Siegburg – Für „gesetzliche Personalbemessung und tarifvertraglicher Entlastung“ demonstrierten am Samstag die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Beschäftigte des Helios-Klinikums bei einer Kundgebung auf dem Siegburger Markt.

Viele Passanten gesellten sich zu den rund 50 Demonstranten und lauschten den Reden von drei Betroffenen und dem Verdi-Landesfachbereichsleiter für Gesundheits- und Sozialwesen NRW, Wolfgang Cremer.

Seit 39 Jahren arbeitet Rita Schumacher im Klinikum, die am Mikrofon für „ein humanes Gesundheitswesen und bessere Bezahlung“ eintrat.

Von „chronischem Personalmangel“ berichtete der Jugend- und Auszubildenden-Vertreter Maximilian Höfer. Dass sich eine Pflegekraft um 25 Kranke kümmern müsse, sei keine Seltenheit. „Wir sind keine Maschinen“, so der junge Mann.

Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Achim Teusch forderte seine Mitstreiter auf: „Greift ein in die Gesundheitspolitik“, „ändert eure Zukunft“, das sei eine Verpflichtung zur Daseinsvorsorge. Er nannte eine „Verdreifachung der Intensivkapazitäten bei gleicher Stärke der Pfleger“ als ein Beispiel für die Missstände.

„Was ist los in diesem Land“, fragte schließlich Gewerkschafter Wolfgang Cremer. „Niemand kann einmal sagen, er habe von der katastrophalen Lage nichts gewusst.“