Hallo Herr Kilian,hallo Forum
das Qualitätsproblem ist natürlich mit den Kassen besprochen worden. Hier wird man aber nur auffällig sein, wenn man mehr Wiederkehrer wegen Komplikationen/Rückverlegungen hat, als der der Durchschnitt. Hier konnten wir darauf hinweisen, dass wir schon sehr lange an der externen Qualitätssicherung (Wie gut diese auch immer misst, was sie zu messen beabsichtigt) teilnehmen und keine Probleme im Vergleich vorliegen.Also scheinen 2 % trotz Ihrer Modellrechnung nicht zu hoch gegriffen zu sein. Auch andere hier im Forum hatten ähnliche Prozentsätze angegeben.
Die Analyse, die mit ein bißchen Computer und ein bißchen §21 machbar ist, bedarf dennoch der Mühe der händischen Nachbearbeitung und einer gewissen Anzahl von Einzelfallanalysen. Diese hatte ich auch durchgeführt. Als Ergebnis standen nicht nur "Komplikationen" wie auch immer die definiert werden, Rückverlegungen, sondern auch Splits, die jetzt im alten System durchgeführt wurden, aber unter DRGs niemals von den Kassen toleriert würden. Also war es mehr eine Analyse der Wiederkehrer, die zukünftig nur ein Fall sein werden, ohne dass mit der Qualitätskeule geschwungen werden musste. Diese Analyse war richtig und wichtig, um möglichst realitätsnahe das Leistungsmengengerüst aufzustellen. Wenn man aus irgendwelchen taktischen Gründen den Basisfallwert hoch oder runterrechnen möchte, sind die Wiederkehrer natürlich wertvoll, indem sie entweder einbezogen oder ignoriert werden. Unser Bestreben war jedoch das Leistungsmengengerüst so realitätsnahe aufzustellen, wie Datenqualität, das DRG-System, die alte LKA und andere Umstände es zuließen. Das Bestreben, die Wirklichkeit abzubilden ohne zu verstecken oder zahlentaktische Spielchen zu spielen, wurde von den Kassen (die sonst nie zimperlich waren) durch eine äußerst konstruktive Pflegesatzverhandlung honoriert.
Da wir und die Kassen für das tgl. Fallmanagement gerne eine Arbeitsdefinition für den Fall der Wiederkehrer hätten, würde ich mich doch sehr über die Preisgabe der 7 Patientengruppen freuen, die keine Wiederkehrer im Sinne der Abrechnung innerhalb einer DRG sind.
Aus Lüneburg vor einem freien Wochenende
A. Chandra