Klinikum peilt für dieses Jahr eine schwarze Null an
Märkischer Kreis - Das Geschäftsergebnis der Märkischen Kliniken für das Jahr 2014 fällt mit einem Verlust von 3,6 Millionen Euro schlechter aus als zunächt prognostiziert. Dafür scheinen sich in diesem Jahr die Erwartungen mit einer schwarzen Null zu erfüllen.
Ursprünglich sollte das vergangene Jahr mit einem Minus von zwei Millionen Euro abschließen. Doch schon im letzten Quartal zeichnete sich eine deutliche Abweichung ab. Bei einer Betriebsprüfung für die Jahre 2009 bis 2011 hatte die Finanzbehörde steuerliche Nachforderungen in siebenstelliger Höhe ermittelt.
So ging es unter anderem um Leistungen, für die keine Mehrwertsteuer entrichtet wurde oder um Abgaben aus der Parkraumbewirtschaftung. „Derartige Betriebsprüfungen reichen oft weit zurück“, so der kaufmännische Geschäftsführer Dr. Günter Peters. Um künftig auf der sicheren Seite zu stehen, wurden die Untersuchungen bis ins vergangene Jahr erweitert. Ergebnis: Für die gesamte Laufzeit ergeben sich Nachforderungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro.
Der Einsatz von Zytostatika ist in der Krebstherapie seit Jahrzehnten unverzichtbar. Für den Fiskus ist die Behandlung allein unter dem steuerlichen Gesichtspunkt relevant. Seine zentrale Frage: „Ist die Abgabe von Zytostatika bei ambulanten Behandlungen umsatzsteuerfrei?“ Eine gemeinnützige Dortmunder Klinik ging von steuerfreien Umsätzen aus, das Finanzamt nicht. Da die Frage abschließend noch nicht geklärt ist und es sich um einen Einzelfall handelt, hat das Klinikum vorsichtshalber 1,7 Millionen Euro als Rückstellung vorgenommen.
Gegen diese beiden Belastungen steht ein Ertrag in Höhe von 1,3 Millionen Euro aus dem Verkauf des Geländes der ehemaligen Kinderklinik an der Hohfuhrstraße in Lüdenscheid.
„In diesem Jahr läuft bislang alles nach Plan“, so Dr. Peters. Sollten in den letzten Wochen nicht noch unerwartete Überraschungen eintreten, schließe das Ergebnis nach langer Zeit wieder mit einer schwarzen Null ab.