Beiträge von grubie

    Hallo Medcon_111,

    Kombination für die offene Reposition und die Auffüllung des Hill-Sachs-Defektes (da finde ich nichts spezifisches):

    • 5-78b.h0 Offene Reposition einer Gelenkluxation: Ohne Osteosynthese: Humeroglenoidalgelenk
    • 5-809.x0 Andere offen chirurgische Gelenkoperationen: Sonstige: Humeroglenoidalgelenk
    • 5-783.4 Entnahme eines Knochentransplantates: Knochentransplantat, nicht gefäßgestielt
    • 5-784.31 Knochentransplantation, nicht gefäßgestielt: Humerus, proximal


    Vielleicht findet ja noch wer was besseres.

    Hallo Marko,

    ich habe bisher mit Prüfungen im Haus gute Erfahrungen gemacht, wenn es über das Eregbnis auch eine Besprechung gegeben hat. Da kann man Argumente besser austauschen als über Gutachten und Widersprüche. Dazu muss ich bemerken, dass dieses Vorgehen von den Kostenträgern aber nicht gern gesehen wird, weil diese immer glauben, der MDK-Prüfarzt ist in der direkten Diskussion zu nachgiebig.
    Wenn der MDK nur zum Prüfen kommt und das Ergebnis dann irgendwann schriftlich kommt, ist es aber zumindest eine Erleichterung, weil man die Unterlagen nicht alle kopieren und verschicken muss. Für diese Kostenersparnis sollte für den MDK sogar ein Kaffee und ein belegtes Brötchen drin sein (mindestens). Und manchmal hat man dann doch die Chance zur Diskussion mit positivem Ausgang.

    Es gibt aber eine ganz wichtige Sache! Sollte ein Kontakt zwischen Ihren Ärzten und dem MDK-Prüfarzt möglich, nötig oder gewünscht sein, erklären Sie Ihren Ärzten vorher ausführlich die Rolle des MDK und fordern Sie von ihnen immer ein sachliches Verhalten ein (das muss gebetsmühlenartig wiederholt werden)!

    Für die Frage, wie man den MDK ins Haus bekommt, gibt es auf Grund der föderalen Struktur leider nur eine föderale Antwort:

    Kommt drauf an...

    In manchen Bundesländern probiert der MDK gerade, welchen Einfluß es auf die Bearbeitungsquote und den Ressourcenverbrauch hat, wenn man nicht mehr vor Ort geht. In anderen Bundesländern guckt man, was passiert, wenn man mal den Fuß vor die Tür setzt (ui, so groß ist die Welt?!)

    Also hilft nur die gute alte Regel: "Fragen kost nix!"

    Hallo Jenny,

    das, was ich außerhalb Deutschlands gesehen habe, geht sogar noch weiter:

    - Fallbezogenes Terminmanagement
    - Koordinierung des Entlassungsmanagements

    Finde ich sehr spannend! Was sagen denn Ihre ärztliche Kollegen dazu?

    Gruß

    Hallo Herr Lohner,

    ich setze mal voraus, dass für Ihren Fall die entsprechende Definition aus der DKR 1001h gilt, nämlich:

    Zitat


    Die Atmung wird unterstützt durch das Verstärken oder Ersetzen der eigenen Atemleistung des Patienten.

    UND

    Bei intensivmedizinisch versorgten Patienten kann eine maschinelle Beatmung auch über Maskensysteme erfolgen, wenn diese an Stelle der bisher üblichen Intubation oder Tracheotomie eingesetzt werden.


    Die Intention der NIV muss also der Ersatz einer Intubation bei Vorliegen einer respiratorischen Instabilität sein (Nachweis!).

    Die Dauer definiert sich dann analog zur Beatmung bei Intubierten, also unter Hinzuziehung der Pausen. Das ergibt sich für mich durch die Definition des Endes als

    [qoute]
    Beendigung der Beatmung nach einer Periode der Entwöhnung
    [/quote]


    Dass ich die Extubation hier weggelassen habe, ergibt sich daraus, dass das Ende einer NIV-Episode mit einer Extubation nicht (!!) gleichzusetzen ist, denn die Beatmungsindikation besteht ja fort.

    Siehe auch die Foka-Anfrage.

    Grüße

    Hallo Herr Konzelmann,

    in Ergänzung zu den anderen Beiträgen möchte ich auch noch eine klinische Bemerkung anfügen, dass Enzephalitis und Enzephalopathie zwei getrennte Beschreibungskonzepte enthalten. Das eine ist eine kausale Ursachenbeschreibung (die -itis des Gehirns), das andere eher eine Beschreibung eines Symptomkomplex, der offensichtlich seine Ursache in einer Störung des ZNS hat. Beide können einen Zusammenhang haben, müssen aber nicht.

    In der Sepsis können Sie dann beides, eines oder keines finden.

    Grüße

    Hallo Herr Horndasch,

    wenn der MDK eine stationäre Behandlung akzeptiert (das schließe ich aus Ihrer Formulierung) und das Krankenhaus seine Mitwirkungspflichten erfüllt hat, würde ich um die Tage kämpfen. Es wird sowieso mal Zeit, dass jemand dieses unglaublich praxisnahe Wahnsinnsurteil vom Großen Senat aushebelt.

    Grüße

    Hallo Dia

    da haben Sie mal was spannendes angesprochen, denn der ICD ist im Bereich sekundärer organischer Hirnschäden sehr umfänglich und nicht immer eindeutig. Auch ist das Krankheitsbild meiner Meinung nach nicht unbedingt nur durch einen Kode abbildbar.

    Also beginnen wir mit dem organischen Teil:


    • G93.88 Sonstige näher bezeichnete Erkrankung des Gehirns


    Da gibt es leider nichts spezifischeres (lassen Sie sich nicht durch die Strahlenenzephalopathie verunsichern, das ist nur ein Beispiel)

    Dann käme bei psychischen Auffälligkeiten noch ein Kode aus der folgenden Liste hinzu:


    • F02.8* Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheitsbildern
    • F04 Organisches amnestisches Syndrom, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
    • F05.- Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
    • F06.- Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
    • F07.- Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns


    Da fragen Sie am besten den Psychiater Ihres Vertrauens 8) bzw. den, der den Patienten sieht. Sollte der nix vom Kodieren verstehen, stellen Sie Ihm am besten die Texte aus dem ICD für die obigen Diagnosen zusammen!

    Grüße

    Hallo Herr Horndasch,

    ich versuch mal, den Preis zu holen.

    Eine Perforation, hervorgerufen durch einen Fremdkörper, hier den DHC-Stent, ist eine traumatische Perforation. Eine nicht traumatische Perforation entsteht durch einen inneren Krankheitsprozess.

    Siehe auch Trauma-Definition aus dem Roche-Lexikon:


    Zitat

    jede Läsion durch von außen einwirkende physikal. oder chem. Faktoren, i.e.S. die durch mechan. Kräfte


    Grüße aus dem herbstlichen Köln (wir sagen. "Rheinischer Hochsommer")

    Guten Morgen Herr Holzwarth,

    ich würde Ihre Frage bejahen, da die Entfernung von Coecum nicht Bestandteil einer Appendektomie ist und damit im Kode auch nicht enthalten ist. Allerdings macht mich das "etwas" etwas stutzig. Das sollten Sie im Rahmen der OP-Dokumentation deutlicher quantifizieren, um die Abweichung von der konventionellen OP-Strategie und damit die Benutzung des OPS-Kodes belegen zu können.

    Hallo Kodi97,


    wenn ich mich nicht irre, ist das die 5-8384.8, da das Implantat beim frozen elephant trunk aus einer Kombination von konventioneller Rohrprothese und Stent-Graft besteht.

    Kardiochirurgen im Forum, bitte nicht hauen, wenn falsch! 8)