Pflege per Webcam? Psychiatrie-Klinik setzt auf Videogespräche
In einem Günzburger Krankenhaus werden Psychiatrie-Patienten über das Internet betreut. Die "Telepflege" soll über den Bildschirm mehr Kontakt zu den Betreuern schaffen.
Heute ist ein recht guter Tag für Christian Fischer. "Alles im Griff", sagt er. Der 56-Jährige (Name geändert) leidet seit Jahren an einer manisch-depressiven Störung. Heute erzählt er seinem Psychiatrie-Pfleger vom Bahnstreik, von der Führerscheinprüfung seines Sohns, vom Konzertbesuch mit seiner Freundin. Alltagsthemen. Pfleger Hubert Kießling hört aufmerksam zu, beobachtet die Mimik Fischers. Sein Gesicht ist gut zu erkennen, auch wenn es leicht verpixelt ist. Sein Patient sitzt ihm nicht gegenüber, sondern 30 Kilometer entfernt im schwäbischen Kreis Krumbach.
Im Bezirkskrankenhaus Günzburg werden Patienten seit 2012 auch per Webcam psychiatrisch betreut. Telepflege ist bisher die Ausnahme in Deutschland. In der Psychiatrie-Pflege geht es nicht um Waschen und Wadenwickel. Eigentlich zählt der persönliche Kontakt, die Hausbesuche, die Gespräche. Trotzdem setzt die Klinik auf das Modellprojekt. Zur Zeit werden vier Patienten via Bildschirm betreut.
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