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2014 war für das Klinikum Fulda erfolgreich. - Fotos: Hendrik Urbin / Klinikum Fulda

FULDA "Wir müssen weiter kämpfen."

Klinikum-Vorstand MENZEL über 2014: Personal, Investition, Medizin und Pflege

31.12.14 - "2014 war ein erfolgreiches Jahr für das Klinikum Fulda", trotz schwieriger Situation in der Branche. Das sagt Privat-Dozent Dr. Thomas Menzel (52), Vorstand für Krankenversorgung, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Wir rechnen im operativen Geschäft mit einem ausgeglichenen Ergebnis." Das sei eine Entwicklung gegen den allgemeinen Trend, denn die meisten Krankenhäuser in Deutschland würden Verluste schreiben. Er sprach aber nur von einem "Etappenziel" und prognostiziert ein "schwieriges Jahr 2015". Auf Nachfrage heißt es aber aus der Chefetage: "Niemand muss um seinen Job fürchten . Es gibt keine Entlassungen." Aber: "Wir müssen weiter kämpfen."

Die positive Entwicklung schreibt Menzel dem "großen Engagement" der rund 2.500 Mitarbeiter zu. "Sie haben gute Arbeit geleistet und die Ärmel hochgekrämpelt." Ausruhen können sich die Verantwortlichen aber nicht, auch wenn das osthessische Krankenhaus der Maximalversorgung das Vertrauen vieler Patienten nach den Krisen zurückerobert hat. Im Jahr 2014 wurden knapp 40.100 Patienten voll- und teilstationär (2013: 38.300) im Klinikum behandelt - eine Rekordzahl. "Wir haben unseren guten Ruf wieder." Beim großen Klinik-Check des Hessischen Rundfunks spielte das Klinikum Fulda in der Liga der Unikliniken und holte Bestnoten.

Trotz schwieriger Finanzsituation seien im letzten Jahr 11,7 Millionen Euro in Infrastruktur, medizinische Geräte und Technik investiert worden. 2015 werde das fortgesetzt. Bauprojekte wie der Neubau des OP- und Notfallzentrums (Investition: 57 Millionen Euro / Bauzeit: drei Jahre) sowie Brandschutzmaßnahmen (Investition: rund 6 Millionen Euro) stehen auf der Agenda. "Wir müssen punktuell unsere Hotelqualität verbessern. Das heißt: kleinere Zimmer mit Nasszellen", betont Menzel. Die Sanierung des Haupthauses habe ebenfalls Priorität. "Das geht aber erst mit der Inbetriebnahme des Neubaus." Und die Finanzierung müsse noch geklärt werden.

"Großartig" hätte sich das neue Herz-Thorax-Zentrum mit der neuen Klinik für Pneumologie - die Medizinische Klinik V - mit Professor Dr. Philipp Markart entwickelt. "Hier werden wir zusätzliche Bettenkapazitäten schaffen." Knapp 5.000 Patienten wurden in der Facheinheit Herz-Thorax im vergangenen Jahr behandelt - "Tendenz steigend". Zu den Highlights in 2014 zählt Dr. Menzel die neue Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg bei der Ausbildung von Medizinstudenten, die engere Zusammenarbeit mit der Main-Kinzig-Klinik in Gelnhausen im Bereich der Neurologie und die Zertifizierung des Onkologie-Zentrums.

Kritiker sagen immer wieder, es gebe zu wenige Pflegekräfte auf den Stationen im Klinikum. Dazu Dr. Menzel: "Das ist ein bundesweites Thema. Wir haben zwar Pflegekräfte abgebaut, parallel aber die Arbeit auf den Stationen neu organisiert. Das heißt: eine examinierte Pflegekraft übernimmt keine einfachen Hilfstätigkeiten wie zum Beispiel Transportdienste. Jeder wird nach seiner Qualifikation eingesetzt und bezahlt." Ein großes Problem seien politische Vorgaben. "Wir haben erhebliche Mehrkosten, aber keine Refinanzierung. Von uns wird erwartet, dass wir Personal zur Verfügung stellen und gleichzeitig schwarze Zahlen schreiben. Diese Rechnung geht aber nicht auf."

Gerüchte, nach denen die Vorstands-Doppelspitze das Klinikum Fulda bald verlassen würde, räumte Menzel aus dem Weg. "Es lohnt sich hier zu bleiben. Wir wollen das, was wir angestoßen haben, auch zu Ende bringen", betonte der Vorstand für Krankenversorgung und sprach damit auch für seinen Kollegen Dietmar Pawlik (57), der den administrativen Bereich verantwortet. "Unser Credo: Kontinuität als Team. Kaufmann und Medizinier - das passt zusammen. Wir stehen bereit - für Fulda." Klar sei aber auch: "es gibt nicht nur Sonnenschein, sondern auch Regen". Menzel und Pawlik arbeiten auf Augenhöhe zusammen und sie wollen das Klinikum Fulda als Haus in kommunaler Trägerschaft in die Zukunft führen. (Christian P. Stadtfeld). +++

Zufriedene Gesichter bei den Vorständen: Dietmar Pawlik und PD Dr. Thomas Menzel. ...

Rekord - Mehr als 40.000 Patienten wurden 2014 im Klinikum stationär behandelt.

Leisten mit ihren Teams Hochleistungsmedizin: die Direktoren der einzelnen Kliniken und Institute. ...


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