Beiträge von TKraeplin

    Hallo Herr Scholz, hallo herr Sander,

    die Vergleiche der oGVD und der Zuschläge in den ansonsten sehr guten excel-sheets von Herrn Christaras macht in vielen Fällen keinen wirklichen Sinn, weil die DRG´s trotz gleichen Codes nicht vergleichbar sind. Das \"Grün\" sieht erstmal vielversprechend aus, betrifft aber oft DRG´s die einen neuen Inhalt haben (Z.B. Beatm-DRG´s mit OP-Prozedur). Wir haben mal den Grouper 2003-2005 laufen lassen und dann unsere Echt-Fallkosten 2003 diesen \"fiktiven\" Erlösen (! noch ohne Berücksichtigung ZE) ggü.gestellt und da ist das Langliegerproblem leider immer noch vorhanden. Ich würde auch gern über andere Ergebnisse berichten, aber die neuen Zuschläge lösen das Problem zumindest in unserer Konstellation nicht annähernd.
    Aber: insgesamt bringt der neue Katalog viele wichtige und richtige Änderungen, da leistet das InEK wirklich gute Arbeit.

    Grüße aus jena

    Guten Abend,

    Herrn Neumanns Aussagen kann ich nicht ganz nachvollziehenn, da gerade die Häuser der Maximalversorger - insbes. auch die Ukl´s -maßgeblich an der Kalkulation beteiligt waren und sind. Das zeigen schon die Fallzahlanteile sowohl in der Kalkulation 2002 (ganzjährig) als auch 2003. Und ohne die ergänzenden Datenlieferungen (weit über den § 21 hinaus) für 2003 an das InEK die insbes. die Unikliniken geleistet haben, würde es sicher keine kalkulierten Zusatzentgelte für Zytos usw. geben (denn nur so konnte das InEk die Differenzkalkulation vornehmen). Und das lieber Herr Neumann und Herr Balling weiterhin ohne einen Cent Vergütung für den personellen Aufwand den wir damit haben.Denn für unsere interne Steuerung brauchen wir solche Detailinfos sicher nicht.
    Was bisher bei der ganzen Diskussion etwas kurz kam: das Hauptproblem der Maximalversorger sind aus m.S. eindeutig die Langlieger. :teufel: Der neue Katalog differenziert für Normallieger sicher schon sehr gut (auch wegen der Zusatzentgelte für teuere Medikamente, dass der Problem der Langlieger ist nicht gelöst und konnte durch das InEk auch nicht gelöst werden. Leider besteht immer noch die gesetzl. Deckelung bzgl. max. Vergütungsvolumens für Langlieger, sodass das InEK sich bemühen kann wie es will, eine sachgerechte Zuschlagsregelung konnte es nicht bewerkstelligen. Nur soviel aus unseren Kalkulationsdaten: wir haben als haus der Maximalversorgung ca. 25 % unserer Kosten bei Langliegern, die bringen mit den jetzigen RG incl. Zuschlägen aber nicht mal 10 % der Erlöse. Und da liegt auch das Problem unseres Basisfallwertes, für Normallieger liegt der im Durchschnittsbereich, die Langlieger treiben ihn haltdeutlich über die 3.000 €, den bfw für die Langlieger isoliert traue ich mich nicht zu schreiben (> 4.000 T€). Da kann man, lieber Herr Balling, trefflich über schlecht vorbereitet KH der Max.versorgung philosophieren, das Problem der Langlieger ist evident. Es sind ja nicht nur die Zuschläge, sondern auch die Tatsache, das die - hohen - Kosten unserer Langlieger (immerhin 25% des Kostenvolumens) per se aus der Kalkulationsstichprobe rausfliegen (da eben keine Normallieger) - also doppeltes Kalkulationsproblem: zu niedrige \"Normalkosten\" und zu niedrige Zuschläge (wegen Erlösvolumenbegrenzun\".
    Wie man dieses Problem ohne differenzierte Basisfallwerte lösen kann, ist mir leider unklar, aber vielleicht hat ja jemand eine Lösung??

    Beste Grüße aus dem UKL Jena

    Thomas Kräplin

    Hallo zusammen,

    nach einer ersten Auswertung der Daten aus dem Report-Browser des INEK habe sich folgende Eckwerte ergeben:
    Kostenbezogener Basisfallwert (für Normallieger): 2.830 €
    Anteil Langlieger 7,2 % (146 T Fälle) ggü. 5,6 % in der Ertskalk.
    Anteil Kurzlieger 10,8 % (220 T Fälle) ggü. 13,4 % in Erstkalk
    CMI für Normallieger: 1,047 ggü. 0,97 in Erstkalkulation, d.h ca. 7 % Anstieg.
    Das Problem insbesondere für Häuser der Maximalversorgung, wird auch durch den Anstieg der Langliegerfälle deutlich, die Zuschläge für diese Fälle decken die Kosten bei weitem nicht ab.
    Ohne ins Detail zu gehen (bzw. gehen zu dürfen): bei uns sind ca. 7 % aller Fälle LL, die verursachen aber mehr als 20 % aller Kosten, den Erlösanteil hätten wir gern bei über 20 % .... :no:
    Dies führt zwangsläufig zu höheren Basisfallwerten, die dann aber auch anderen KH mit geringem Anteil an Langliegern "zu Gute " kommen. Oder man kann solche schweren Fälle aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr behandeln, was aber sicher nicht die Intention des Gesetzgebers war. Die sinnvollste Lösung wäre aus meiner Sicht die Korrektur der Berechnung der Langliegerzuschläge (Faktor 0,7 ist einfach nicht sachgerecht, außerdem habe diese Fälle in der Regel auch deutlich höhere Hauptleistungskosten, die bei der Ermittlung der Zuschläge aber völlig außen vor bleiben). Ohne das das Thema Langlieger nochmal neu überdacht wird, kommen wir auf Basisfallwerte jenseits von gut und böse, und bei der Anpassung an den landesweiten Basisfallwert können wir dann den Laden zumachen ...

    Grüße
    Thomas Kräplin

    Hallo Herr Konzelmann,

    das Abwarten bzgl. der Kalkulation wegen des neuen Kataloges 2004 kann ich nicht ganz verstehen, weil Sie ja zunächst Fälle und keine DRg´s kalkulieren. Also "frisch ans Werk", ein Austauschen zu Kalkulationsthemen, fände ich auch sehr gut. Wir haben für 2002 zwar schon kalkuliert, aber offene Fragen gibt es immer. Die Zusatzentgelte und der Umfang der einzubeziehenden Kosten (nur Material oder auch Verfahrenskosten) und die DRG´s ohne RG sind solche Themen.
    ZE wo aus unserer heutigen Sicht nur Materialkosten anzusetzen sind:
    ZE25, ZE26, ZE 28, ZE 44
    Ansonsten sollten immer weitere Kostenblöcke einzubezogen werden (Personal-OP, zusätzlicher pfleg. Aufwand bei ECMO,..., zusätzliche Laborleistungen,...). Zunächst prüfen wir nach erscheinen des Kalkulationsberichts des INEK (hoffentlich noch diese Woche), in welche DRG´s die Fälle mit ZE fallen würden, und was in dieser DRG an Kostenmodulen abgebildet ist. Also wenn medikamentenbeschichtete Stents, dann Preis für diesen Stent ./. Implantatkosten im INEK-Bericht in dieser DRG (denn auch nur das erlösen wir auch, der eigene Preis für "normale" Stents ist m.E. völlig egal). genauso wollen wir bezogen auf die prozedurenbezogenen Kosten vorgehen (wieviel Op-Kosten,...)


    Grüße aus Jena
    Thomas Kräplin

    Hallo Herr Lueckert,

    wir gehen folgenden Weg: Groupen der Daten 2002 (leider noch nicht erfolgt X( )-> die Fälle in den DRGs E76A und B ermitteln -> Kosten für diese Fälle aus unserer Fallkostenkalkulation 2002 entnehmen(=Datenlieferung an das INEK)-> Durchschnittswert berechnen und mit diesen in den Verhandlungsring steigen. Alles andere wird zeitlich ein Problem.

    Grüße aus dem Uniklinikum Jena

    Thomas Kräplin
    (Controlling)

    Hallo Herr Rems,

    >Warum darf der Basisfallwert noch nicht öffentlich gemacht werden?
    >

    Das verstehe ich auch nicht, diese Auskunft wurde mir aber vorhin nochmal von der INEK telefonisch gegeben...

    Viele Grüße

    T. Kräplin
    (Universitätsklinikum Jena)

    Hallo Forum, hallo Herr Jacobs,

    <CJacobs>
    Das ist ja doch etwas mehr als die 2490€, die sich aus den IMC Daten und den deutschen RGs ergeben. Wie ist diese Zahl 2900 denn entstanden?
    <CJacobs>

    Der Wert von 2.900 € ist der bei der Erstkalkulation ermittelte Basisfallwert.
    Leider kann ich Ihnen die Infoquelle aber nicht nennen, da die Höhe des in der Kalkulation ermittelten Basisfallwertes z.Z. noch nicht öffentlich gemacht werden darf. Auch das INEK darf den exakten Fallwert nicht "verraten".
    Im Abschlussbericht von 3M wird laut Aussage eines INEK Mitarbeiters der exakte Basisfallwert aber genannt werden.
    Allerdings bestätigt auch das INEK, dass der Wert "relativ hoch ist".
    Sorry für die ausweichende Antwort.

    mfg
    T. Kräplin (Universitätsklinikum Jena)