Beiträge von Scholz

    Zitat


    Original von koepfer:
    ..., allerdings müssen hier die Relativgewichte nochmal genauer betrachtet werden, an die tatsächliche Kostenstruktur mag ich gar nicht denken.

    Vielen Dank Herr Köpfer für die prompte Reaktion!

    Ich teile Ihren Vorbehalt, dass Kostengewichte und -struktur genau zu betrachten sind. Genau dafür eignet sich ja ein einheitliches Klassifikationssystem und eine einheitliche Kalkulationsmethode.

    Also sollten DRGs unabhängig vom Versichertenstatus und sonstigen Randbedingungen (ambulant/stationär) einheitlich zur Anwendung kommen. Dies wäre m. E. eine für alle Mitspieler im Gesundheitswesen akzeptable Voraussetzung, die erfüllt sein sollte, bevor überhaupt verhandelt wird, wie die Mittel zu verteilen sind.

    Erst die Fakten, dann der hoffentlich faire Wettlauf ums Geld.

    1. Schritt dazu: Ein einheitlicher Diagnosen- und Prozedurenschlüssel in der Medizin.

    http://www.imbi.uni-freiburg.de/medinf/ag_mdk.…ss99/sld006.htm

    Schauen Sie mal aufs Datum: 28.1.1999!

    Ich halte es für eine große Dummheit, dass so grundlegende Dinge, wie die Schaffung einer validen Datenbasis so stümperhaft umgesetzt werden :strauss: . Aber hinterher wird gejammert über nicht vergleichbare Statistiken und Zunahme von Kosten.

    Zu der Frage, ob es Sinn macht, eine UV und eine GKV (und eine PKV) nebeneinander zu haben, möchte ich hier gar nicht lange spekulieren. Angenommen, dies soll so bleiben, dann heißt das m. E. noch lange nicht, dass jede Versicherungsart Medizin anders dokumentieren muß.

    Ein schönes Wochenende

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    P.S.: noch ein Lesetipp (stammt von der AEP-Linkliste)
    http://www.imbi.uni-freiburg.de/medinf/ag_mdk.…uenstermann.htm

    Danke, Herr Sommerhäuser, man könnte stundenlang lesen.
    :drink:

    Liebe Kollegen!

    Wer möchte mit mir wetten, wie lange es dauern wird, bis aus all den Diagnosearten irgendwann mal das übrigbleibt, was Arzt und Patient, aber erstaunlicherweise auch dem DRG-System genügt: dass es nämlich nur Diagnosen gibt und von denen genau eine spätestens bei der Entlassung (oder vorher zum "Probegroupen") zur Hauptdiagnose wird? X(

    Gruß

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    Hallo Herr Jacobs,

    um doch noch was zum Thema beitragen zu können:

    http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard…d=212&BoardID=1

    Wenn die BG-Klinik Murnau einen DRG-Fachmann sucht und auch das Unfallkrankenhaus Berlin mit einem solchen gesegnet ist, werte ich dies immerhin als Indiz, dass auch im berufsgenossenschaftlichen Zweig der Medizin Fälle gruppiert werden können. Ob dies nun 2003 oder später so sein wird, habe ich allerdings nicht weiter recherchiert. Vielleicht wissen vanboemmel@bgu-murnau.de oder thilo.koepfer@ukb.de mehr dazu. Ich maile sie mal direkt an.

    Übrigens gibt es doch eine ganze Reihe hervorragend BG-Klinik-geeignete DRGs, z. B. Verbrennungen oder Polytraumen, hier liegt sicherlich nicht das Problem.

    Nachdem inzwischen auch die BG-GOÄ wieder synchron mit der allgemeinen GOÄ läuft, sollte eine eigene Abrechnungssystematik für stationäre Fälle eigentlich vermeidbar sein. Ob die BGs ihre Krankenhäuser noch durch budgetfremde Zahlungen subventionieren werden, steht auf einem anderen Blatt. Sie könnten eventuell eine eigene Peer-Group bilden mit gesonderter base-rate (was sowieso eine interessante Variante für Krankenhäuser unterschiedlicher Größe und Struktur darstellt, dieses Thema kommt bestimmt früher oder später auf uns zu. DRGs sind sehr flexibel...).

    http://www.health.gov.au/casemix/costing/peer_group.htm

    Zwischen Kostenvergleichen und "gleicher Preis für alle" besteht natürlich zunächst ein Unterschied, aber man kann seine Phantasie ja mal spielen lassen :dance1: .

    Viele Grüße

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    Zitat


    Original von diho:
    soweit ich weiss, werden die BG-Fälle ab 2003 nicht nach DRG abgerechnet, da das ja dem Behandlungskonzept der Berufsgenossenschaften nicht entsprechen würde! (SGB VII: ...mit allen geeigneten Mitteln....Gesundheit wiederherzustellen....)

    Sehr geehrter Herr Hohmann,

    wie meinen Sie das?

    Sind "Abrechnung nach DRGs" und "mit allen geeigneten Mitteln .... Gesundheit wiederherzustellen" für Sie ein Widerspruch?

    Nette Satire das.

    B. Scholz

    Liebe Kollegen!

    Seit nun zwei Jahren beschäftige ich mich zunehmend mit den genannten Systemen. Vielleicht kann ich in der ein oder anderen Frage weiterhelfen. :look:

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

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    Original von Joerg-Gust:
    Es ist vielleicht etwas umständlich im Profil die Häuser zu suchen, die die gleiche Software verwenden

    Wenn ich rechts oben auf "Das Board hat insgesamt n Mitglieder" klicke, erhalte ich die Mitglieder-Liste und kann hier nach bekannter Explorer-Manier durch Anklicken der Spaltenköpfe nach verschiedenen Kriterien sortieren. Leider gibt es hier die Spalte "Infotext" nicht.

    Lieber Herr Sommerhäuser, kann man da etwas ändern?

    Ansonsten unterstütze ich den Vorschlag von Herrn Gust, zu jedem KIS einen gesonderten Diskussionsfaden aufzumachen. Da die Kunden "meines" KIS aber auch die kürzlich eingerichtete firmeneigene Newsgroup nicht nutzen :strauss: , habe ich wenig Hoffnung, dass es hier mit dem Austausch sehr viel anders sein wird. Vielleicht ist aber ein WEB-Forum dann doch ansprechender als eine Newsgroup - ich versuche es also mal. :roll:

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    Zitat


    Original von Lueckert:
    D.h. für die Codierung wird auch weiterhin gelten, jeder wie er will bis der MDK kommt und wir uns trefflich streiten können,

    Wohl dem, der dann neben jeder ICD-Ziffer und jedem OPS in seinem KIS einen Link auf das zugrundeliegende Dokument hat.

    MfG

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

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    Original von roeder:
    Im Datensatz, der im Fallpauschalengesetz als zu übertragender Datensatz festgelegt ist, wurde leider die Beatmungszeit vergessen. Daher sind die OPS Kodes wichtig. Wichtiger ist aber die Betamungszeit in Stunden, da nur damit auch eine adäquate Weiterentwicklung des Systems erfolgen kann.

    Lieber Herr Roeder,

    einverstanden, dass die Zeiten wichtig sind, aber wie erfassen Sie in Münster nun diese Stunden?

    Beatmungsbuch am Gerät? Ein weiteres Formular in der Patientenakte und letztlich per Taschenrechner oder im Kopf addieren? Haben Sie eine EDV-Maske für Mehrfach-Beatmungsepisoden?

    Und wie ist der Datenfluss, nachdem Sie die Stunden in "Ihrem" System haben? Gibt es da schon ein KIS, welches diese Daten irgendwohin weitermeldet?

    Müssen die Stunden nun in den §301-Datensatz oder nicht oder ab wann? Ist der §301-Datensatz derjenige, den Sie in Ihrem Post (s. o.) meinen, oder gibt es auch noch einen Fallpauschalengesetz-Datensatz?

    Gibt es eine Regel, inwieweit Stunden und Beatmungs-OPS parallel geführt werden müssen oder reicht alternativ eins von beidem?

    Vielleicht wissen Sie Rat oder eine Quellenangabe :rolleyes:?

    Viele Grüße aus Freyung

    B. Scholz

    Liebe Kollegen,

    die Frage ist für mich eher die, wie eine zuverlässige Erfassung der Beatmungsdauer erfolgen soll. Laut Kodierrichtlinie :kr: handelt es sich bei der Beatmung um Mehrfachprozeduren, wobei mehrere Beatmungen (einschließlich CPAP-Maske - OPS 2.1 ! -) zur Gesamtbeatmungsdauer addiert mit nur einem Schlüssel mit Bezug zum ersten Tag der Prozedur dokumentiert werden sollen. EDV-Technisch ist das verständlich, weil speicherplatzsparend (es gibt ja Systeme, z. B. auch die Benchmark-Formate, die können nur 15 Prozeduren). Vom Ablauf her kann ich mir z. Zt. dafür aber nur ein Papierformular vorstellen, auf dem die Beatmungsstunden dokumentiert werden. (Beispiel: Tag 1 Intubation, 48 Stunden :uhr: Beatmung, Extubation, Tag 4 Reintubation, 40 Stunden :uhr: Beatmung, Extubation, Tag 10 Reintubation, 10 Stunden :uhr: Beatmung, Extubation - bitte mal durchspielen :angry: ) Das gilt bei Verwendung von OPS-Ziffern genauso, wie bei der Übermittlung der Gesamtbeatmungsstunden. Das Problem ist doch, mehrere Beatmungsabschnitte sammeln zu können und am Schluß die Dokumentation noch zu verstehen, ohne weitere Aufzeichnungen heranziehen zu müssen.

    Die Lösung wäre hier sicherlich ein Zeitstempel :uhr: für jeweils Beginn und Ende der Maßnahme. Darüber habe ich ja schon öfter geschrieben, aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass dieser Vorschlag zu innovativ ist, um umgesetzt zu werden.
    :uhr: :icd:
    :uhr: :ops:
    :uhr: :icd:
    :uhr: :ops:

    Also zusätzlich Papier ?( , oder doch EDV-Maske mit chronologischer Erfassung der Prozeduren :look:? Dann aber doch vermutlich nicht nur für die Beatmungen, sondern auch für alle anderen Fälle einen Zeitstempel zulassen und Wert legen auf eine vernünftige Chronologie. Eine EPA sozusagen. Abrechnung ist doch nicht alles :rolleyes:! Weg mit der Doppelerfassung :bounce:!

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH