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Bremen Konzern übernimmt Bremer Unfallambulanz und Rehazentrum

Bremen. Die Unfallambulanz und das Rehazentrum Bremen gehören künftig zur Holding BG-Kliniken. Das geht aus einer Mitteilung hervor.
13.08.2015, 00:00 Uhr
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Konzern übernimmt Bremer Unfallambulanz und Rehazentrum
Von Kira Pieper

Die Unfallambulanz und das Rehazentrum Bremen gehören künftig zur Holding BG-Kliniken. Das geht aus einer Mitteilung hervor. Aktuell wird die Unfallambulanz an der Industriestraße von dem Verein für berufsgenossenschaftliche Heilbehandlung Bremen geführt. Die Einrichtung ist für die akute Erstversorgung von Unfallverletzungen zuständig. Das heißt: Wer auf dem Weg zur Arbeit, an seinem Arbeitsplatz, in der Schule oder im Kindergarten einen Unfall hat, wird dort behandelt.

Die Unternehmensgruppe BG-Kliniken hat ihren Sitz in Berlin und hat im Juni dieses Jahres ihren Betrieb aufgenommen. Die Fusion soll im Januar 2016 wirksam werden. Insgesamt werden nach eigenen Angaben 13 bislang selbstständige Kliniken und Ambulanzen der neuen Dachorganisation angehören. Dazu gehören deutschlandweit neun Unfallkliniken, zwei Kliniken für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen. Zu letztgenannten gehört auch die Einrichtung Bremen. Mit der Fusion entstehe eines der größten Gesundheitsunternehmen Deutschlands, hieß es. Für den Konzern arbeiteten dann 12 000 Mitarbeiter, die jährlich 550 000 Patienten behandeln. Der Jahresumsatz wird voraussichtlich 1,2 Milliarden Euro betragen.

Der Patient werde von der Umwandlung zu einer Holding nichts mitbekommen, erklärt Michael Neumann, Geschäftsführer der BG-Kliniken in Bremen. Und auch für die Angestellten ergeben sich keine Neuerungen: „Wir haben von den Mitarbeitern noch nicht gehört, dass sich an den Arbeitsverträgen etwas ändern soll“, sagt Nicole Krug, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi Bremen. Allerdings könne es natürlich sein, dass Änderungskündigungen in der nächsten Zeit noch eintrudeln werden.

Die Ambulanz, die seit sieben Jahren ihren Sitz an der Industriestraße hat, gibt es bereits seit 89 Jahren. 100 Mitarbeiter sind dort beschäftigt, davon sechs Fachärzte für die Fachbereiche Chirurgie, Unfallchirurgie und Handchirurgie. Pro Tag werden in der Ambulanz 300 Patienten behandelt.

Die Investitionen der neuen Holding sollen künftig aus einem Gemeinschaftsfonds finanziert werden. Die BG-Kliniken wird als gemeinnützige GmbH betrieben, die jeweils 74,9 Prozent der Geschäftsanteile der zuständigen Kliniken hält. 25,1 Prozent der Geschäftsanteile der Kliniken verbleiben bei den bisherigen 30 Eigentümern.

Wie viele andere Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft stehen die BG-Kliniken vor zahlreichen Herausforderungen. Kostendruck, Fachkräftemangel und gestiegener Wettbewerb führten im Gesundheitssektor bereits zu zahlreichen Kooperationen und Zusammenschlüssen. Verdi-Mitarbeiterin Nicole Krug sagt: „Wir beobachten schon seit längerem immer mehr Konzernübernahmen.“ Jüngst hatte etwa der Krankenhausbetreiber Helios deutschlandweit immer mehr Kliniken aufgekauft.

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