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Berlin will mehr Krankenhausbetten für Senioren

Mario Czaja (CDU) Mario Czaja (CDU)
Quelle: dpa/rje kno

Berlin - Mit neuen technischen Möglichkeiten und speziell ausgebildeten Notfallmedizinern sollen Patienten in Berliner Rettungsstellen künftig schneller und besser versorgt werden. Das sind erste Punkte des Krankenhausplans für die Jahre 2016 bis 2020, den Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) am Dienstag vor Journalisten vorgestellt hat. Ein Senatsbeschluss wird für August 2015 angestrebt.

Den Plan erarbeitet die Senatsverwaltung seit 2012 unter anderem mit Krankenkassen, Patientenbeauftragten und Gesundheitspolitikern. Grundlage sind etwa Bevölkerungsdaten und der Krankenstand.

Wertvolle Zeit bei der Einlieferung von Notfallpatienten sparen soll künftig ein elektronisches Bettenregister: Retter sollen bereits im Krankenwagen via Tablet-Computer die aktuelle Belegung von Kliniken und deren Spezialisierungen abrufen können. Entsprechend könnten sie dann geeignete Häuser ansteuern. Czaja rechnet hierfür mit Kosten von rund 100 000 Euro.

Den Bedarf an Krankenhausbetten für die Jahre 2016 bis 2020 schätzt die Gesundheitsverwaltung grob auf 22 000, das wären etwa 1000 mehr als aktuell vorhanden. Aufstocken wolle man etwa die Zahl der Betten für betagte Patienten in der Geriatrie: Diese seien zuletzt voll ausgelastet gewesen. Prognosen zufolge steigt der Anteil der Über-75-Jährigen in Berlin bis 2020 kontinuierlich an. Es sei denkbar, Betten aus anderen Bereichen «umzuwidmen», sagte Czaja. Was das für die Krankenhäuser bedeute, sei noch nicht entschieden.

Für die Zeit ab 2016 kündigte Czaja eine gemeinsame Krankenhausplanung mit Brandenburg an. Bereits heute kommen laut Senatsverwaltung 16 Prozent der Patienten aus dem Berliner Umland.

Kritik gab es prompt: Czajas Planung sei mit den bislang eingeplanten Mitteln nicht umsetzbar, sagte der gesundheitspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Heiko Thomas, laut einer Mitteilung.

dpa-infocom GmbH

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