Hallo,
bei uns arbeitet ein MD zentral im Medizincontrolling sowie ein Praktikant in der Ausbildung zum MD.
Das Medizincontrolling selbst ist als Stabsstelle unter dem Ärztlichen Direktor angesiedelt.
Hinzu kommen noch aus "alten Zeiten" MDAs, die ebenfalls dezentral Kodierungen für einzelne Abteilungen vornehmen.
Die Erfahrungen sind sehr gut. D.h. jede Entlassmeldung wird im EDV-System auf Plausibilität geprüft. Hier handelt es sich also zunächst um eine reine Nachkontrolle.
Derzeit als Pilotversuch in einer Abteilung läuft eine neue Erhebung, bei der wir testen, inwieweit ein MD bei vorliegendem Arztbrief und Akteneinsicht die komplette Dokumentation generell übernehmen kann, also nicht nur Nachkontrolle, sondern gleich die Primär-Kodierung.
Der verantwortliche Arzt zeichnet das Ergebnis am Ende nur ab.
Ich selber bin der festen Überzeugung, dass MDA´s bzw. MD´s als "Kodier-Profis" durchaus in der Lage sind bzw. sogar noch besser in der Lage sind, die Kodierung mit hoher Effizienz durchzuführen als Ärzte mit Kodierungsaktivität nach Nachtdienst und entsprechender Personalfluktuation.
Erste Ergebnisse zeigen, dass das zutrifft bzw. die Kodierung sogar noch besser wird. Interessant werden auch die Ergebnisse der daran gekoppelten MA-Befragung (Ärzte) sein, die darauf abzielen, inwieweit die Entlastung von der Kodiertätigkeit positiv ankommt (in Zeiten schwieriger Personalgewinnung/EugH-Urteil auch kein zu vernachlässigender Faktor).
Auch mich würde interessieren, woher Sie MDA´s/MD´s mit DRG-Fachwissen derzeit gewinnen können ?
Mit besten Grüßen aus Stuttgart
Jörg Noetzel