Die Gesundheitswirtschaft mit ihren rund 88.000 Erwerbstätigen gehört seit Jahren zu den erfolgreichsten Zweigen der saarländischen Wirtschaft. Dennoch sieht Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, weiteren Spielraum. In ihren Augen hat die Branche ihr volles Potenzial noch nicht entfaltet. „Es wird eine Aufgabe der kommenden Jahre sein, die Weichen auf weiteres Wachstum zu stellen. Das kann durch eine gezielte Verknüpfung der Branche mit der saarländischen IT-Szene gelingen.“ Teil der zunehmenden Digitalisierung könnten beispielsweise die Unterstützung medizinischer Verfahren und der Gesundheitsvorsorge durch Smartphones, Tablets oder persönliche digitale Assistenten sein. Auch in der Pflege öffne IT neue Wege: „Vor dieser Kulisse wollen wir die Gesundheitswirtschaft im Saarland neu ausrichten“, so die Ministerin.

 

Auch beim Blick auf die saarländische Gründerszene sieht sie Chancen für weiteres Wirtschaftswachstum: „Warum bringen wir nicht Gründergeist, IT-Kompetenz und Gesundheitsbranche gezielt zusammen?“ Im Koalitionsvertrag wurde die Einrichtung eines „Kompetenzzentrums eHealth und eCare“ vereinbart. „Es soll sich auch an Start-ups wenden und helfen, in der Gesundheitsbranche ein neues Gründungsklima zu schaffen.“

Um ihre Impulse für die Gesundheitswirtschaft im Saarland zu diskutieren, hat Wirtschaftsministerin Rehlinger zu einem hochkarätigen Expertenforum eingeladen. Die Veranstaltung „Wege aus der Innovationswüste Deutschland – Impulse für eine nationale Kurskorrektur“ findet am Dienstag, 16. Mai, um 19 Uhr im Saal Ost der Saarbrücker Congresshalle statt und ist unter dem Titel „Zukunftsforum“ Auftakt zum dritten Gesundheitskongress „Salut! DaSein gestalten“. Dabei wird die Ministerin aufzeigen, welche Projekte zur Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft beitragen können. Im Anschluss diskutiert sie mit folgenden Gästen:

 

  • Thomas Ballast, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Techniker Krankenkasse (TK), Hamburg
  • Roland Engehausen, Vorstand der IKK Südwest, Mainz
  • Prof. Dr. Josef Hilbert, Sprecher des Netzwerks Deutsche Gesundheitsregionen e.V. und geschäftsführender Direktor des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen
  • Dr. Regina Klakow-Franck, unparteiisches Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses und Vorsitzende des Unterausschusses Qualitätssicherung
  • Harald Kuhne, Leiter der Zentralabteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, Berlin
  • Prof. Heinz Lohmann, Geschäftsführer Lohmann Konzept GmbH, Hamburg
  • Alois  Steidel, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts Gesundheitswirtschaft und CEO der KIMIS Vertrieb und Services AG, Unterhaching

 

 

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