Beiträge von z-ha-lee

    Hallo,

    wir hatten vor 2 Wochen diese Inhouse-Strukturprüfung. Alle Dienstpläne der betroffenen Fachabteilungen und Funktionsdienste wurden eingesehen; Gespräche wurden mit den jeweiligen Chefärzten und teilw. Oberärzten sowie den Leitungen der Funktionsabteilungen geführt - dazu noch Leiterin Medizincontrolling und Leiter der Medizinischen Prozessentwicklung. Es dauerte einige Stunden und das Ergebnis wurde nicht sofort mitgeteilt, aber es wurde durch die Blume angedeutet, dass man zufrieden war.
    Das heißt, zukünftig werden die Fälle wohl bezahlt, allerdings weiterhin mit Einzelfallprüfung - wobei eben die Grundstruktur nicht mehr in Frage gestellt wird.

    Gruß

    Liebes Forum,

    ein hypertensives Lungenödem - hervorgerufen durch einen hypertensiven Notfall - da gibt doch Streit bei der Kodierung.

    Unser MDk meint: ...gibt's nicht, da ist akut prinzipiell eine Herzinsuffizienz NYHA IV beteiligt, und da muss die I50.14 + J91* angegeben werden, dazu natürlich noch die entgleiste Hypertonie. Das sehen unsere Kardiologen aber ganz anders. Die sagen ohne Nachweis einer verminderten linksventrikulären EF oder erhöhtem LVEDP gibt's keine Herzinsuffizienz, und wenn beides nicht nachgewiesen wird, dann eben J81.0.

    Ich bin kein Kardiologe und kein MDK, also bitte ich um Ratschläge.

    Liebe Grüße

    z-ha-lee ?( ?(


    vielen Dank für die tolle Info, gibt es irgendwelche Akz. auf die sich die Anwälte hier berufen?

    Zunächst berufen wir uns auf die Regelungen des Landesvertrages zur Abrechnung von KH-Leistungen.
    Übrigens - wenn die Änderungen durch Beanstandungen der MDK-Stellungnahme ausgelöst werden, rechnen
    wir unsere Neukodierungen ab, egal ob die 300 Euro-Grenze bzw. die 5%-Grenze erreicht wird oder nicht.
    Man muss dann natürlich im Zweifesfalle auch konsequent sein und nötigenfalls klagen, wenn die Kasse/MDK
    das nicht akzeptieren wollen

    Es kann ja schon mal vorkommen, dass der MDK eine soz.-med. Stellungnahme schickt, die einerseits unsere Kodierung für falsch erklärt, andererseits selbst eine Kodierung vorschlägt, die wir aber auch für falsch halten. In solchen Fällen kodiere ich - nach sorgfältigsten Recherchen - den Fall neu, schicke eine neue Rechnung (und ein Storno für die alte Rechnung), teile dem MDK mit, dass wir umkodieren und warum.
    Wenn ich dann die Mitteilung erhalte, dass das Ganze einen neuen Prüfauftrag erfordert, dann ist mir das vollkommen egal. Entweder die Kasse lässt neu prüfen oder eben nicht.
    Bei einer (großen) Kasse ist es bisher öfter mal vorgekommen, dass sie dann die neue Rechnung ablehnt und gar nicht annimmt. Dann verschicke ich ein - vom unserem Rechtsanwalt vorgefertigtes - Standardschreiben an die betreffende Kasse, dass sie verpflichtet ist die Rechnung zunächst anzunehmen und zu begleichen, da wir andernfalls den Klageweg vor dem Sozialgericht beschreiten würden. Das klappt so eigentlich, und wenn die Kasse dann erneut prüfen will - auf ein Neues!!

    Grüße aus Thüringen

    z-ha-lee