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Klinik rechnet mit Minus von zwei Millionen Euro

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Märkischer Kreis - In früheren Jahren wären die Politiker möglicherweise aus allen Wolken gefallen, aber in der Sitzung des Kreistages lieferte der Abschluss der Märkischen Gesundheitsholding keinen Diskussionsstoff. Das vergangene Jahr endete mit einem Fehlbetrag von 777000 Euro.

Das Minus ist im Vergleich zu 2012 schon kräftig abgeschmolzen: Damals waren es mehr als fünf Millionen Euro.

Unter dem Dach der Holding schreiben die Märkischen Kliniken noch immer die gravierendsten Verluste: Auf 2,2 Millionen Euro summiert sich das Defizit aus 2013, ein Jahr zuvor betrug der Verlust noch 4,5 Millionen und 2011 sogar 5,7 Millionen Euro. Für dieses Jahr wird mit einem negativen Ergebnis in Höhe von zwei Millionen Euro gerechnet. Das nächste Jahr soll wieder mit einem positiven Ergebnissen enden.

Chancen und Risiken, so Kreiskämmerer Fritz Heer in seinem Bericht, ließen sich für das Krankenhaus nur sehr schwer abschätzen. Es sei allerdings davon auszugehen, dass es an allen drei Standorten – Lüdenscheid, Werdohl und Letmathe – zu spürbaren Bettenreduzierungen kommen werde. Erst mit gesicherten Zahlen aus dem Bedarfsplan des Landes ab 2015 könne es auch verlässliche Prognosen geben.

Neben den Märkischen Kliniken sind in der Holding die Dialyse-, Senioren und die Radiologischen Versorgungszentren, die Reha-Klinik, die Widi und weitere Gesellschaften gebündelt.

Mitunter gibt es in einer Statistik Erkenntnisse, die sonst wohl eher im Verborgenen blieben. Denn die geburtenschwachen- und -starken Jahrgänge machen sich nicht nur in den Schulklassen und auf dem Lehrstellenmarkt bemerkbar, auch der Dialysebereich spürt das Auf und Ab bei den Bevölkerungszahlen. Derzeit ist die Zahl an Neupatienten wegen der schwachen Geburtenquote nach den Kriegsjahren rückläufig. Doch der Blick richtet sich bereits auf die Beschäftigten aus den geburtenstarken Jahrgängen, die in ein paar Jahren ins Rentenalter kommen. Die Senioren in spe werden nicht nur als neue Konsumenten mit eigenen Bedürfnissen gesehen, sondern schon als Patienten – unter anderem für eine Erstdialyse. - von Bernd Eiber

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