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Sana: Neuer Boss tauscht Anzug mit Kittel

Thomas Hoffmann leitet seit Juli die Geschicke der Sana-Kliniken Remscheid und Radevormwald. 

Thomas Hoffmann leitet seit Juli die Geschicke der Sana-Kliniken Remscheid und Radevormwald. 

Von Anja Carolina Siebel

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Den ersten Monat als neuer Geschäftsführer der Sana-Kliniken Remscheid und Radevormwald hat Thomas Hoffmann (43) hinter sich. „Das Personal kennenlernen und mir einen Überblick verschaffen stand im Vordergrund“, sagt der gebürtige Hesse, dessen Hauptwohnsitz mit der Familie zurzeit noch in Kassel ist. Sein Eindruck ist positiv: „Ich denke, man hat sich auf mich gefreut.“

Standpunkt von Anja Caroline Siebel

Standpunkt von Anja Caroline Siebel

In seinem Büro arbeitet Hoffmann zurzeit mit Baulärm im Hintergrund: Die Caféteria und drei Stationen werden modernisiert. „Die Caféteria rückt zudem an zentralere Stelle im Haus“, sagt er. Auch in Radevormwald stehen Umbauten an: „Der Bauantrag für die Modernisierung der Radiologie ist eingereicht.“ Im Jahr 2016 soll die Abteilung mit modernster Medizintechnik an den Start gehen.

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An Um- und Neubauten ist der gebürtige Wetzlarer, der auf jahrelange Erfahrungen in der Leitung von Krankenhäusern zurückblickt, gewöhnt. Zuletzt begleitete er den Komplettneubau des Klinikums in Warburg vom Spatenstich bis zur Übernahme.

Patienten sollen sich direkt an den Chef wenden

Hautnah dran zu sein, Probleme beim Personal und den Patienten früh erkennen und Lösungen finden – das sei ihm wichtig, betont der zweifache Familienvater. Deshalb wird er auch in den nächsten Wochen Anzug und Krawatte gegen einen weißen Kittel tauschen und auf Stationen mitarbeiten. „Ich leere Bettpfannen und beteilige mich bei der Essensausgabe. Das habe ich immer so gemacht, um Abläufe besser zu verstehen. Das kann man nicht vom Scheibtisch aus.“ In die Patientenzimmer habe er Listen mit Telefonnummern verteilt, auf denen die Rufnummern der Abteilungsleiter stehen: „Da ist vom Küchenchef bis zum Ärztlichen Direktor alles aufgeführt. 

Wenn es Beschwerden gibt, sollen die Patienten schon während des Klinikaufenthalts Gehör dafür finden. Wenn sie die Klinik verlassen, wird es schwieriger, alles zurück zu verfolgen und den Patienten dann noch zufriedenzustellen.“ Weiterhin soll es das Beschwerdemanagement mit Patientenfürsprecher geben.

Seinen Blick richtet Hoffmann zudem auf die Kooperation mit anderen Kliniken. „Sicher wollen wir uns in Sachen Diagnostik und Operationsmethoden noch besser aufstellen, um mehr am Standort anbieten zu können“, sagt der 43-Jährige. „Wir sind aber kein Vollversorger, sondern sowohl in Remscheid als auch in Radevormwald das Akutkrankenhaus vor Ort. Bei Eingriffen wie beispielsweise Herz-OPs freuen wir uns über Kooperationen mit größeren Häusern.“

Interne Abläufe verbessen und Strukturen im Klinikalltag optimieren sind die Hauptziele des neuen Klinikleiters für die nächste Zeit.

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Zurzeit noch im Hessischen lebend, plant er langfristig einen Umzug in die bergische Region. „Bisher habe ich nur das Allee-Center besucht; am Wochenende geht es in den Müngstener Brückenpark.“ Mit Sohn Marvin (19) teilt Hoffmann die Leidenschaft für Fußball. „Wir planen, alle Stadien der 1. und 2. Bundesligisten zu besuchen. Da sind wir gerade mittendrin.“ 

RGA

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