Beiträge von gerald_poschmann

    Hallo Herr Sommerhäuser,
    da haben Sie ein heißes Eisen aufgegriffen...ich werde alle 14 Tage aufgefordert, so innerhalb von 14 Tagen mal 10 Pathways aus dem Ärmel zu schütteln. Wohlgemerkt, es handelt sich nicht um das Abpinnen von Leitlinien, sondern um die Analyse der hauseigenen Prozesse, die nach Qualitätsmerkmalen strukturiert werden und in einen kontinuierlichen Prozeß der Evaluation überführt werden sollen. Entsteht da eine Vorstellung, welche Arbeitsintensität dahinter steckt ? Alle, die davon träumen, mal auf die Schnelle ein CPW zu erstellen, produzieren nichts als Papier, an die Ausführung ist schließlich keiner gebunden (wird auch nicht zwingend kontrolliert).
    Aus meiner Sicht gibt es nur einen Weg (jawohl, den schmerzhaften): externer Berater, Projektbildung, pipapo, Dauer für EINEN CMP mindestens 6 Monate, danach geht es schneller. Verschlingt geradezu Resourcen an Geld und Zeit. Als Einzelkämpfer sollte man sich da nicht verheben...oder gibt es zu meiner pessimistischen Einschäztzung auch Alternativen ?

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    Grüße aus Hanau
    Poschmann

    Hallo Herr Nast,
    ich kann mich eigentlich nur den Vorkommentaren anschließen und mit der Frage verknüpfen: warum wollen Sie die diagnostische Koloskopie noch mit kodieren (abgesehen, dass es nicht vorgesehen ist...)im Grouper zählt die Prozedur mit OP (Katalog 5) vor der Diagnostik (Katalog 1)und führt zur Eingroupierung in die DRG.


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    Grüße aus Hanau
    Poschmann

    Hallo Herr Döring,
    ich sach mal...30 euro sind recht üppig, in der Praxis werden fast alle KV-Leistungen in den Regress genommen: 2xBlut-Ck und EKG bei Infarkausschluß, alle instrumenalen Leistungen wie Ultraschall oder Endoskopie usw...da bleibt fast nichts übrig (von der Abrechnung und der Kodierung der Diagnosen nach ICD-10 1.3 und den EBM ganz zu schweigen.
    Also würde ich mal schön rechnen und mal bei der KV anfragen, welche Ziffern zugelassen werden sollten


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    Grüße aus Hanau
    Poschmann

    Lieber Herr Huemmler,
    abhängig von der Verweildauer werden Sie 1-Tages und Mehrtagebehandlungen haben. Wenn die Chemotherapeutika aber nicht separat in Rechnung gestellt werden können (wie bei der ambulanten Behandlung) wird es ein finanzielles Verlustgeschäft werden, abhängig von der Therapie, und Sie werden es ohnehin in den ambulanten Bereich transferieren


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    Grüße aus Hanau
    Poschmann

    Hallo Herr Haarbeck,
    ich beschreibe zunächst unseren Ist-Weg und erläutere dann meinen Ziel-Weg.
    Verschlüsselt wird vom Stationsarzt auf der Station und vom Funktionsarzt in der Funktion SAP/Kodip (in Zukunft. Arztassistentin).
    Kontrolliert wird vom DRG -Oberarzt auf Vollständigkeit und auf Sinnhaftigkeit (mit Pocket-PC bei Visite). Endkontrolle durch Casemixperformerinnen bei Patienten mit Liegedauer (geplant alle ab 1 Tag).
    Auswertung DRG und Zielvorgaben nach Internova Analyse durch Medcontroller.
    Um es noch einmal zu betonen...in keiner Praxis geben Ärzte ihre EBM-Ziffern ein, machen alles Assistentinnen...warum um alles in der Welt sollen nur Krankenhausärzte kodieren ? Sie sollen die Diagnose und Prozedur im Klartext benennen, aber kodieren sollte jemand mit allgemeinen und speziellen Kodierkenntnissen (DKR) als Kodierprofi.

    Grüße aus Hanau

    Poschmann

    Hallo Forum,
    Ja, aber wer trägt denn ein ?
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen...ist es ein Muss-Feld für Assistenten, wird auch etwas eingetragen..., hmhmhm (macht relativ viel Arbeit beim korrigieren). Besser ist es, das Feld zu blocken und nur Bereichen, die beatmen die Erlaubnis zum Eintrag zu geben.

    Grüße Poschmann

    Hallo Forum,
    die Kodierung von Diagnosen und Prozeduren mit einem Pocket-PC während der Visite ist bei mir in der Abteilung jetzt im Realbetrieb. Während ich bisher mit einem SAP-Ausdruck der Station so grob einen Überblick hatte, ob eine Fachabteilungsdiagnose eingegeben war, sind jetzt alle Diagnosen und Prozduren des Patienten bei Visite einsehbar. Wenn etwas fehlt, wird dies gleich ergänzt oder geändert. farbliche Hinweise erinnern auch daran, ob Fingerfehler aufgetreten sind (wie Häkchen vergessen oder Kreuz zu Sterndiagnosen). Dabei sind gleich die Inklusiva und Exklusiva der Richtlinien darstellbar oder können die ausführlichen Beschreibungen nachgelesen werden, indem man den Stift auf den Bildschirm gepresst hält.
    Das Verschlüsseln geht viel schneller als am Bildschirm und durch eine geschickte Auswahl der Diagnoseliste der eigenen Abteilung kann man ungenaue oder unliebsame Diagnosen schon mal aussortieren. Ich kann aber auch mit Kürzeln, Thesaurus oder im Baumsystem bisher unbekannte oder seltene Diagnosen eingeben. Das gleiche Prinzip gilt für Prozeduren.
    Ich sehe auf einen Blick, wo noch etwas fehlt und ich spare damit viel Zeit, die ich nicht am Schreibtisch verbringen muss und habe gleichzeitig patientennah einen Schulungseffekt (ok, auch ein wenig Kontrolle...).
    Es ist aber mehr als ein Kodiertool, einer der nächsten Projekte werden Anordnungen für die Patienten sein, die sofort übermittelt werden können ohne Zettel auszufüllen und diese per Botendienst zu verteilen.
    Ich halte diese Umsetzung für einen richtigen Knaller und würde den Livebetrieb auch gerne demonstrieren, wenn Interesse besteht. Ansonsten bin ich auf der Medica und der exponet in Köln am 19.11. und kann das Ding mal in Aktion zeigen

    Grüße aus Hanau

    Poschmann