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Das Schweizer Gesundheitswesen im internationalen Vergleich

Die Schweizer Gesundheitsversorgung wird oft als vorbildlich bezeichnet – zu Recht, wie eine neue internationale Studie aufzeigt. Forschende der University of Washington in Seattle haben in 195 Ländern untersucht, wie sich die Todesraten von Krankheiten entwickeln, die mit modernen Therapien gut behandelbar sind und nicht zum Tod führen müssen. Dazu gehören Tuberkulose, Durchfallerkrankungen, Tetanus, aber auch einige Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs oder Hodenkrebs.

Wie häufig diese Krankheiten in bestimmten Ländern als Todesursache genannt werden, weist den Forschern zufolge darauf hin, wie gut oder schlecht das Gesundheitswesen dort ist. Daraus erstellten die Wissenschaftler einen Gesundheitswesen-Index (Healthcare Access and Quality Index; HAQ-Index). Auf einer Skala von 0 bis 100 erreichte die Schweiz mit 91,8 den dritthöchsten Wert. Nur Andorra und Island wurden noch besser bewertet.

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Die Nachbarländer der Schweiz erreichten Werte über 86 und schafften es damit in die Top 20 des weltweiten Vergleichs. Auf dem 195. und damit letzten Platz landete die Zentralafrikanische Republik. Sie hatte im Untersuchungsjahr 2015 mit 28,6 den niedrigsten HAQ-Index aller untersuchten Länder.

Gemäss den Ergebnissen, die in der Fachzeitschrift «The Lancet» veröffentlicht wurden, ging es mit dem Gesundheitswesen zwischen 1990 und 2015 aufwärts. In 167 Ländern ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung und deren Qualität deutlich besser geworden – auch in der Schweiz.

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Der HAQ-Index der Schweiz stieg zwischen 1990 und 2015 von 81,4 auf 91,8 und verbesserte sich damit um mehr als 10 Punkte oder fast 13 Prozent. Global wuchs der durchschnittliche HAQ-Index immerhin um 13 auf 53,7 Punkte.

Allerdings ist im selben Zeitraum auch die Schere zwischen den Ländern weiter aufgegangen. Der Abstand zwischen dem schlechtesten und dem besten Gesundheitswesen vergrösserte sich von 61,6 Punkten im Jahr 1990 auf 66 Punkte im Jahr 2015.

«Wenige Länder haben einen dauerhaften optimalen Zugang zur Gesundheitsversorgung erreicht.»

Ergebnis der Studie

Die Gesundheitssysteme in Nord- und Westeuropa sowie Kanada, Japan und Australien schnitten am besten ab. Am unteren Ende der Rangliste finden sich vor allem afrikanische Länder südlich der Sahara und Länder in Ozeanien und Teilen Asiens.

Dabei wäre das Potenzial dieser Regionen grösser. Die Forscher der University of Washington errechneten zusätzlich für jedes Land, welchen HAQ-Index es aufgrund seiner Entwicklungsstufe eigentlich erreichen könnte. Wenn alle Staaten ihre Möglichkeiten abrufen würden, wäre ein globaler Wert von 73,8 möglich gewesen. Tatsächlich aber betrug der durchschnittliche Gesundheitswesen-Index im Jahr 2015 nur 53,7 Punkte.

Denn während die Schweiz ihr Potential ausschöpfte, wurde die Lücke in 62 Ländern noch grösser, insbesondere im Irak, in Pakistan und Honduras sowie einigen Ländern im südlichen Afrika. Ihre Ergebnisse seien ein Warnsignal, dass eine bessere Gesundheitsversorgung keine unvermeidliche Folge einer höheren Entwicklungsstufe sei, sagten die Studienautoren.

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