Guten Morgen,
MiChu: danke für den link.
Da kommt mir gleich wieder die Galle hoch!
"...mittlerweile fast jeder vierte Deutsche operiert..." - was soll das heißen? Wird jeder 4. Deutsche einmal pro Jahr operiert oder in seinem ganzen Leben einmal oder sonstwas?
"...18,3 Millionen Klinikbehandlungen gebe es in Deutschland pro Jahr..." - das mag stimmen, aber ist Klinikbehandlung = Operation? Was ist mit so unbedeutenden Randdisziplinen wie Innere oder Neurologie, wo fast nie operiert wird?
"...Je stärker Kliniken aufgrund von Überkapazitäten unter wirtschaftlichem Druck stehen..." - natürlich die Überkapazitäten. Liegt es auch an den Überkapazitäten, dass Patienten ewig auf Termine oder OPs warten müssen, dass die Flure mit Betten vollgestellt sind und Intensiv- und Beatmungsplätze fehlen?
"...„Patienten in Deutschland können sich nicht mehr sicher sein, dass sie ausschließlich aus medizinischen Gründen behandelt werden..." - Das ist der Gipfel! Generalisiert und undifferenziert wird mit Ängsten gespielt. Es sollte vielleicht auch erwähnt werden, dass AOK-Versicherte sich nicht sicher sein können, überhaupt eine adäquate medizinische Versorgung zu erhalten, selbst wenn sie indiziert ist. Die MDK-Schere im Kopf der Kliniker sorgt schon dafür. Und falls die mal nicht funktioniert wird einfach die Leistung hinterher nicht bezahlt - das nächste Mal denkt man dann dran.
Unbestreitbar gibt es Kliniken und Ärzte, die das System ausnutzen und nicht indizierte OPs durchführen. Trotzdem macht es mich wütend, wie man in so eine kurze Stellungnahme soviel Halb- und Unwahrheit verpacken kann und im Rundumschlag (mal wieder) den ganzen Krankenhausbereich diffamieren kann! Liebe (zahnlose) DKG: vielleicht mal prüfen, ob hier rechtlich vorgegangen werden sollte? Ach nein, Verzeihung. Ich wollte niemanden beim Büroschlaf stören und das schon immer gute Einvernehmen mit den Mächtigen im Gesundheitssystem ist ja auch viel wichtiger...
Beste Grüße - NV