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Darum sind die Stadt-Kliniken krank

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Schwabing ist nur ein Sorgenkind der fünf städtischen Kliniken.
Schwabing ist nur ein Sorgenkind der fünf städtischen Kliniken. © Schlaf

München - Unternehmensberater haben die fünf Häuser der Stadt untersucht und nun einen Zwischenbericht vorgelegt - darum sind Schwabing, Bogenhausen und Co. so krank:

Erst seit Mitte Dezember sind die neuen Sanierer im Städtischen Klinikum unterwegs. Jetzt schon legen die Unternehmensberater der Boston Consulting Group einen Zwischenbericht über die Ursachen der Finanzkrise vor. Dazu haben sie zwischen den Jahren alle Daten und Gutachten ausgewertet und viele Mitarbeiter ins Gebet genommen.

Schwabing, Bogenhausen & Co.: Darum sind die fünf Häuser der Stadt so krank!

Die Betten bleiben leer: Das Sanierungskonzept von Ex-Chefin Elizabeth Harrison reicht nicht aus. Es konzentriert sich laut Berater zu wenig auf die Stärken und geht das viel zu breite Angebot mit gleichen Abteilungen an mehreren Standorten nicht an. Folge: Die Auslastung liegt bei 75 Prozent, während andere Kliniken auf 82 Prozent kommen.

Der Plan ist gescheitert: Nur jede zehnte Abteilung gewinnt Patienten und schreibt schwarze Zahlen. Die anderen schrumpfen oder machen Miese.

Fehlender Durchblick: Erst seit Mitte 2012 werden alle Kosten den Kliniken wirklich zugeordnet. Davor wurden viele Miese einfach zentral verbucht.

Teuer, teurer, Stadt-Kliniken: Die Kosten der fünf Häuser liegen im Vergleich 15 Prozent zu hoch – vor allem beim Personal. Die Folge: Jedes Jahr tut sich eine 80-Millionen-Euro-Lücke auf!

Nichts investiert: Wären die Kliniken gut instandgehalten worden, wären 300 Millionen Euro fällig gewesen – obwohl die Stadt schon 300 Millionen an Finanzspritzen beschlossen hat! Bis Ende Februar sollen die Sanierer konkrete Maßnahmen vorschlagen.

DAC

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