oder -f
    5-793.5e oder -f
    5-793.8e oder -f
    5-793.ae oder -f
    5-793.be oder -f
    5-794.4e oder -f
    5-794.7e oder -f
    5-794.ae oder -f
    5-794.be oder -f

    Der Rahmen der möglichen Kodes ist absichtlich groß gesteckt. Je nach Kenntnisstand über den OPS kann das Verschlüsseln der Versorgung der Schenkelhalsfraktur recht unteschiedlich ausfallen.

    Viele Grüße erst einmal
    Zephyr

    Hallo Herr Helling,

    Zitat

    Alle Kodier- und semantischen Spitzfindigkeiten in Ehren, aber manchmal muss man auch enimal pragmatisch denken bzw. den gesunden Menschneverstand walten lassen...

    Hätte ich mir auch gewünscht, aber die Entscheidung ist breitschultrig gefällt worden.

    Der Kode 8-860.- schließt sich in den hier vorliegenden Fällen jedoch aus, da die Stammzellen direkt aus dem Knochenmark entnommen werden. Die Kodes 5-411.- exkludieren jedoch wiederum die autogene Stammzelltherapie. Ein Dilemma, wie ich finde.
    Aber mag sein, dass Sie das ebenfalls unter einer Spitzfindigkeit verbuchen möchten. :d_zwinker:

    Festzuhalten bleibt, dass weder Mindestmenge, noch Kodierung, sondern tatsächlich die Indikation angezweifelt wurden.
    Die Mindestmenge von 5 Fällen für die A15A/B bekommt doch jede vernünftige Unfallchirurgie mit 5 Pseudarthrosen (in die A15A/B kodiert) pro Jahr hin. :d_pfeid:

    Fazit: Hier wird es so gehandhabt, die Folgen sind klar, der gesunde Menschenverstand schaltet sich auch ein, die Unfallchirurgen wollen aber nach Bekanntwerden dieser \"Lücke\" wie die blöden bei Hofe Stammzellen transplantieren. Erste Studien werden im Übrigen auch schon initiiert.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Hallo Herr Host,

    aus eigener Erfahrung, kann ich berichten, dass Sie immense Probleme mit dem MDK bekommen werden. Bei uns im Hause werden Fälle so kodiert. Sämtliche Fälle stecken jedoch in der Prüfung und keine der beiden Seiten unternimmt einen Schritt, eine endgültige Lösung zu finden oder eine Entscheidung herbeizuführen.

    Momentan versucht der entsprechende Gutachter, die Fälle über die Indikation zur Stammzelltherapie bei Pseudarthrose zu kippen.

    Ob eine Eingabe beim DIMDI eingegangen ist, kann ich nicht sagen. Jedoch dürften Sie sicher sein, dass sowohl DIMDI als auch InEK davon Wind bekommen haben und das System für das Jahr 2010 anpassen.
    Ich gehe davon aus, dass Fälle mit Pseudarthrose schlichtweg aus der DRG A15A/B ausgeschlossen werden oder in eine eigenständige DRG zur Stammzelltherapie bei Pseudarthrose gruppiert werden.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Herr Schemmann,

    ich stimme Ihnen nicht in allen Punkten zu.

    Fest steht, dass Schrauben einer Prothese laut der Formulierung im OPS nicht für die Bewertung oder Nicht-Bewertung als modulare Endoprothese herangezogen werden. Da ist der Text eindeutig.

    Sie schreiben ja selbst, dass es nicht reicht, \"zwei Gewinde hineinzufräsen und Schrauben hereinzudrehen\". Und genau da liegt der Knackpunkt mit den Schrauben.

    Ich schätze, dass wir uns einig sind, dass Schrauben, mit denen zum Beispiel die Pfanne im Knochen verankert wird, nicht taugen, um der Definition der drei Metallteile nachzukommen.

    Bei uns in der Klinik kommt aber zum Beispiel eine Knieendoprothese zum Einsatz, bei der das Femurteil aus einem Schaft, dem Kondylenersatz und einer Verbindungsschraube zwischen beiden besteht. Diese Schraube ist aber nicht nur dazu da, die Teile miteinander fest zu verbinden, sondern festigt und stellt die Achse ein, in der sich Femurteil und Femurschaft zuneinander bewegen.
    Dies ist ganz sicher eine Schraube, die für die Anwendung des Zusatzentgeltes herangezogen werden kann.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    :a_augenruppel: Ich würde ja mal sagen: Weil das dokumentarisch sinnvoll ist.

    Könnte ja auch sein, dass der Patient mehrere Erkrankungen hat oder im Laufe des Aufenthaltes entwickelt. Da kann man schon mal in der OP erwähnen, was man nun eigentlich behandelt hat.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Hallo Herr Host, hallo Forum,

    klassifikatorisch ist nur die anatomische Gliederung sinnvoll. Denn schon der grundlegende Aufbau und die Einteilung der Kapitel des OPS sind topologisch / anatomisch gegliedert.

    Mich würde allerdings noch die Konstellation interessieren, die eine bessere Vergütung gegenüber der Frakturversorgung im Gelenkbereich bringt.

    Viele Grüße,
    Zephyr

    Hallo inwin,

    mit der M-ACT werden Sie nicht in die I08D kommen, auch nicht offen, wenn Sie die korrekten Kodes anwenden. Nicht korrekt ist zum Beispiel die 5-780.1h (Knochenbohrung offen chirurgisch in das distale Femur), da dieses immanent zum Verfahren dazu gehört.

    Richtig ist der Kode 5-801.kh (Autogene matrixinduzierte Chondrozytentransplantation). Und der führt in die I08F.

    Viele Grüße,
    Zephyr