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Palliativkonzept

Sterbenden soll es in Kliniken besser gehen

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Rund die Hälfte aller Deutschen stirbt im Krankenhaus. Die Betroffenen und ihre Angehörigen sollen künftig besser umsorgt und begleitet werden. In Mecklenburg-Vorpommern liegt dafür jetzt ein Plan vor.
Veröffentlicht:14.06.2017, 06:29
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Sterbende Menschen sollen in den Krankenhäusern Mecklenburg-Vorpommerns besser betreut und begleitet werden. Dazu haben erstmals in Deutschland Ärzte und Pfleger verschiedener Krankenhäuser ein gemeinsames Konzept zur stationären Palliativversorgung erarbeitet, wie die Krankenhausgesellschaft mitteilte.

Es soll am Mittwoch in Schwerin vorgestellt werden. An dem Konzept haben Mitarbeiter von 16 Krankenhäusern des Landes mitgearbeitet, wie es hieß. Es beschreibe alle Facetten der ärztlichen und pflegerischen Versorgung und schließe auch die Gespräche mit Angehörigen, die Seelsorge und die Trauerbegleitung mit ein.

Das Konzept solle eine Handlungsempfehlung für alle sein, die sich mit der Versorgung und Begleitung Sterbender beschäftigen. Seit diesem Jahr haben Krankenhäuser die Möglichkeit, Geld für multiprofessionelle Palliativdienste im Krankenhaus zu bekommen.

Keine Palliativstation in den meisten Kliniken

Dieser Palliativdienst kann für schwerstkranke und sterbende Patienten auf sämtlichen Stationen hinzugezogen werden. Dies sei gerade für die mehr als 80 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland ohne eigene Palliativstation zukunftsweisend, betont die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP).

Allerdings müsse auf die Qualität geachtet werden. Ein Palliativdienst benötige eine Mindest-Personalstruktur unter Einbindung mehrerer Berufsgruppen. Neben Ärzten und Pflegern sollten aus Sicht der DGP auch ein Psychologe, Physiotherapeut oder Sozialarbeiter dazugehören.