Hallo Herr Schikowski,
Zitat
Original von J-Schikowski:
SMS unterscheidet in seinem System zwischen den Hauptdiagnosen für Aufnahme, Verlauf, Entlassung und DRG.
Das ist ja wunderbar, fast wie bei uns. Fliegel-Data unterscheidet in seinem System zwischen Diagnose- und Prozedurenlisten für Aufnahme, Verlauf, Fachbereichsentlassung und Entlassung. A, F, E werden vom System als leere Eingabefenster bei den genannten Ereignissen (Zeitpunkt der A, F bzw. E wird andernorts ins Programm eingegeben) erzeugt, V kann mit jedem Zeitpunkt während des Aufenthaltes entweder vom Arzt (Arztarbeitsplatz) oder automatisch durch tägliche Übermittlung der Op-Buchdaten (Zeitpunkt=Schnittzeit) eingefügt werden, also im Extremfall minütlich. In jedem Eingabefenster können (also pro Minute) bis zu 100 Diagnosen und zu jeder dieser Diagnosen bis zu 100 Prozeduren (= 10000 Prozeduren pro Minute erfaßt werden). Nicht lachen, das ist wirklich so und das stört mich auch nicht.
Eine Maske für DRG-Diagnosen steht uns allerdings nicht auch noch zur Verfügung. Sollten wir die etwa auch noch brauchen?
Manchmal frag ich mich schon, ob die Leute, die die §301-Datenübermittlungsvereinbarung so in 3monatigen Abständen ändern, eigentlich wissen, wie ein KIS funktioniert?
Genug gejammert, Vorschläge:
Ab dem Zeitpunkt X Wegfall aller alten Datenstrukturen, z. B. Fachbereichsentlassdiagnosen, Fallpauschalen/Sonderentgelte, nur noch DRG-Daten.
D. h.: Zwei Listen, eine mit Diagnosen, eine mit Prozeduren. Eine der Diagnosen wird als Hauptdiagnose gekennzeichnet (bei Entlassung, nach Analyse).
Mein Wunsch an mein Softwarehaus: Jeder Eintrag, egal ob ICD oder OPS behält intern einen Zeitstempel und eine Arztsignatur, außerdem die Möglichkeit, per Tastendruck oder Mausklick in die dieser Kodierung zugrundeliegende Dokumentation zu verzweigen (Bericht, Befund, Bild, Brief...).
Vorgeschaltet ist eine vernünftige Kodiersoftware, die den ihr übergebenen Suchstring (der auch per Copy und Paste aus einem Textdokument stammen kann) dem aufrufenden KIS zurückgibt (per OLE oder DDE), so dass der Suchstring, der oft mehr Information enthält als der Katalogtext, zu Informationszwecken neben der Schlüsselnummer auch zu einem späteren Zeitpunkt angezeigt werden kann.
Die Kodiersoftware könnte eigentlich auch die zum gefundenen Schlüssel passenden Kodierregeln anzeigen, damit man keine Fehler macht. :look:
Parallelgeschaltet ist ein online-Grouper, der nach jeder neu angefügten Schlüsselnummer die sich nun ergebende DRG anzeigt. Hierüber durch Tastendruck oder Mausklick Zugriff auf eine Tabelle mit DRG-Daten, als da wären Legende, Kostengewichte national, Kalkulationsdaten, Verweildauern, Behandlungspfade, hauseigene Kostendaten etc.
Außerdem, wie bereits bei 3M üblich, Möglichkeit, die Hauptdiagnose durchzupermutieren, d. h. Angabe aller möglichen Varianten, so dass der Arzt bei konkurrierenden Hauptdiagnosen den höheren Erlös nicht übersieht. !:)
Zitat
Da beide Partner ja identische Grouperalgorhythmen haben, sollte doch eigentlich nur noch die zutreffende DRG zu übermitteln sein.
Dies habe ich bereit im Mai vorgeschlagen und es erscheint mir logisch. :rotate:
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob meine Vorschläge die Einführung der DRGs beschleunigen werden, oder nur dazu führen werden, dass alle diejenigen, die hier nicht mithalten können, fleißig bremsen werden, damit sie nicht ins Hintertreffen kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bernhard Scholz
[ Dieser Beitrag wurde von Scholz am 19.09.2001 editiert. ]