Kliniken in Hessen :
Man kann es sich ja leisten

Von Claus Peter Müller
Lesezeit: 7 Min.
Will es mit dem Klinikum in Frankfurt-Höchst versuchen: die Main-Taunus-Kliniken in Bad Soden
Viele hessische Kliniken hängen am Tropf, besonders die im Süden. Das Paradoxe: Die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz steigt mit der Einkommenshöhe ihrer Heimatregion. Viele sträuben sich gegen eine Fusion - auch da, wo sie unvermeidlich erscheint.

Hessens Kliniken geht es mittelprächtig. Den Häusern im Norden geht es gut, denen im Süden hingegen vielfach schlecht. Das zeigt eine Karte, die Boris Augurzky, Leiter des „Kompetenzbereichs Gesundheit“ beim Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung in Essen, in seinem Krankenhaus-Rating-Report für 2015 präsentiert. Die Regionen sind, je nach Grad der Gefährdung, von weiß über grau und rosa bis hin zu rot und tiefrot eingefärbt. In einem leichten Grau (7,5 bis 15 Prozent von Insolvenz bedroht) erscheinen etwa die Regionen Sachsen-Anhalt, Ostsachsen, Franken, der Regierungsbezirk Düsseldorf sowie Nord- und Mittelhessen. Am schlechtesten, mit einer Gefährdung für mehr als 35 Prozent der Kliniken, stehen die Häuser im nordwestlichen Niedersachsen, in Württemberg, in Südbayern - und in Südhessen da.

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