Beiträge von MedCo07

    Hallo,

    Pyonephrose wäre klassisch eine Eiteransammlung im Nierenbeckenkelchsystem.

    N10 , Akute tubulointerstitielle Nephritis, ist in der Regel die klassische bakterielle Nieren(becken)entzündung - eben ohne Obstruktion.

    Wie von Herrn Horndasch bereits angeführt, haben Sie bei N13.6 als Inklusivum "Obstruktive Uropathie mit Infektion" und das bildet Ihren Fall ab.

    Mit freundlichen Grüßen

    MedCo07

    Guten Morgen,

    ein bißchen verwirrend, weil mal von malignen Lymphomen (alle) die Rede ist und mal von malignen Lymphomen, beschränkt auf C81 – C88.

    Bei Plasmozytomen gibt es keine Metastasen.
    Das Multiple Myelom (Plasmozytom) gehört klassifikatorisch zu den reifen B-Zell-Neoplasien (also malignes Lymphom).
    Es handelt sich um eine monoklonale Plasmazellvermehrung im Knochenmark und tritt parallel an verschiedenen Stellen im Knochenmark auf. Daher der Name " Multiples Myelom".
    Somit gibt es definitionsgemäß bei dieser Erkrankung keine Metastasen.
    Das ist die Medizin.

    In der ICD-Klassifikation findet sich in den Hinweisen zur Gruppe C81 - C96: "Soll das Vorliegen von Knochen(mark)herden bei malignen Lymphomen (Zustände, klassifizierbar unter C81-C88) angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (C79.5) zu verwenden."

    Das deckt sich mit der DKR 0215:
    " Für die Verschlüsselung einer Knochenbeteiligung bei malignen Lymphomen ist
    C79.5 Sekundäre bösartige Neubildung des Knochens und des Knochenmarkes

    anzugeben."

    Die Regelung bezieht sich ausdrücklich nur auf C81 – C88, d.h gilt nicht grundsätzlich für alle malignen Lymphome. C90 gehört zwar auch zu den malignen Lymphomen, ist aber von dieser Regelung nicht betroffen.

    Eine pathologische Fraktur bei Neubildungen wird mit M90.7* verschlüsselt, bei Wirbelkörperkompression mit M49.5-*.

    Viele Grüße

    MedCo07

    Hallo Elodie,

    Nach den Guidelines gelten für einen akuten Infarkt folgende Kriterien:
    Anstieg und/oder Abfall eines kardialen Biomarkers mit mindestens einem Wert über dem oberen Referenzwert, wobei kardiales Troponin bevorzugt werden sollte. Neben dem Biomarkerkriterium müssen für die Diagnose eines akuten Myokardinfarktes entweder klinische Symptomatik, Ischämie-typische EKG-Veränderungen, bildgebender Nachweis von avitalem oder hypokinetischem Myokard oder ein angiographisch oder autoptisch gesicherter intrakoronarer Thrombus vorliegen.
    Die geschilderten Angaben sind zu ungenau, um das zu beurteilen.
    Unabhängig davon greift bei Wegverlegung die DKR D008.

    Viele Grüße
    MedCo07

    Hallo,

    die Bezeichnungen finden Sie bei jeweiligen Landesärztekammern in den jeweiligen Weiterbildungsordnungen. Es gibt auch eine Muster-Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer, die hat aber nur empfehlenden Charakter.
    Damit es noch komplizierter wird, gibt es dann noch Übergangsbestimmungen bei Inkrafttreten einer neuen WBO, inwiefern "alte" Bezeichnungen weitergeführt werden können.

    Viele Grüße

    MedCo07

    Hallo,

    H94.8* ist unspezifisch und betrifft nur Manifestationen am Ohr.
    Bei einer GPA (Granulomatose mit Polyangiitis, früher Mb. Wegener) gibt es eine ganze Reihe von Manifestationen im HNO-Bereich. Die sollte man, falls relevant, soweit wie möglich spezifisch verschlüsseln.
    (Rhinitis, Sinusitis...)

    Mit freundlichen Grüßen

    MedCo07

    Hallo,

    CTO ist die Abkürzung für "chronic total occlusion", d.h, chronisch verschlossene Koronararterie(n). Das ist ein Befund und keine Prozedur.
    Sie können die Prozeduren kodieren, die durchgeführt wurden. Das kann man leider Ihrem "Auszug" aus dem Befund nicht entnehmen. Dazu müssten Sie uns verraten, wie die Geschichte nach ... weiterging
    Spezifisch für Rekanalisation von chronischen Verschlüssen gibt es Zusatzcodes 8-839.9-, falls passend.

    Viele Grüße

    MedCo07

    Hallo,

    aktuell stehe ich vor einem kleinen Problem.

    das ist leider kein kleines Problem.
    8-852.3- scheidet definitiv aus, da keine "Herzunterstützung".
    In 2016 gibt es einen Code für die extrakorporale C02-Elimination, 8-852.5. Bis dahin ist man leider relativ hilflos, da die reine extrakorporale Dekarboxylierung nicht abgebildet ist. 8-852.0- setzt ja eine Oxygenierung voraus.

    mfg
    MedCo07