Herford. Am Klinikum wird an allen Ecken und Ecken gebaut. Das belastet Patienten und Mitarbeiter. Trotzdem hat das kommunale Krankenhaus 2013 wieder mehr Patienten behandelt als im Jahr zuvor. Das schlägt sich in den Zahlen nieder.
"Wir gehören zu den wenigen Häusern in NRW, die trotz negativer Rahmenbedingungen einen Überschuss erwirtschaften konnten", stellt Klinikum-Vorstand Martin Eversmeyer fest (siehe Kasten). "Unsere Mitarbeiter leisten viel in dieser Umbauphase."
Vor allem in den internistischen Kliniken und in der Neurologie stiegen die Fallzahlen. Auch der Psychiatrie vertrauten sich mehr Menschen an. Ausreißer gab es nicht. In den "konservativen" Disziplinen, so Eversmeyer, ist der Bedarf derzeit besonders hoch.
Die neue Frauenklinik erfreut sich steigender Beliebtheit: Mehr als 1.200 Kinder wurden 2013 geboren; der Boom setzt sich fort - "in diesem Jahr dürften es 1.300 Geburten werden", sagt Pflegechefin Elke Schmidt voraus.
Das Krankenhaus Auf dem Dudel war und ist eine der größten Baustellen der Region: Im Frühjahr werden die neue Krankenhausapotheke, der Neubau der geriatrischen und der Palliativklinik sowie ein Verwaltungsanbau nebst Noteinsatzgarage fertiggestellt - elf Millionen Euro werden dafür verwendet.
Parallel dazu geht die Erweiterung des Bettenhauses weiter: Mit Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts im Sommer stehen weitere hundert Betten in hoch modernen Räumen zur Verfügung. Anfang 2016 soll das Projekt Bettenhaus abgeschlossen sein (siehe gesonderten Text unten).
Das bedeutet allerdings kein Ende der Bautätigkeit. Irgendwann wird die Kinderklinik neu gebaut werden. Pläne für ein Ärztehaus auf dem Klinikum-Gelände werden gerade grundlegend überarbeitet. In weiterer Zukunft wird das Personalwohnheim aufgegeben, aber dafür an anderer Stelle Wohnangebote geschaffen (wo, ist noch offen).
Mit der Verbesserung des Parkangebots will man nicht so lange warten. Eversmeyer: "Wir sind im Gespräch mit der Stadt Herford."
Der Trend zu mehr Patienten, davon ist man im Klinikum überzeugt, wird sich fortsetzen: In den ersten acht Wochen lag die Fallzahl schon wieder um 800 über dem Vorjahr. Martin Eversmeyer rechnet mit einem ähnlichen Überschuss wie 2013.