Beiträge von borchelt

    Hallo, Herr Sommerhäuser,

    in Hamburg ließ sich doch noch etwas Substanzielles finden:

    Die PDF-Datei auf dem HKG-Server ist identisch mit der z.Zt. kursierenden.

    Gruss,
    M. Borchelt
    BAG Klinisch-Geriatrische Einrichtungen e.V.

    Zitat


    Original von Scholz:
    Dass die Quelle "Medizincontroller" (DGfM) seriös ist, unterstelle ich hier mal, als Verfasser des pdf-Files findet sich "Kalkulator 1.0", die anderen Referentenentwürfe waren mit "rau" (Herr Rau, BMG?) gekennzeichnet.


    Hallo Forum,

    dieselbe Datei findet sich auch bei der BWKG - ansonsten ist es aber eigenartig "still" im Netz. Münster schweigt, InEK schweigt, DKG schweigt, BMG schweigt... Für die am 10.09. anstehende mündliche Anhörung im BMG wurde den eingeladenen Bundesverbänden am 15.08.2002 der FPVO-Entwurf gleichen Datums zugesendet. Am 03.09. erhielt ich auf Anfrage beim BMG folgende Antwort von Herrn Tuschen:
    "Der BMG regelt im Wege der Ersatzvornahme nur das Jahr 2003, für das auch lt. Gesetz (§17b Abs. 4 KHG) noch weitgehend der australische Katalog gilt. Dieser Katalog einschließlich Kalkulationsergebnisse wird von uns morgen an die Verbände geschickt."
    Die momentan kursierende Datei wurde am 03.09. 19:09 erstellt und zuletzt am 04.09. 09:58 geändert. Das macht sie insgesamt durchaus glaubwürdig, aber es bleibt m.E. zunächst immer noch ein nicht offiziell autorisierter Entwurf.

    Gruss,
    M. Borchelt
    BAG Klinisch-Geriatrischer Einrichtungen e.V.

    Honi soit qui mal y pense

    Angenommen, es hätte 2001 ein Projekt gegeben, an dem sich über 800 KH mit über 8 Mio. Fällen beteiligt hätten. Dann hätte man einigermaßen repräsentative Verweildauerdaten zur Verfügung gehabt und könnte diese Daten beispielsweise in Beziehung setzen zu den Verweildauerdaten des Ersatz-FP-Katalogs.

    Damit hätte sich dann auch die Frage beantworten lassen, ob das, was die Geriatrie konstatieren muss, ein reines Geriatrieproblem ist, oder ob es sich hierbei um ein eher allgemeines Prinzip handeln könnte. Möglicherweise sähe das Ergebnis dann so aus, wie in beigefügter Abb. beispielhaft illustriert. Unterstellten wir als "pseudo-reale" mittlere Verweildauern die zu erwartenden Ergebnisse eines 800-KH Projekts und setzten diese in Beziehung zu den MVD-Angaben des FP-Katalogs V1.0, dann könnte die Formel zur Abschätzung der FP-MVD beispielsweise diese sein (gerechnet über alle 614 G-DRG, für die MVD, uGVD und oGVD im ersten FP-Entwurf nun angegeben sind): sog. Erstkalkulations-MVD einer G-DRG=0,715 x (pseudo-reale-MVD der DRG hoch 0,9896). Mit zunehmender (pseudo-realer) VD würde unmittelbar der Verweildauerverkürzungsdruck anwachsen.

    Leider hat es ein solches Projekt wohl nicht gegeben... oder zum Glück, denn es könnte retrospektiv so wirken, als wäre es einerseits umsonst und andererseits ganz und gar nicht umsonst gewesen (im doppelten Wortsinn). Es wäre in der Konsequenz auch gar nicht zielführend, wenn ein solches Ergebnis existierte, wirkte es doch zudem so, als ob sich die KH mit ihren monetären und personellen Aufwendungen in 2001 freiwillig & mühsam eine "Grenzmarge" erarbeitet hätten, die sie nun signifikant unterbieten müssten. Ganz sicher ist also diese Art der Betrachtungsweise als absolut nicht korrekt aufzufassen. Irgendwo muss hier ein Fehler sein, denn ein solches Ergebnis kann es in einem DRG-System nicht geben, da DRG-Systeme per definitionem evidenzbasiert, transparent, leistungsgerecht und qualitätssichernd sind.

    Also wenden wir uns von dieser Glosse besser ab und der ernsthaften DRG-Einführung wieder zu. :look:

    MfG,
    M. Borchelt
    DRG-Projekt der BAG Klinisch-Geriatrischer Einrichtungen e.V.

    Zitat


    Original von Cramer:
    2. wenn Sie Ihre Verlustberechnungen durchführen, beziehen Sie diese auf die Relativgewichte Ihres Groupers oder auf die o.g. Spalten (wenn ja auf welche)


    Guter Punkt: Wir haben zuvor mit AR-Gewichten aus "Round 3, 1998/99, Public Hospitals" (http://www.health.gov.au) gearbeitet, um mit den 2001er Auswertungen direkt vergleichbar zu bleiben. Die Angaben machen nur mit diesem Bezugspunkt Sinn, da bereits AR-Round 4 zu einigen Verschiebungen führte.

    MfG,
    M. Borchelt
    Ausschuss Qualitätssicherung I
    DRG-Projekt der BAG Klinisch-Geriatrischer Einrichtungen e.V.

    Hallo Forum,

    wenn ich das richtig sehe sind

    A07Z
    B08A
    B08B

    offensichtlich die ersten (und einzigen) brandneuen G-DRG - es sind jedenfalls keine AR-DRG und sie stehen auch noch nicht im Handbuch V0.9. B08 (>17 J.) geht aus einem Alterssplit der B06 (<18 J.) hervor, A07 (Dauer der Beatmung < 11 Tage) aus der A06 (Dauer der Beatmung > 10 Tage). Hier müssen ITS-Daten wohl erstmal neu gruppiert werden... allerdings mit einem deutschen Grouper!?

    MfG,
    M. Borchelt
    Ausschuss Qualitätssicherung I
    DRG-Projekt der BAG Klinisch-Geriatrischer Einrichtungen e.V.

    Zitat

    cjacobs: Soweit ich weiß, war darunter keine einzige Uniklinik...
    Vgl. fehlende Transplantations-RGs

    Guten Morgen,

    Infos zur Basis der Kalkulation:

    T. Braun (BMG), das krankenhaus 9/2002 (http://www.dkgev.de):
    - 125 KH, 117 eingeschlossen
    - 635.000 Fälle, 502.000 verwendbar
    - keine Daten der 6 ursprünglich beteiligten Unikliniken
    - 22 Fach- und Spezialkliniken

    Riegel (VdAK/AEV), 1. Nat. DRG-Forum, Berlin:
    - 25 Fachkliniken m. Schwerpkt. Orthopädie

    Anhörung hierzu im BMG: 09./10.09.2002

    (PS: Grandios, Herr Lechthaler! Danke für die XLS!!)

    Gruss,
    M. Borchelt
    Ausschuss Qualitätssicherung I
    DRG-Projekt der BAG Klinisch-Geriatrischer Einrichtungen e.V.

    Zitat


    Original von cjacobs:
    Mit den neuen RGs sinkt mein CMI des ersten Halbjahres 2002 um 29 Prozent. :( 8o

    Hallo Forum,

    aus der Excel-Tab. (wirklich sehr, sehr lobenswert) ergibt sich im Mittel über alle 642 bewerteten G-DRG ein Absinken des RG um etwa -20%, Herr Jacobs beobachtet ein Absinken seines CMI um -29%. Unsere ersten Berechnungen (reine Geriatrie-Daten, 8 FAB/KH) deuten initial auf ein Absacken zwischen -38% und -51% (Rohdaten, >96% Fälle abgebildet, ohne Berücksichtigung von Zu-/Abschlägen, mittlere und Grenzverweildauern als XLS wären ergänzend immens hilfreich...). Sollte sich das bestätigen, ergäbe sich eine erhebliche Schieflage, die mittelfristig auch alle "Vorbehandler" unmittelbar beträfe.

    Die Geriatrien haben bundesweit vor allem in diesem Jahr beobachten können, dass Pat. - insbesondere aus anderen KH - immer früher zu ihnen verlegt wurden - das ist im Grunde aus geriatrischer Sicht sehr wünschenswert, wenn aber "hinten" dann das Gewicht fehlt, wird man "vorne" wohl schon sehr bald wieder mit längeren Verweildauern rechnen müssen... (steht zu befürchten). Meines Wissens wurden schlussendlich nur Daten von 117 KH in die Kalkulation einbezogen. Wird man erfahren, welche das von den ursprünglich veröffentlichten rund 280 KH waren?

    MfG,
    M. Borchelt
    Ausschuss Qualitätssicherung I
    DRG-Projekt der BAG Klinisch-Geriatrischer Einrichtungen e.V.