Zu viele Kliniken, zu große Qualitätsunterschiede: Gröhe verteidigt Krankenhaus-Reform

Krankenhaus-Reform: Gesundheitsminister Hermann Gröhe verteidigt Pläne

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (54, CDU)

Foto: Getty Images
Von: Von HANNO KAUTZ

Deutschland ist überversorgt – zu viele Kliniken, Krankenhausbetten und zu große Qualitätsunterschiede bei Operationen!

Das ist Kern eines Rundschreibens von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (54, CDU) an die Abgeordneten von Union und SPD (liegt BILD vor). Darin verteidigt Gröhe seine Pläne, Abschläge für schlechte Kliniken einzuführen.

Allein in NRW gebe es 400 Krankenhäuser – in den gleich großen Niederlanden nur rund 100, schreibt Gröhe. Nicht alle Eingriffe seien erklärbar: So erhalten im Kreis Neustadt an der Aisch (Bayern) 214 von 100 000 Patienten ein künstliches Kniegelenk, in Frankfurt/Oder (Brandenburg) nur 73! Außerdem gebe es große Qualitätsunterschiede.

In Kliniken, in denen weniger als 45 Hüftgelenke im Jahr eingesetzt werden, seien Komplikationen um 31 Prozent häufiger als in Klinken mit mehr als 200 solcher Eingriffe.

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