Beiträge von katwaldorf

    Liebes Forum,

    ich habe folgendes Problem:

    Der Patient hat ein Plattenepithelkarzinom des Ösophagus und kommt bei zunehmender Kachexie zur Stent-Implantation. Bei der Implantation des Stents wird eine bronchoösophagele Fistel gesehen. Aufgrund dieser Fistel wird zusätzlich eine Bronchoskopie durchgeführt. Es wird keine Indikation zur weiteren Therapie gesehen.

    Habe die Fistel lt. alphabetischem ICD mit J86.0 (Pyothorax mit Fistel) kodiert. Der MDK streicht diesen Kode nun im Gutachten mit der Begründung "Eine fibrinbedeckte ösophageale Fistel entspricht nicht dem schweren Krankheitsbild eines Pyothorax" und möchte hier eine J99.8* (Krankheiten der Atemwege bei sonstigen andernorts klassifizierten Krankheiten) als ND haben. Dadurch wird aus der abgerechneten G46A eine G46B.

    Hat der MDK hier recht?

    Gruß
    katwaldorf

    Liebes Forum,

    ich möchte diesen Thread bezüglich der Kodierung des LIMIFlex nochmal hochzerren und fragen, ob jemand schon Gutachten etc. dazu hat?
    Ich habe mich mit dem MDK in Verbindung gesetzt und mir wurde folgendes geantwortet:

    "wir haben uns innerhalb der Fachgruppe geeinigt (Nov. 2012), den Limiflex mit 5-83w.1 (dynamische Stabilisierung) zu kodieren. Auf alle Fälle ist es kein Schraube-Stab-System.
    Bisher gab es noch keine andere Variante der Kodierung. Der Kode 5-83w.1 ist eine Zusatzinformation, aber kein Zusatzkode und damit neben dem Zugang und evtl. anderen Kodes (Dekompression u.a.) verwendbar.
    Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen."

    Wenn der MDK hier kein Schrauben-Stab-System sieht (kann ich nachvollziehen) wäre doch der Kode 5-83b.x0 (sonstige) kodierbar mit 5-83w.1? ?(


    Gruß katwaldorf

    Hallo Forum,

    folgendes Kodierproblem hat sich bei uns heute ergeben:

    Patientin kommt mit immobilisierenden Schmerzen nach palliativer Bestrahlung (Wirbelsäule, Hüfte) bei ossär metastasiertem Mammakarzinom.
    Während des Aufenthaltes wird eine geriatrische Komplexbehandlung sowie eine Schmerztherapie durchgeführt. Die Patientin erhält außerdem Tamoxifen.

    Was ist hier als HD zu verschlüsseln? In unserer Abteilung gehen die Meinungen sehr auseinander. Mammakarzinom, Knochenmetastasen oder \"nur\" die immobilisierenden Schmerzen?

    Vielen Dank,
    katwaldorf

    Guten Morgen DRG_Fan,

    eigentlich wird nur einer der beiden Codes verschlüsselt, und zwar immer der, der am spezifischsten ist.
    Der Organcode ist eigentlich dem T-Code vorzuziehen, außer der T-Code wäre eben spezifischer.
    Im Falle des Harnwegsinfektes würde ich lediglich die N39.0 verschlüsseln.

    Bei dem Fall der Infektion nach einem Eingriff würde ich mich auch für die Sepsis entscheiden, wenn die Kriterien erfüllt sind und gegen den Komplikationscode. Den würde ich nur verschlüsseln, wenn der Pat. postoperativ Infektionszeichen aufweist und kein Infektionsfokus gefunden werden kann, er aber z.B. antibiotisch behandelt wird.

    Ich hoffe ich konnte helfen?
    Mfg
    katwaldorf

    Hallo Levit,

    wenn du keine Keime in der Blutkultur nachgewiesen hast, musst du die 4 SIRS Kriterien erfüllen um eine Sepsis (bzw. Urosepsis) kodieren zu können. Wenn lediglich im Urin Keime nachgewiesen wurden, müsste hier eine Zystitis (oder Harnwegsinfekt) + Keime verschlüsselt werden.

    MFG
    katwaldorf