Düsseldorf Uni-Klinik halbiert ihr Jahres-Defizit

Düsseldorf · 2016 wurde mit einem Minus von 8,4 Millionen Euro abgeschlossen.

Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) hat sein Defizit deutlich verringert. So lag das Jahresergebnis 2016 bei minus 8,4 Millionen Euro, das Jahr 2015 hatte die Klinik noch mit einem Minus von rund 16,4 Millionen Euro abgeschlossen. Man habe damit einen wichtigen Schritt im Sanierungsprozess geschafft, hieß es.

"Hinter dieser Entwicklung steckt eine große Kraftanstrengung der Beschäftigten unseres Klinikums", sagte der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor Klaus Höffken. "Wir sind zuversichtlich, dass wir diesen Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen können. Unser Ziel bleibt es, in wenigen Jahren wieder eine schwarze Null vorzuweisen." Ende Mai hat der Aufsichtsrat das geprüfte Jahresergebnis genehmigt.

"Wir haben im letzten Jahr sehr viel verändert und arbeiten momentan hart daran, diese Entwicklung durch weitere Struktur- und Prozessverbesserungen zu festigen", sagte der Kaufmännische Direktor und stellvertretende Vorstandschef Ekkehard Zimmer. Gleichzeitig müsse man aber weiter in eine moderne Ausstattung, Technik, Digitalisierung sowie in qualifiziertes Personal investieren.

Die Anzahl der am Uni-Klinikum stationär versorgten Patienten ist im vergangenen Jahr um drei Prozent auf rund 50.400 gestiegen. Die Zahl der Patienten, die ambulant versorgt wurden, stieg sogar um 15.000 auf 270.000. "Das zeigt sehr klar, welchen Stellenwert unser Klinikum inzwischen auch auf diesem Gebiet der medizinischen Versorgung der Bevölkerung einnimmt, gerade bei komplexeren Erkrankungen", so Klinikchef Höffken.

Aktuell sind die Investitionen in die Zukunft der Uniklinik an vielen Stellen zu sehen. So werden bis 2020 alleine 14 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 338 Millionen Euro im Medizinischen Modernisierungsprogramm des Landes realisiert. Darunter sind zwei medizinische Forschungszentren, der Neubau der Haut- und Augenklinik, der Aufbau einer autarken Kälteversorgung - inklusive einer drei Kilometer langen unterirdischen Kältetrasse - sowie Gebäudesanierungen.

Im April wurde zudem der Grundstein für das Forschungszentrum I gelegt, das rund 80 Millionen Euro kostet. "Wir können dadurch unser Profil in Zukunft weiter schärfen und exzellente Arbeitsbedingungen für junge Wissenschaftler bieten", sagte der Dekan der Medizinischen Fakultät, Nikolaj Klöcker. Zudem wird das Parkhaus aufgestockt, und noch in diesem Jahr geht eine zweite Kita in Betrieb. Damit stehen dann etwa 170 Kita-Plätze auf dem Medizin-Campus zur Verfügung.

(nic)
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