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Für Verhandlungen über neuen Zukunftssicherungstarifvertrag müssen Forderungen erfüllt werden Klinikum: Marburger Bund stellt Bedingungen

Delmenhorst. Auch der Marburger Bund ist bereit, über einen neuen Zukunftssicherungstarifvertrag (Zusi) am Klinikum Delmenhorst zu verhandeln. Das beschloss der Vorstand des Landesverbandes Niedersachsen am Montagabend, wie Pressereferentin Stephanie Walter auf Nachfrage bestätigte.
21.10.2015, 00:00 Uhr
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Von Andreas D. Becker

Auch der Marburger Bund ist bereit, über einen neuen Zukunftssicherungstarifvertrag (Zusi) am Klinikum Delmenhorst zu verhandeln. Das beschloss der Vorstand des Landesverbandes Niedersachsen am Montagabend, wie Pressereferentin Stephanie Walter auf Nachfrage bestätigte. Zuvor hatte sich die Ärztegewerkschaft mit dem medizinischen Konzept für die Holding aus Klinikum und Josef-Stift beschäftigt – und zufrieden war der Marburger Bund noch nicht.

„Nach wie vor kritisiert der Marburger Bund Niedersachsen – wie auch der Gutachter –, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Konzeptes noch nicht beziffert sind. Die Maßnahmen aus der Medizinstrategie müssen finanziell bewertet werden“, erläuterte Stephanie Walter, an welchen Stellen Klinikum-Geschäftsführer Thomas Breidenbach noch nacharbeiten müsse.

Zwei weitere Voraussetzungen will der Marburger Bund erfüllt sehen: Bei der Mitbestimmung der Ärzte werden Zugeständnisse erwartet und die Eigenkapitalausstattung der Holding muss verbessert werden. „Erst wenn diese Punkte erfüllt sind, werden wir in Verhandlungen eintreten“, betonte Stephanie Walter. Was auch deswegen heikel ist, weil dem Klinikum langsam die Zeit wegläuft, finanziell droht ihm ohne neuen Zusi im November die Puste auszugehen. Klinikum-Geschäftsführer Breidenbach reagiert gelassen. „Wir befinden uns im Dialog mit dem Marburger Bund. Ich gehe davon aus, dass in der nächsten Woche Verhandlungen stattfinden werden.“

Das Innenministerium befindet sich derweil im Genehmigungsverfahren des Ratsbeschlusses zur Geld-zurück-Garantie für die Mitarbeiter des Klinikums für den Fall, dass das Haus trotz des im neuen Zusi festgeschriebenen Gehaltverzichts Insolvenz anmelden muss. Genaueres wollte Pressesprecherin Svenja Mischel mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht sagen. Sie bestätigte, dass das Sozialministerium über alles unterrichtet ist. „Es findet ein fachlicher Austausch statt.“

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