Viel Korrekturbedarf im Gesundheitswesen

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(pfi.)

Das Gesundheitswesen gehört zu den grössten und am schnellsten wachsenden Sektoren; die Schweiz gibt laut der Studie derzeit 11,4% ihres BIP für das Gesundheitswesen aus. Mehr als jeder neunte Beschäftigte arbeitet in dem Sektor. Gleichzeitig ist das Gesundheitswesen ein Sektor, bei dem nach ordnungspolitischen Grundsätzen der grösste Korrekturbedarf herrscht. Die öffentliche Hand kontrolliert die Mehrheit der Spitäler, der Bund steuert die Gesundheitsversorgung und interveniert umfassend über das Krankenversicherungsgesetz. Er schränkt damit den Markt und Wettbewerb stark ein. Die Kantone betreiben nicht nur die Mehrheit der Spitäler, sondern sind auch für deren Aufsicht zuständig, bewilligen und setzen Tarife, regeln die Zulassung von Medikamenten, planen das Angebot hochspezialisierter Medizin und teilweise auch die Ausbildung von Ärzten. Dadurch entstehen zahlreiche Interessenkonflikte.