Beiträge von Vierzigmann

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    ich habe nun schon mit einigen, auch urologischen, Kollegen über die medizinische Unterscheidung der folgenden beiden OPS-Codes gesprochen und keine wirklich befriedigende Erklärung erhalten. Es geht dabei um OPS

    5-598.0 Suspensionsoperation [Zügeloperation] bei Harninkontinenz des Mannes, mit alloplastischem Material, inkl. TOT

    und

    5-594.31 Suprapubische (urethrovesikale) Zügeloperation [Schlingenoperation] mit alloplastischem Material, adjustierbar.

    Beide OPS führen zum ZE134. Beide OPS werden in verschiedenen "Hersteller-Kodierhilfen" wechselweise gleich oder unterschiedlich verwendet. Daher bin ich etwas verwirrt und würde mich über eine schlüssige Erklärung sehr freuen. :)

    Vielen, lieben Dank für die Unterstützung!

    Guten Tag Beisammen,

    ich stolpere heute über den Fall einer mehrfachen Bohrung mit einem 2,5 mm Kirschner-Draht durch eine Hautinzision in den Hüftkopf bei Nekrose. Damit liegt eigentlich keine Knochenbohrung durch Inzision vor, allerdings auch keine offene subchondrale Bohrung, wie z. B. nach Pridie. Eine Bohrung ohne Inzision finde ich nicht. Wie könnte diese Leistung Ihrer Meinung nach als OPS sachgerecht abgebildet werden? Vielen Dank für die Unterstützung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Th. Vierzigmann

    Hallo, ich habe einen ähnlichen Fall gehabt. Nach Rücksprache mit der Kasse habe ich die Ziffern für den Einkammer-Schrittmacher verwendet, da der medizinische Aufwand indentisch ist. Die Sachkosten werden ja durch das Implantat ohnehin zu 100% abgebildet.

    Hallo Forum,

    ich komme mit einem urologischen Problem nicht zufriedenstellend weiter, und wäre für gute Vorschläge zur korrekten Abbildung der folgenden Prozedur dankbar.

    \"Neurolyse des Nervus ilioinguinalis\"

    Vielen Dank schpn mal im Voraus.

    MfG
    Th. Vierzigmann

    Guten Morgen liebes Forum,

    vielleicht kann ich dazu beitragen etwas Klarheit zu schaffen. In unserem Haus laufen seit längerer Zeit Hausbegehung durch den MDK. Dabei war zu erfahren, dass es eine Grundsatzentscheidung des MDK gibt die D68.3, wegen der DRG-Bewertung, nicht mehr als Hauptdiagnose zu akzeptieren. Dies konnte und kann ich nicht akzeptieren. Aus diesem Grund gilt bei uns, dass bei Blutungen ohne Trauma unter Einnahme von Antikoagulantien weiterhin die D68.3 kodiert wird. Allerdings versuchen wir klinisch zumindest eine weitere Blutungsquelle zu sichern und zu dokumentieren. Gelingt dies, tut sich der MDK schwer die Hauptdiagnose festzulegen, und muss akzeptieren, dass es die Blutungsbereitschaft war, die zur Aufnahme geführt hat.
    Liebe Grüße
    Th. Vierzigmann 8o

    Liebe Forumgemeinschaft,

    ich habe einen längeren Disput mit einem großen deutschen Privatversicherer bezüglich der u.a. Kodierung hinter mir. Daher würde mich die Interpredation des Forums sehr interessieren. Es geht um folgende Kodierung:

    Belegungstage: 23
    Abteilungstyp: 1 Hauptabteilung

    Diagnosen (ICD-10 Version GM 2004)

    1 M86.17 Sonstige akute Osteomyelitis: Knöchel und Fuß
    2 U80.0 Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Oxacillin, Glykopeptid-Antibiotika, Chinolone, Streptogramine und Oxazolidinone
    3 B95.6 Staphylococcus aureus als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
    4 I10.00 Benigne essentielle Hypertonie ohne Angabe einer hypertensiven Krise
    5 E78.0 Reine Hypercholesterinämie
    6 Z89.4 Einseitiger (teilweiser) Verlust des Fußes und des Knöchels
    7 A46 Erysipel [Wundrose]
    8 Z29.0 Isolierung als prophylaktische Maßnahme
    9 E79.0 Hyperurikämie ohne Zeichen von entzündlicher Arthritis oder tophischer Gicht
    10 I70.24 Atherosklerose der Extremitätenarterien vom Becken-Bein-Typ mit Gangrän
    11 Z22.3 Keimträger anderer näher bezeichneter bakterieller Krankheiten
    12 Z90.4 Verlust anderer Teile des Verdauungstraktes
    13 Z43.3 Versorgung eines Kolostomas
    14 Z92.1 Dauertherapie (gegenwärtig) mit Antikoagulanzien in der Eigenanamnese
    15 Z95.8 Vorhandensein von sonstigen kardialen oder vaskulären Implantaten oder Transplantaten

    Prozeduren (OPS-301 Version GM 2004)

    1 3-02c.0 Duplexsonographie der Arterien der Extremitäten
    2 5-865.6 Amputation und Exartikulation am Fuß: Fußamputation transmetatarsal
    3 3-008 Sonographie des Oberbauchs
    4 8-800.0 Transfusion von Vollblut, 1-5 TE
    5 1-632 Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie
    6 1-440.a 1 bis 5 endoskopische Biopsien am oberen Verdauungstrakt
    7 3-705.1 Mehr-Phasen-Szintigraphie des Muskel-Skelett-Systems
    8 3-806 Native Magnetresonanztomographie des Muskel-Skelett-Systems
    9 5-893.1g Chirurgische Wundtoilette [Wunddébridement] und Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut: Großflächig: Fuß
    10 5-782.0v Exzision und Resektion von erkranktem Knochengewebe: Partielle Resektion: Metatarsale
    11 5-865.7 Amputation und Exartikulation am Fuß: Zehenamputation
    12 5-865.8 Amputation und Exartikulation am Fuß: Zehenstrahlresektion
    13 8-190.0 Vakuumversiegelung der Haut (spezielle Verbandstechnik)
    14 5-893.1g Chirurgische Wundtoilette [Wunddébridement] und Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut: Großflächig: Fuß
    15 5-900.1g Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut: Sekundärnaht: Fuß
    16 8-190.0 Vakuumversiegelung der Haut (spezielle Verbandstechnik
    17 5-893.1g Chirurgische Wundtoilette [Wunddébridement] und Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut: Großflächig: Fuß
    18 5-900.1g Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut: Sekundärnaht: Fuß
    19 8-190.0 Vakuumversiegelung der Haut (spezielle Verbandstechnik) <kein amtlicher Code>
    20 5-893.1g Chirurgische Wundtoilette [Wunddébridement] und Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut: Großflächig: Fuß
    21 5-900.1g Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut: Sekundärnaht: Fuß
    22 8-190.0 Vakuumversiegelung der Haut (spezielle Verbandstechnik) <kein amtlicher Code>
    23 5-901.0e Freie Hauttransplantation, Entnahmestelle: Spalthaut: Oberschenkel und Knie
    24 5-902.1g Freie Hauttransplantation, Empfängerstelle: Spalthaut auf granulierendes Hautareal, kleinflächig: Fuß

    Grouping-Ergebnisse (Fallpauschalenkatalog G-DRG Version 2004)

    DRG: I02A Gewebe- und Hauttransplantation mit äußerst schweren CC
    MDC: 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe
    PCCL: 4 äußerst schwere CC
    Status: 00 Normale Gruppierung

    Die Krankenkasse postuliert, unter bezug auf D002c, dass die Aufnahme des Patienten zur Behandlung der arteriellen Verschlußerkrankung erfolgte. Sie selbst kommt zu dem Schluss, dass es üblicherweise im Gefolge einer solchen Erkrankung auch zu einer Entzündung des Knochens kommt. Diese wurde im Rahmen des stationären Aufenthaltes entsprechend therapiert und durch eine hautplastische Operation letztendlich erfolgreich für den Patienten ausgeheilt. In den durchgeführten Histologien im Rahmen der Operation konnte eindeutig eine Entzündung in den entnommenen Geweben festgestellt werden, eine Nekrose konnte in den durchgeführten Nachresektaten nicht mehr gefunden werden. Unterstellt man, so wie es der Gutachter der Krankenkasse getan hat, dass in diesem operierten Gebiet eine Durchblutungsstörung vierten Grades vorgelegen habe, so ist es medizinisch eher unwahrscheinlich, dass durch das durch uns angewandte operative Vorgehen hier eine solche Ausheilung erzielt werden konnte, sowie der Fuß erhalten und durch eine Meshgraft-Plastik ein suffizienter Hautverschluß erzielt werden konnte. Dies setzt eine entsprechende Durchblutung in dem behandelten Gebiet voraus.

    Bezüglich der Kodierrichtlinien bleibt nach meiner Einschätzung festzustellen, dass, bei konkurrierenden Hauptdiagnosen, diejenige Behandlungsdiagnose anzusetzen ist, die den höchsten Ressourcenverbrauch zur Folge hatte. Dies ist zweifelsohne nicht die Nekrose, die durch eine entsprechende Amputation der Zehen behandelt wurde, sondern die im Zuge der Durchblutungsstörung aufgetretene Osteomyelitis. Diese würde auch durch den begutachtenden Arzt der Krankenkasse als gängige Begleiterkrankung anerkannt, allerdings nur mit der Hauptdiagnose I70.24.

    Wie sehen Sie das? Vielen Dank für Ihre Stellungnahmen.

    Liebes Forum,

    in einer Diskussion gestern wurde behauptet, dass bei Kindern zusätzliche Ausnahmen von den

    Wiederaufnahmeregeln ins Krankenhaus bestehen würden. Mir sind leider nur die, im Fallpauschalenkatalog gekennzeichenten, Ausnahmen bekannt.

    Der betreffende Kollege konnte jedoch auch keine Quelle für diese Information benennen. Entbrannt hat sich die Frage an der Dauer der

    Wiederaufnahme eines 8-jährigen Kindes zur erneuten, elektiven ESWL-Therapie. Gibt es zusätzliche Ausnahmen für Kinder? Wenn ja, wo finde ich

    die Verordnung dazu? Lieben Dank für die Antworten.

    Hallo Forum,

    ich habe ein Problem die Logik meines 3M - Groupers im folgenden Fall zu verstehen.

    Patient: männlich, 44 Jahre, VWD 24 d.
    HD: T84.0 Mechanische Kompl.durch eine Gelenkendoprothese
    ND: M16.2 Koxarthrose als Folge einer Dysplasie, beidseitig
    M24.55 Gelenkkontraktur: Beckenregion und Oberschenkel
    M24.56 Gelenkkontraktur: Unterschenkel
    K22.1 Ösophagusulkus
    G82.40R spastische Tetraplegie, nicht näher bezeichnet
    G09 Folgen entzündlicher Krankheiten des Zentralnervensystems
    M72.0 Fibromatose der Palmarfaszie
    OPS:5-821.25 Revision, Wechsel und Entfernung einer Endoprothese am
    Hüftgelenk: Wechsel einer Gelenkpfannenprothese: In
    Gelenkpfannenprothese, zementiert und n.n.bez., mit
    Wechsel des Aufsteckkopfes

    Als Grouper Ergebnis wird hier die B60B (RG 1,117) gegroupt, obwohl der ICD G82.40R als Nebendiagnose angegeben ist. Die Hauptdiagnose und Prozedur wird völlig ignoriert. M.E. sollte hier die I03B (RG 3,201) erreicht werden. Da die B60B keine PräMDC ist kann ich mir das nur mit einem Mappingfehler erklären. Gibt es eine andere, vielleicht logische, Erklärung dafür, oder kann man solchen Patienten keinen Hüftgelenksersatz mehr anbieten ?

    Lieben Dank für gute Gedanken !